Jahresrückblick 2022

Alblandschaften - Klaus Herzer im Dialog mit HAP Grieshaber

 

Die Schwäbische Alb – Inspiration für beide Künstler, aber in sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen, ergibt einen überraschenden Spannungsbogen künstlerisch, wie auch von der Technik des Holzschnitts her.

Wir hatten geplant, die Ausstellung bis Dezember zu zeigen, aber aufgrund des starken Publikumsinteresse, planen wir, die Ausstellung bis einschließlich März 2023 zu verlängern.

Die voraussichtlichen Öffnungstage sind

Sonntag 8. Januar 2023

Sonntag 5. Februar 2023

Sonntag 5. März 2023 - Finissage und 10 Jahre Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

 

Die nächste Öffnung ist am Sonntag 4. Dezember 2022 von 14 – 17 Uhr geplant.

Übrigens: Der Förderverein hat einen Monitor angeschafft, sodaß je einen Film über Klaus Herzer und HAP Grieshaber auf der Empore, als Ergänzung zur Ausstellung, angeschaut werden kann. Dieses Angebot wurde gerne von den Besuchern angenommen.

Ausserdem liegt der wunderbare Bildband des Fotografen Swiridoff über HAP Grieshaber dort aus.

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QR Codes für HAP Grieshaber Fans und Eninger Spaziergänger

Rundgang mit den Machern am vergangenen Dienstag bei schönstem Herbstwetter

Zur Einweihung des HAP Grieshaber Weges im September wurden die neuen QR Codes an den Tafeln des Rundgangs installiert. Wer also auf dem Weg spaziert, kann nun auch über das Gehör mehr zum Künstler und seinen Werken erfahren. Hinterlegt sind Audios mit Text und Musik zur jeweiligen Replik. Tiefsinnig, eloquent und unterhaltsam kann man sich nun auf einem Spaziergang gemütlich per Handy berieseln lassen.

Doch was so kurz, knackig und einfach ins Gehör gehen soll, erforderte von den Akteuren viel Können und Arbeitskraft. Monatelang und mit viel Ausdauer bemühte sich Christoph Dohse, etablierter Texter und grandioser Grieshaber Kenner aus Reutlingen, um kurze Texte mit viel Inhalt. Es ist eine Kunst, so Dohse, die richtigen und wichtigen Inhalte so zu verpacken, dass der Hörer jene gut aufnehmen kann. Wer sich mit der Materie bei einer solchen Aufgabe nicht auskennt, ist dabei maßlos überfordert. Umso erfreulicher ist es, dass der Förderverein Eninger Kunstwege durch Peter Hespeler mit Christoph Dohse in Kontakt treten konnte und jener sich der Sache annahm. Beim Rundgang mit den Sprechern vergangenen Dienstag bewies er einmal mehr, wie gut er sich mit Grieshaber aber auch mit dem Drucken als solches, auskennt und sich dadurch in die Künstlerpersönlichkeit einfühlen kann. Die Sprecher der Texte, die allesamt gekommen waren, um sich das Endergebnis anzuhören, waren begeistert und lauschten, neben ihren eingesprochenen Stimmen, auch den Ausführungen von Christoph Dohse. „Endlich sehen wir über was wir gesprochen haben“, so Sybille Schwarz eine Mitstreiterin im Tonstudio.

Aber auch die Sprecher hatten keine leichte Aufgabe. Ohne sich richtig gut mit Grieshaber auszukennen, widmeten Sie sich im April im Tonstudio den Texten von Christoph Dohse. Schnell musste es gehen und es war professionelles Arbeiten gefragt. Für die alten Hasen, Sybille Schwarz und Klaus Tross war dies kein Hexenwerk und auch die Sprecher Monika Hunze und Volker Schubert, die noch nicht so lange im Geschäft sind, überzeugten den Fachmann an der Technik. Johannes Hagmann vom Reutlinger Tonstudio betreute die Aufnahmen mit seinem Knowhow in den Räumlichkeiten im Arbachtal, wo sich ein weiterer Gast einfand. Sophia 14 Jahre alt, war für die Kindertexte zuständig, die es an den Repliken auf der Eiferthöhe „Köngin Achalm“ und oben am Grieshaber Weg „Stopp dem Walfang“ zu hören gibt. Sophia und auch Lisa, Praktikantin auf dem Kulturamt schrieben ganz unbedarft einen Text aus Kinderaugen für Kinderohren und Sophia sprach jene im Studio ein. Es sollen weitere Texte von und für Kinder entstehen. Es lohnt sich folglich auch, sich als Familie auf den Weg zu machen, den Eninger Künstler HAP Grieshaber zu ergründen. Für müde Beine gibt es genügend Bänke und Plätze zum Picknick machen und für Naturliebhaber wunderschöne Ausblicke zum Albtrauf.

Und so geht’s: Mit einem QR Code Scanner am Mobiltelefon den Code scannen. Der Code führt Sie auf die Eninger Homepage, auf welcher zunächst einmalig die Cookies Abfrage gestellt wird. Danach gilt es nur noch den Play Button zu drücken und schon erklingt die Stimme einer unserer Sprecher, der Sie auf eine Reise in die griechische Mythologie, zu Liebespaaren, zum Feuervogel und anderem Getier, zu politischen Statements und in die Welt eines Künstlers entführt, der nebenbei auch Poet, Lehrer und Naturliebhaber war.

Wir wünschen viel Freude und danken dem Verfasser Christoph Dohse, den Sprechern und dem Tonstudio.


Pressemitteilung vom 22.10.2022

Ein Abendspaziergang besonderer Art

Dämmerung lag über der Achalm, als sich vergangenen Freitag 20 Besucher aus Eningen und Umgebung an der HAP-Grieshaber-Halle trafen, um mit Hermann Walz zum ersten abendlichen Spaziergang auf dem HAP – Grieshaber-Weg aufzubrechen.

Die Musikgruppe „Hans und Harry“ ( Akkordeon und Gitarre) begrüßten musikalisch mit einfühlsamen Klängen. Nach der Einführung zum griechischen/schwäbischen Hirtengott „Pan“ dem lebenslangen Logo von HAP Grieshaber, zitierte er ein Grußwort von Bürgermeister Maier (1958) anlässlich der Einweihung der Festhalle: „ Der Mensch von heute und vielleicht auch der von morgen braucht nicht nur eine Stätte zur Körperpflege, sondern auch eine solche zur Pflege der Musen“. Wie recht er mit seiner Voraussage hatte.

Die zweite Station „Der Wagen“ von 1938 aus der Serie „Hungerwinter“ sprach für sich. Ein Brief des Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste vom 8.2.1937 zeigte auf, wie unbeliebt Grieshaber sich gemacht hatte. Ihm wurde der Ausschluss angedroht.

Am „blauroten Paar“ wurde die Gruppe, bei einem stimmungsvollen Sonnenuntergang, wieder mit Musik empfangen.

Die Arbeit von 1950 zeigt eine vielfältige Farbigkeit und kräftige Ausstrahlung. Ein Mann, der zwei weibliche Wesen überragt, ist zu erkennen.

Auch das „blaue Paar“ von 1963 beschäftigt sich mit der Liebe – diesmal im Frühling. Besonders fallen die Blüten auf, die mit Stanzformen in die Druckstöcke eingelassen sind.

Der „Feuervogel“ von 1961 wurde wiederum von Musik untermalt mit Blick auf Reutlingen und die Alb Berge in der Dunkelheit. Mit Taschenlampen wurde auch diese Replik in Details beleuchtet – es entstanden dadurch besondere Details.

Es ging aufwärts in völliger Dunkelheit zur Glasreplik „Poseidon“1959 und dann vorbei am verlassenen Grieshaber Haus zum Mahnruf „Drucken ist ein Abenteuer“ von 1978.

Von weitem leuchtete die Tafel „engel der geschichte“, ein Druck aus den 24 Ausgaben einer Zeitschrift, die Grieshaber zusammen mit Künstlern und Schriftstellern zu Themen und Ungerechtigkeiten seiner Zeit herausgegeben hatte. Besonders beeindruckend, dass der Missbrauch des Walfangs nach wie vor aktuell ist.

Der Malbrief „Arche Achalm“ bildete vor dem Umriss der Achalm eine besondere Stimmung. Danach wurden die Besucher wieder mit Musik bei den „Epheben“ auf der Schillerhöhe begrüßt.

Nach Erläuterungen zu diesen Männerfiguren im Hain bedankte sich Hermann Walz bei den Besuchern und vor allem bei den Musikern, die herzlichen Beifall erhielten.

Der Gang durch den Hörnle Park mit Spätwerken des Künstlers rundete den Spaziergang nach zwei Stunden an der Grieshaber Halle ab.

Alle Besucher waren sehr angetan von der Idee eines nächtlichen Rundgangs, garniert mit kleinen Geschichten und Begebenheiten rund um den Künstler, und ermunterten, dies im kommenden Jahr wieder anzubieten.

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K&S-Pfad begeistert mit der Taschenlampe 

Am vergangenen Samstag trafen sich mehr als 10 Personen in der Dunkelheit vor  dem Rathaus in Eningen unter Achalm. Es war trocken, der Mond schien fast voll 
vom schwarzen Himmel. Alle Teilnehmenden hatten Taschenlampen dabei um  gemeinsam auf Entdeckungsreise des Kunst-und Sinnespfads zu gehen. Gleich am  Eninger Krämer von Raach-Döttinger konnte MarEl Schaefer als Initiatorin den  Menschen ein Stück Lokalgeschichte vermitteln. Die vorhandene Bodenbeleuchtung  verdeckte sie im Anschluss in unterschiedlicher Weise. Dadurch konnte sie mit  erklärenden Worten, die veränderte Wahrnehmung durch Licht  zeigen. 

Am Calner Platz verdeutliche Frau Schaefer, welche Bedeutung der Nordstein von  Friedrich Palmer hat. Der Nordstern steht am Himmel immer an der gleichen Stelle.  Er zeigt stets nach Norden und war für die Krämer als Orientierung absolut 
notwendig. Selbst heute müssen Seeleute, Abenteuer-Reisende ihn am Himmel  finden können. Der Nordstein hilft dabei diesen Orientirungspunkt zu finden. Leider  konnte die Gruppe ihn nur kurz entdecken, weil sich eine Wolke davor schob. 

Im Krüger Park gab MarEl Schaefer eine knappe Einführung in die Skulpturen. Die  Anwesenden wurden gebeten in kleinen Gruppen die Kunstwerke mit Hilfe der 
Taschenlampen unterschiedlich zu beleuchten und dadurch neu zu entdecken. Eine  spannende Zeit des Probierens folgte. Am Ende zeigten sich die Gruppen  gegenseitig die besonderen Entdeckungen. Große Begeisterung für die Idee und die  neuen gemachten Erfahrungen stellte die Gruppe als Dank in den Vordergrund.  

Bevor alle wieder auseinander gingen, ließ Schaefer Teilnehmer die spannende  Erfahrung der Installation „ GegenÜber in ReSonanzvon Jenny Winter-Stojanovic  machen. Am nächsten Tag wurde diese der Gemeinde übergeben, Siehe Artikel 
dazu. Die Arbeit ist ein weiterer Baustein für den Kunst-und Sinnespfad.   

Der Verein dankt allen Spendern. 

 


 

Förderverein Eninger Kunstwege

Pressemitteilung vom 5.9.22

Einweihung HAP-Grieshaber-Weg

Bei herrlichem Sommerwetter versammelten sich über 80 Gäste in der HAP Grieshaber Halle, um die Übergabe des HAP Grieshaber Wegs an die Gemeinde Eningen mitzuerleben.

Die musikalische Begrüßung und Begleitung hatten Dorothea Tübinger am Saxophon und Joni Tauscher an der Gitarre übernommen

Vorsitzender Hermann Walz begrüßte Cindy Holmberg MdL, Cliff Werz den stellvertretenden Bürgermeister und die anwesenden Gemeinderäte.

Die Vorstandsmitglieder des Fördervereins sowie Gäste aus Nah und Fern hieß er willkommen.

Er begann mit einem Zitat von Franz von Assisi:

„Tue zuerst das Notwendige, dann das Mögliche und plötzlich schaffst Du das Unmögliche“

So könne man die Entwicklung des Fördervereins beschreiben.

Der im Jahr 2013 gegründete Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunst und Kultur zu fördern. Anlass war der bereits bestehende Kunst- und Sinnespfad, für den eine Vereinsform notwendig war. Das Schaffen eines HAP Grieshaber Rundwegs wurde unter anderem als Ziel in die Satzung aufgenommen. Naheliegend, da Grieshaber hier lebte, arbeitete und auf dem Friedhof seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

Dank dem Elan der Mitglieder des jungen Vereins und der Kreativität der Vorstandsmitglieder wurde mit der Planung eines Wegs begonnen, der oberhalb von Eningen verlief und den Schwerpunkt der Werke von Grieshaber mit dem Thema Kunst am Bau  hatte.

Auch begannen die Ausstellungen in der Grieshaber Halle, zunächst mit örtlichen und regionalen Künstlern und dann wurde das obere Foyer zum Raum für Ausstellungen mit Werken von HAP Grieshaber.

Als erste Station auf dem geplanten HAP Grieshaber Weg wurde im Jahr 2015 auf der Schillerhöhe die Gruppe der Epheben übergeben.

Die von Beate Göbel vorgeschlagenen Glasarbeiten des Engels auf dem Kreuzbuckel und des Poseidon unterhalb des Grieshaber Anwesens wurden zu einer Herausforderung für den Vorstand und es dauerte bis wir eine geeignete Firma fanden, nämlich die Pixelgurus in Ostfildern, die in der Lage war, diese anspruchsvolle Arbeit herzustellen. So war es naheliegend, dass die später folgenden Stationen auch von den Pixelgurus hergestellt wurden.

Nicht weniger schwierig war es, für die beiden Glasarbeiten geeignete Fotos aufzunehmen, was Dieter Hank und Ursula Schäfer von der Fotogruppe der Naturfreunde übernommen hatten.

Die Übergabe dieser Repliken fand dann endlich im Jahr 2019 statt.

Nun reiften die Erkenntnisse weiter und es wurde eine veränderte Route, wie sie heute steht, entwickelt mit dem Ziel, die Schaffensperioden des Künstlers anhand von Beispielen dazustellen und am ehemaligen Wohnsitz von Grieshaber vorbeizuführen. Auch wurde an eine Verlängerung Richtung Achalm Hotel gedacht, die irgendwann entstehen kann.

Dabei war es neben dem Kunstgenuss und der Information wichtig, die Schönheiten unserer Landschaft am Albtrauf und am Eingang des Biosphärengebiets Schwäbische Alb zu vermitteln.

So entwickelte sich der Weg dank der Gemeinde und zahlreicher Sponsoren und Spendern mit zunehmender Zustimmung der Gemeinderäte und der Eninger.

Besonderen Dank sprach er den Wegbegleitern und Beratern Hermann Pfeiffer und Dr. Kurt Femppel aus. Nicht zu vergessen Peter Hespeler, Dr. Gottschlich, Martina Köser-Rudolph und Christoph Dohse.

Er dankte auch  Ramona Mathes und Eva Mettenberger  die rührigen und ideenreichen Mitarbeiterinnen vom Kulturamt der Gemeinde .

Viele Diskussionen und Gespräche waren notwendig über Motive, Größe der Tafeln und

Was ist so besonders an diesem universellen Künstler HAP Grieshaber?

Ein kritischer Wegbegleiter seiner Zeit mit klaren Aussagen zu Mängeln und Fehlern in der Gesellschaft.

Der Text des Plakats mit der koreanischen Mutter von 1950 ist für ihn bis heute eine klare und eindeutige Botschaft „Friede allen Müttern! Keine Bomben auf ihre Kinder!

Das Herz der Mütter ruft allen Männern der Welt zu:

Löst endlich einmal auf friedliche, demokratische Weise die wirtschaftlichen Probleme!

Habt Achtung vor der fruchtbaren Erde! Zeigt Euch als Menschen!

Glaubt nicht, dass Ihr mit eurem Unrecht je einmal den Frieden bringt.

Unterzeichnet: Komitee der Kämpfer für den Frieden Ortsausschuss Reutlingen“

Deutlicher kann man es nicht ausdrücken …………………..

Konsequent nahm er die politischen, sozialen und gesellschaftlichen Themen in seinen Blättern „Engel der Geschichte“ auf.

„Rettet die Wacholderalb“ war eine dieser Ausgaben überschrieben, in der für Naturschutz und Erhalt der Besonderheiten der Schwäbischen Alb geworben wurde. In diesem Sinne ist er einer der Urväter unseres schönen Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Für Hermann Walz ist er bis heute mit seinem künstlerischen Können eine Persönlichkeit, die sich gegen das Unrecht, für den Erhalt unserer Welt und die Liebe unter den Menschen einsetzte.

Diese Gedanken weiterzugeben, ist unter anderem die Aufgabe des geschaffenen Kunstwegs.

Er erwähnte die zweite Ehefrau des Künstlers Riccarda Gregor – Grieshaber, die ihre Künstlerkarriere für ihn aufgab, ihm den Rücken frei hielt, das primitive Leben im Haus auf sich nahm, den Garten zu einem Paradies verwandelte, sich um die Tiermenagerie und natürlich auch um die Erziehung der Töchter kümmerte. Dass sie noch Zeit fand, sich schriftstellerisch zu betätigen, ist zu bewundern.

Sein Dank ging auch an Tochter Ricca, die den Förderverein begleitet und immer wieder ermuntert, sich für ihren Vater einzusetzen.

Es sei gut und wichtig in Eningen leben zu können, um das Miteinander zu pflegen – gerade auch deshalb, um den zahlreichen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Der Förderverein wird als Pate weiterhin helfen, dass die Stationen erhalten werden und die Besucher bewusst die Botschaft des Künstlers aufnehmen können.

Mit Freude und Dankbarkeit übergab er den Weg in die Obhut der Gemeinde Eningen und seiner Bürger und überreichte Cliff Werz symbolisch das Wegzeichen des schwarzen Pan auf rotem Grund.

In seiner Dankesrede betonte der Stellvertretende Bürgermeister, wie wichtig und sinnvoll dieser Weg sei, wobei er nicht verschwieg, dass er am Anfang der Initiative skeptisch war. Die Reihe der Künstler wie Paul Jauch, Gudrun Krüger, Eduard Raach-Döttinger bestätige, dass Eningen mit seiner Landschaft am Albtrauf ein guter Platz sei.

Der weltweite Bekanntheitsgrad von HAP Grieshaber sei auch eine Aufgabe für Eningen, das Andenken zu pflegen.

Im Anschluss gab es Geschenke für die Aktiven des Fördervereins.

Nach musikalischen jazzigen Musikstücken, begann der Rundgang unter Führung von Kulturwissenschaftlerin Andrea Bachmann aus Tübingen mit Zitaten und literarischen Erinnerungen an HAP Grieshaber.

Auf der Schillerhöhe erwartete die Gruppe eine Erfrischung für die Gäste. Damit klang der Tag harmonisch aus.

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Alblandschaften - Klaus Herzer im Dialog mit HAP Grieshaber

Die Öffnung der Kunstausstellung im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle verzeichnete mit zahlreichen Besuchern eine gute Resonanz.

Am Öffnungstag Juli war der 90 jährige, vital wirkende Künstler Klaus Herzer persönlich anwesend und führte beeindruckend die Besucher über beinahe zwei Stunden durch die Ausstellung, um seinen Werdegang, seine Philosophie und seine ausgestellten Werke zu erläutern, sowie das Wirken HAP Grieshabers zu würdigen.

Mit Eningen verbindet ihn eines seiner Meisterwerke, nämlich die große Trilogie im evangelischen Andreas Gemeindehaus, die ein Beispiel seines abstrakten Schaffens darstellt.

Die Schwäbische Alb – Inspiration für beide Künstler, aber in sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen, ergibt einen überraschenden Spannungsbogen. Während Grieshaber von der Achalm aus seine Holzschnitte expressionistisch und vielfach farbig entstehen ließ, stellt Herzer in seinen Holzschnitte Alblandschaften dar, die harmonisch auf den Beschauer wirken und durch die farbliche Zurückhaltung beeindrucken.

Dies rührt auch daher, daß er sich nicht nur Holzschneider, sondern vor allem Holzdrucker nennt. Seine von ihm entwickelten Drucktechniken sind vielfach lasierend und lassen die Struktur der Druckplatte zur Geltung kommen.

Die Besucher dankten ihm mit herzlichem Applaus.

Seit kurzem sind Filme über die beiden Künstler auf einem vom Förderverein angeschafften Monitor auf der Empore zu sehen.

Die nächste Öffnung ist am Sonntag 7. August 2022 von 14 – 17 Uhr.

Die Ausstellung ist bis Dezember 2022 geöffnet.

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Alblandschaften - Klaus Herzer im Dialog mit HAP Grieshaber

Die ersten Öffnungstage der Kunstausstellung im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle verzeichnete  mit zahlreichen Besuchern einen guten Auftakt der bis Dezember geöffneten Ausstellung..

Bei der nächsten Öffnung am Sonntag 3. Juli wird der Künstler Klaus Herzer ab 15 Uhr anwesend sein, um Gespräche mit den Besuchern zu führen.

Die Schwäbische Alb – Inspiration für beide Künstler, aber in sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen, ergibt einen überraschenden Spannungsbogen.

Die nächste Öffnung ist am Sonntag 3. Juli 2022 von 14 – 17 Uhr geplant.

Wir haben einen Monitor angeschafft, sodaß Sie sich je einen Film über Klaus Herzer und HAP Grieshaber auf der Empore, als Ergänzung zur Ausstellung, anschauen können. Ausserdem liegt der wunderbare Bildband des Fotografen Swiridoff über HAP Grieshaber dort aus.


Kunstwerke auf Briefkarten

Der Förderverein hat Briefkarten (Doppelkarten) mit Aufnahmen von Kunstwerken auf dem Kunst- und Sinnespafad herausgebracht.

-        Gudrun Krüger – Gordona

-        Susanne Immer – Zeit entdecken in zwei Versionen

-        Jochen Warth – Ohne Titel

 

Die Briefkarten von HAP Grieshaber werden zu denselben Konditionen angeboten:

-        “Blaurotes Paar” 

-        “Feuervogel”

Die Briefkarten werden incl. Kuvert in der Buchhandlung Litera in der Eugenstraße

um 2,50 € pro Stück verkauft.

Der Förderverein wird den Nettoerlös für Aktionen und Beschaffungen auf dem Kunst- und Sinnespfad bzw. dem HAP Grieshaber Weg verwenden.

Alle Briefkarten werden auch während der monatlichen Ausstellungen im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle zum Kauf angeboten.

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Pressemitteilung vom 6.4.2022

Erfolgreicher Auftakt

Der erste Öffnungstag der Kunstausstellung im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle mit dem Titel

„ Alblandschaften - Klaus Herzer und HAP Grieshaber im Dialog“

verzeichnete  mit über 70 Besuchern einen guten Auftakt der bis Dezember geöffneten Ausstellung.

Gleichzeitig bot der Kunstmarkt im Foyer mit Holzschnitten, Kunstdrucken und Kunstbüchern eine Vielfalt, die gerne genutzt wurde. Der Erlös kommt der Arbeit des Fördervereins zugute.

Die Schwäbische Alb – Inspiration für beide Künstler, aber in sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen, ergab einen überraschenden Spannungsbogen.

Die nächste Öffnung ist am Sonntag 1. Mai von 14 – 17 Uhr geplant.

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Einladung zur Mitgliederversammlung 2022

Am Montag 25. April 2022, 20 Uhr im Spital, Achalmstraße, großer Albvereinsraum 1. Stock

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Jahresbericht 2021 der Vorstandschaft
  3. Bericht des Schatzmeisters
  4.             Bericht der Kassenprüfer                                                        
  5. Aussprache
  6. Entlastung für Vorstand und Schatzmeister
  7. Steuerfreie Ehrenamtspauschale-Vorgaben des Finanzamts für Entschädigungen der ehrenamtlich Tätigen
  8. Ausblick und Vorhaben im Jahr 2022
  9. Anträge
  10. Verschiedenes                                                                       

 

Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch der Mitglieder und der Freunde von Kunst und Kultur.

Anträge müssen nach der Satzung bis Freitag 22.4.2022 beim Vorsitzenden eingereicht werden.

 

Hermann Walz

Vorsitzender

 

 


>Alblandschaften: Klaus Herzer im Dialog mit HAP Grieshaber<

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Holzschnitte, die sich bei dem Öschinger Künstler Klaus Herzer (geb. 1932) mit der Schwäbischen Alb befassen, dominieren in der vom ersten Sonntag im April beginnenden Ausstellung auf der Empore  der HAP-Grieshaber-Halle. Ob sich Herzer bei diesen aus den 70er- und 80er-Jahren stammenden Holzdrucken vertiefte Gedanken machte, bleibt offen. Jedenfalls sind es Begegnungen zwischen Nähe und Ferne: Landschaften bedrohte; kultivierte; Höhen, in denen Subventionen stecken; Wälder, die es zu forsten gilt; Wiesen, die versteppen, da der Schnitt der Sensen zu kostspielig; Äcker, die viel Schweiß treiben. Herzer kennt den bäuerlichen Umtrieb und setzt sich in seinen landschaftsbezogenen Werken für den Fortbestand ein Reservate, die aller Kreatur Erholung gönnen.

Unter diesem Gesichtspunkt reihen sich die rund ein Dutzend Bilder in der Ausstellung: Da stehen vereinzelte Bäume am Wegrain, die mit einer gleichgestellten, bewachsenen Bergkuppe harmonieren. Und wer von Öschingen zur vorgelagerten Hochebene strebt, der muss keine Kletterkünste vollbringen. Die Holzwege des Künstlers bleiben überschaubar: Im Schauen erlebt man organischen Aufbau, wo die Berge als intensivierte Farbzone den Horizont entlangziehen. Zwischen Himmel und Erde gibt es keine unüberwindlichen Gräben. Der Holzschnitt des Klaus Herzer hat viele Gesichter. Sie entstammen weniger ausgeprägten Schnitten, vielmehr sind es Holzdrucke eines versierten Kunstdruckers.

Die Klaus Herzer gegenübergestellten Arbeiten von HAP Grieshaber (19091981) entstammen dem Bestand der Gemeinde Eningen. Holzschnitte, die vorwiegend zwischen 1960 bis 1970 entstanden. Den Auftakt machen zwei lineare Holzschnitte aus dem Buch  ›The Swabian Alb (1936/37). Wolfgang Ostberg, der frühere Kulturamtsleiter der Stadt Reutlingen, hat Grieshabers Bezug zur Schwäbischen Alb in dem Herzer-Katalog zur Ausstellung in der Eingangshalle der Stadt Reutlingen Ende 1982 zusammengefasst:

»Da sind die winterlichen kargen Holzschnitt-Szenen nach dem Kriege, die fast skizzenhaften Blätter mit den Holzfällern, den Kartoffellesern und der erbärmlichen Katze im Schnee ... Diese Alb ist bald schon bevölkert von Paaren. Und Pan kündet vom Großen Mittag. Denn die Kuppen der Alb sind für Grieshaber zugleich auch die sanften Hügel Griechenlands. Prächtige Darstellungen kündigen sich an, die in den Blättern der sechziger Jahre überwältigende künstlerische Wirklichkeit werden. Von der Rauhen Alb und der Wacholderalb etwa des ›Osterritts‹ aber ist es nur ein Schritt zur Wacholderalb des ›Engels der Geschichte‹, wo die intensive Naturempfindung im Gedanken des Naturschutzes übergangslos eine zwingende Fortsetzung findet.«

Ostberg kommt zu einer interessanten Schlussbemerkung, als er aus der von Alfred Hagenlocher heraus-gegebenen Publikation ›Das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb‹ (1980) zitiert: Es sei nun etwas »verständlicher, weshalb Hagenlocher gerade Grieshaber und Herzer als einzige Repräsentanten der Gattung Holzschnitt aufgenommen hat. Aus der gemeinsam innigen Verbundenheit mit der identischen heimatlichen Landschaft kommen Grieshaber und Herzer doch zu völlig verschiedenen Ergebnissen, wobei der Wert und die Eigenständigkeit des Herzerschen Schaffens gerade in diesem Kontrast besonders deutlich wird: Auch er befindet sich auf einem äußerst ergiebigen Holzweg.«

Der Förderverein Eninger Kunstwege als Veranstalter der Ausstellung Alblandschaften. Klaus Herzer im Dialog mit HAP Grieshaber verdient mit dieser Präsentation in der Gegenüberstellung zweier exponierter Künstler besondere Anerkennung. Geöffnet auf der Empore in der HAP-Grieshaber-Halle in Eningen jeweils am ersten Sonntag der Monate April bis Dezember (14 bis 17 Uhr). www.kunstwege-eningen.de          Hermann Pfeiffer


Unsere neue Sonderausstellung startet

am 3. April 2022, 14-17 Uhr.

Sie sind herzlich eingeladen!


Pressemitteilung vom 15.3.2022

 

Ausstellung Riccarda Gregor-Grieshaber beendet

Als im Jahr 2016 die Ausstellung im Wasserschloß Glatt mit dem Titel „Riccarda – Die vergessene Malerin von Bernstein“ stattfand, war die Resonanz bei dem kunstinteressierten Publikum groß. Viele Werke aus dem Bestand des Kunstmuseums Spendhaus Reutlingen waren zu sehen. Dr. Ralf Gottschlich schrieb eine hervorragende Abhandlung in dem vom Landkreis Rottweil herausgegebenen Katalog.

Die Würdigung der zweiten Ehefrau von HAP Grieshaber war für den Förderverein eine selbst gestellte Aufgabe. Bereits im Jahr 2019 begannen die Vorbereitungen für eine Ausstellung im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle.

Hermann Pfeiffer und Dr. Kurt Femppel sorgten für Leihgaben aus der Familie und von Sammlern.

Und dann kam die Corona Pandemie Anfang 2020 und die Vorbereitungen stockten.

Im April 2021 konnte dann endlich die Ausstellung aufgebaut und aber nicht geöffnet werden. Auf Anregung von Ramona Mathes wurde ein Video als „virtueller Rundgang“ gedreht und in das Netz gestellt. Das Video finden Sie auf der Plattform „you tube“ im Internet.

Bemerkenswert war auch im August die Lesung von Monika Hunze aus Büchern von Riccarda sowie die musikalische Umrahmung von Adelinde Bohn.

Mit Kontrollen und Einschränkungen, sowie ehrenamtlichen Aufsichtskräften war es möglich, die Ausstellung ab Juni 2021 bis März 2022 zu öffnen.

Das Interesse an ihrer Biographie und ihrem vielseitigen Werk war groß, so daß der Förderverein an den Öffnungstagen zwischen 20 und 60 Besuchern zählen konnte.

Herzlichen Dank an dieser Stelle den Leihgebern und den Helfern, den Presseorganen sowie dem Kulturamt der Gemeinde für die aktive Unterstützun


Förderverein Eninger Kunstwege E.V.

Pressemitteilung 15.2.22

 

Station 14 auf dem HAP-Grieshaber-Weg

1. Mai 1978

Die letzte Station ist politischer Natur. Dieser Holzschnitt wurde als Plakat im Offsetdruck publiziert und von der Industriegewerkschaft Druck und Papier in Berlin bei der Mai Demonstration mitgetragen.

Die Drucke mit dem Leitspruch „Recht auf Arbeit, Recht auf Kultur“ wurde von der studentischen Jugend mit Begeisterung aufgenommen.

In diesem Jahr waren in der Metall- und Druckindustrie tarifliche Arbeitskämpfe. Grieshaber wies in Holzschnitten, Plakaten, Ausstellungskatalogen und Büchern auf den technischen Wandel und die in Schwierigkeiten gekommenen Berufsgruppen hin.

Um zu zeigen, wie er gearbeitet ist, haben wir den Entwurf zum Plakat auf der Straßenseite „im Hörnle“ angebracht, während das Plakat Richtung Robert-Koch-Straße zeigt.

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Eninger Nachrichten 18.02.2022

Die Kraft der Natur...

Auftaktveranstaltung zum 100. Geburtstag der Eninger Bildhauerin Gudrun Krüger auf dem Rathausvorplatz

Außer Frage stand bei den Vorgesprächen mit den Söhnen der Eninger Bildhauerin, Julian Krüger und Markus Schwegler, dass die Arbeit „Quell“ vor dem Rathaus zum Gedenkjahr anlässlich des 100. Geburtstages, einen ehrwürdigen Platz erhalten soll.

Beinahe sinnbildlich für die anderen Arbeiten Gudrun Krügers scheint besonders der „Quell“ für den Ursprung des Lebens und die Kraft der Natur zu stehen, die unermüdlich neues Leben in vielfältigster Form hervorbringt und Inspirationsquelle für Gudrun Krügers Schaffen war. Dazu passend sollte die Figur schmal, weiblich vom ePunkt aus gen Himmel streben und gemeinsam mit dem „Quell“ die Spannbreite des Gesamtoeuvres zwischen knospenartigem Erblühen und Wachstum aufzeigen.

Beide, vor Lebensenergie strotzenden, Großskulpturen lockten am vergangenen Freitag trotz Kälte beinahe 60 Besucher zum Geburtstag der Künstlerin auf den Rathausvorplatz. Die Gemeindeverwaltung lud zum künstlerischen Austausch und Musik ein und war sehr erfreut über den großen Zuspruch aus der Bevölkerung.

Annegret Romer begrüßte als stellvertretende Bürgermeisterin die Familie der Künstlerin, alle Freunde der Kunst und Spezialisten aus der Region und erzählte zunächst von ihrer Begegnung mit Gudrun Krüger bei einer Rathausausstellung in den 90ern. Ruhig, freundlich, bescheiden und zugänglich beschreibt sie die Künstlerin, die der Pfullinger Familie Burkhardt entsprang und die meiste Zeit ihres Lebens in Eningen verbrachte. Hier zog sie zwei Söhne groß und erfreute sich neben ihrer Arbeit als Künstlerin am Familienleben.

Neben HAP Grieshaber und anderen KünsterInnen aus Eningen reiht sie sich in unsere Künstlergemeinde ein, so Romer, und bereichert mit ihrem Werk auf ganz besondere, einzigartige Weise die Achalmgemeinde. Unverkennbar und in eigener Formsprache überzeugt sie und ergreift die Betrachter unwillkürlich.

So auch die Künstlerin und stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Eninger Kunstwege MarEl Schaefer, die nach ihrer Ankunft in Eningen sogleich ergriffen war vom Werk Gudrun Krügers und persönlichen Kontakt suchte. Der Kontakt lebte auf und MarEl Schaefer fühlte sich sodann berufen sich für den Erhalt des Werks der Künstlerin nach ihrem Tod einzusetzen.

Am Freitag führte sie durch den Abend und betonte in Ihrer Ansprache, dass Krüger, mit der Wahl des Fachs Bildhauerei, in eine Männerdomäne eindrang und dies mit Bravour meisterte. Besonders aufmerksam wurde das Publikum als die Söhne Julian Krüger und Markus Schwegler, als auch der Enkel Paul Schwegler ans Mikrophon traten. Auf die Fragen von MarEl Schaefer antworteten die Söhne offen und berichteten über die Rolle Krügers als Mutter. Neben Schulaufgaben und Essen kochen war es, so Julian Krüger, ihre Berufung den Söhnen ihre Liebe zur Natur weiterzugeben und auch hierin bewies sie, laut Markus Schwegler, ein gutes Händchen. Als Gärtner und Geoökologe bestreiten sie ihren Lebensunterhalt und fühlen sich durch den Bezug zur Natur im Beruf und durch das naturverbundene Werk, der Mutter auch nach dem Tode sehr nah.

Dies konnten vor allem die Besucher der Atelierführungen am Samstag spüren, als sie von den Brüdern durch den Garten und das Atelier geführt wurden. Beeindruckt sogen sie die sehr persönlichen Ausführungen der Brüder in sich auf und spürten in den Räumlichkeiten die Agilität der Bildhauerin. Zahlreiche Modelle, Zeichnungen, Kartonagen und Großskulpturen standen neben Werkzeugen, Materialien und Dokumenten für die Gäste bereit. Äußerst beeindruckend auch die „Achalmkeramik“, die Gudrun Krüger mit 5 Angestellten in den 50er Jahren zum Lebensunterhalt erschaffen hat und bereits am Freitagbend in MarEl Schaefers Ausführungen hervorgehoben wurde.

Nach einem musikalischen Gruß aus Lateinamerika von LaJazza aus Tübingen mit Dorothea Tübinger am Saxofon und Joni Tauscher an der Gitarre am Eingangsportal des Rathauses konnten die Gäste am Freitag die Abendkühle beinahe vergessen und lauschten weiter den Ausführungen Schaefers, die sich fortan dem Thema der geometrischen Formfindung der Künstlerin widmete.

„Vom frei Modellierten zum geordnet Geometrischen“, diese Spannung im Werk Krügers greift auch der Titel „Ordnung und Freigeist“ für die Ausstellung im Rathaus auf. Diese soll am 8. April zum ersten Mal gezeigt werden und widmet sich dem Thema des Herantastens und Findens einer ganz eigenen Formsprache. Anhand von Modellen und Vorarbeiten soll dies verbildlicht werden und zudem Einblick in die Persönlichkeit und den Mensch Gudrun Krüger gegeben werden.

Hierzu und zu weiteren Veranstaltungen im Gedenkjahr für Gudrun Krüger lädt die Gemeinde und der Förderverein herzlich ein.

Nähere Infos auf der Eninger Homepage oder unter 0121-8921250

Bitte beachten Sie:

Eine telefonische Anmeldung zu allen Veranstaltungen ist aufgrund der Corona Bestimmungen erforderlich!


Eninger Nachrichten vom 11. Februrar 2022

Ordnung und Freigeist

Gudrun Krüger – Frau, Bildhauerin und Mutter

11.-12. Februar

Veranstaltungswochenende zu 100 Jahre Gudrun Krüger

Die Vorfreude steigt und wahrscheinlich erhalten Sie kurz vor der Auftaktveranstaltung zu Gudrun Krügers Geburtstag, Freitag 18.00 Uhr, die Eninger Nachrichten. Zwei Skulpturen wurden in der vergangenen Woche installiert, damit am Geburtstag der Künstlerin Erinnerungsstücke präsentiert werden können und mit einer kleinen Feierlichkeit gedacht werden kann. Falls sie dabei sein möchten können Sie sich unter 07121-8921250 auch ganz kurzfristig noch anmelden. Ein paar wenige Plätze sind noch frei. Gemeinsam mit den Besuchern freuen wir uns auf ein Kennenlernen der Söhne und Enkel, auf besondere Großskulpturen der Künstlerin auf dem Platz mit musikalischer Umrahmung.  MarEl Schaefer vom Förderverein wird durchs Programm geleiten.

Am Samstag wird die erste, bereits nach wenigen Tagen ausgebuchte, Atelierführung stattfinden, welche durch weitere Führungen übers Jahr verteilt, ergänzt wird.

Hierbei kommen Sie, in den Schaffensräumen der Bildhauerin, auf Tuchfühlung mit vielen bedeutenden Arbeiten und erfahren von den Söhnen und dem Enkel mehr über die Arbeitsstätte, über Zeit- und Ortsgeschichte einer Frau zwischen Kunst und Familie, zwischen politischer Bedrängnis und freigeistlichem Drang.

(Anmeldung für beide Veranstaltungen unter 07121-8921250, 2G und FFP2-Maske erforderlich)

Unter dem Titel „Ordnung und Freigeist“ schließt sich im April eine Sonderausstellung im Rathaus an. Hier erfährt das Publikum mehr über die Person Krüger und ihre Arbeitsweise und erhält einen Überblick über ihre Schaffensperioden. Martina Köser-Rudolph, ehemalige stellvertretende Leiterin des Kunstmuseums Reutlingen, wird die kunsthistorische Einführung ins Werk übernehmen. Sie kannte die Künstlerin persönlich und nimmt sich daher dieser Aufgabe sehr gerne an. 

Herzlich eingeladen sei an dieser Stelle zur Vernissage am 8. April 2022 um 19.00 Uhr auf dem Rathausvorplatz (Anmeldung erforderlich), aber auch zu weiteren Führungen übers Jahr verteilt, die in unterschiedlicher Form zur Rathausausstellung, in die Gemeindebücherei, ins Atelier oder über den Kunst- und Sinnespfad führen. Ein Begleitheft zum Krügerjahr mit konkretem Programmablauf und kunsthistorischem Beitrag von Dr. Marc Gundel, Direktor der Städtischen Museen Heilbronn, wird ab Februar erscheinen.

Hierin sind zudem nähere Informationen zu einem Kooperationsprojekt des Reutlinger Kunstmuseums und der Stadtbibliothek Reutlingen zu finden. Die fahrbare Druckerei, mit Kerstin Rilling aus der Kunstvermittlung, wird sich der bekannten Großskulptur „Vogelauge“ vor der Bibliothek annehmen und lädt am 16. Juli ab 11.00 Uhr alle ein, die gerne selbst Hand anlegen und sich in künstlerische Prozesse lebhaft hineindenken möchten.

Eine Ausstellung zu den Kartonagen der Künstlerin und einer Großskulptur wird die Bücherei in Eningen präsentieren und für Kinder einen Zeichenkurs anbieten, der von MarEl Schaefer vom Förderverein Eninger Kunstwege begleitet wird. MarEl Schaefer kannte die Künstlerin persönlich und freut sich die Kinder lebhaft auf eine Reise in den Urwald zu begleiten und im Anschluss einen Besuch im Atelier zu begleiten.

Doch nicht nur für die kleinen Gäste wird MarEl Schaefer aktiv sein, neben dem Zeichenkurs wird sie zudem das Interview am 11. Februar begleiten und die Führung am 03. Juli übernehmen. Hierfür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die weitreichende Unterstützung.

Dank gilt zudem dem Förderverein Eninger Kunstwege, der sich kurzfristig entschieden hat einen Beitrag zum Gudrun-Krüger-Jahr in Form einer Lesung zu leisten. Diese soll am 4. Dezember 2022 stattfinden und wir freuen uns auf Texte um und zu Gudrun Krüger.

Für alle geplanten Veranstaltungen gelten die gültigen Corona-Regelungen und wir möchten Sie daher bitten, allen Informationen zu Terminen, etwaigen Anmeldeverfahren jeweils kurz vorher aus der Presse, der Eninger Homepage oder über unsere Festschrift abzurufen.

Anmeldung und nähere Informationen zum Krügerjahr unter 07121-8921250


Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

Pressemitteilung vom 6.2.2022

Station 13 auf dem HAP Grieshaber Weg

Die Liebe ist ein Hemd aus Feuer

„Und wenn ich eigentlich ein alter Liebender bin, so bin ich doch dankbar, daß wir das nochmals passiert ist, Paare machen zu können“ –so der Künstler im Jahr 1977, vier Jahre vor seinem Tod.

Er illustrierte einen Gedichtzyklus eines türkischen Dichters, der diesen Titel trug. 13 verschiedene Holzschnitte sind damals entstanden und zwar in schwarz und blau.

Deshalb haben wir uns entschlossen, zwei verschiedene Repliken an der Station 13 im „Hörnle Park“ zu realisieren.

hw


Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

Pressemitteilung vom 31.1.2022

Drucken ist ein Abenteuer

Direkt neben dem ehemaligen Grieshaber Haus am Hang der Achalm im Gewand Merat steht seit kurzem eine weitere Replik mit einem Bekenntnis von HAP Grieshaber für die Kunst des Holzschnitts.

1978 appellierte er auf seine Art für das Drucken und gegen das „Gesetz des Computers“.

Ein Engel überreicht den Menschen Sonnenmotive, als Zeichen eines erfolgreichen Schaffens.

hw


Informationstafel für den HAP Grieshaber Weg

Die Informationstafel auf dem Parkplatz vor der Grieshaber Halle steht und informiert Gäste und Spaziergänger über den Verlauf des Wegs. Ergänzende Texte geben Auskunft über den Förderverein und über den Künstler.

Wir danken Hermann Pfeiffer und Ramona Mathes vom Kulturamt sowie den Werbespezialisten "Pixelgurus" für die gelungene Ausführung.


HWP Diedenhofen „The Red Dancer“

 Sommer, Sonne satt und südliches Flair auf dem ePunkt

 Der Sommer zeigte sich von seiner besten Seite und bescherte den Besuchern der ePunkt Einweihung im September Sommerlaune, Kunstgenuss und südliches Flair in einem. Kunstgenuss gab es sogar in doppeltem Sinne, denn nicht nur HWP Diedenhofen präsentierte seine Arbeiten auf dem ePunkt und im Kunstraum, auch gab es feurig roten Flamencotanz von Annette Brenner begleitet von Philip Reinhardt an der Gitarre.

„The Red Dancer“, so heißt die Skulptur, die seither auf dem ePunkt präsentiert wird und welche nach der eigens entwickelten Formsprache Diedenhofens, der „Brainfruits“, gestaltet wurde. Im Interview mit MarEl Schaefer vom Förderverein Eninger Kunstwege erklärte der Künstler, dass ihn die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Gehirn, zu neuer Formsprache verholfen hatte.  Eher zufällig sei er bei einer befreundeten Pathologin gewesen und darauf gestoßen. Nachdem Diedenhofen das Gehirn in Übergröße aus Holz herausgearbeitet hatte und Farbe ins Spiel brachte, vielen ihm die neuen Formelemente, mit denen er arbeiten wollte, direkt ins Auge. Und so waren sie geboren die „Denkfrüchte“, die „Brainfruits“. Aus dieser Formsprache heraus sei nun auch „The Red Dancer“ entstanden und daraus auch die Assoziation mit der Tänzerin.

Die Figur steht noch bis Ende Januar auf dem ePunkt und es lohnt sich noch einmal vorbeizuschauen. Weitere Arbeiten Diedenhofens stehen zudem im Fenster des Kunstraums in der Eugenstraße. Bei Interesse zum Erwerb melden Sie sich auf dem Kulturamt unter 07121-8921250.

Wir danken Herrn Diedenhofen für die Leihgaben und wünschen viel Erfolg weiterhin.

Gudrun-Krüger-Jahr

Im Februar wird die Plattform ein Jahr lang für Gudrun Krüger freigehalten. Die Eninger Künstlerin wäre im Februar 100 Jahre alt geworden und die Gemeinde in ZUsammenarbeit mit dem Förderverein wird ihr mit dieser Ausstellung auf dem ePunkt und weiteren Veranstaltungen über das Jahr 2022 gedenken und alle Interessierten sind schon heute herzlich eingeladen. Die Auftaktveranstaltung zum Krügerjahr mit Interview der Familie wird am 11. Februar 2022 um 18 Uhr gemeinsam mit dem Förderverein Eninger Kunstwege auf dem Rathausvorplatz stattfinden.

Wir freuen uns Sie begrüßen zu dürfen.

Im Februar wird zudem eine Festschrift erscheinen, die Sie über die Eninger Künstlerin, ihre Kunst als auch über das Jahresprogramm zum Krügerjahr informiert. Sie erhalten die Festschrift im Bürgerbüro, der Gemeindebücherei und in verschiedenen Eninger Geschäften. Nähere Informationen erhalten Sie zudem über die Homepage oder unter 07121-8921250

Jahresrückblick 2021


Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

Pressemitteilung vom 13.12.2021

Riccarda Gregor-Grieshaber – Gemälde, Poesie

Die Künstlerin fand neben ihrer Aufgabe als Ehefrau eines Künstlers und als Mutter Zeit, sich künstlerisch zu verwirklichen. Neben ihrer Neigung für den Garten, war sie schriftstellerisch und auch kreativ tätig.

Wegen starker Nachfrage wird die Ausstellung verlängert bis März 2022.

Die Öffnungstage:

Sonntag 9. Januar 2022

Sonntag 6. Februar 2022

Sonntag 6. März 2022

 von 14 – 17 Uhr in der HAP Grieshaber Halle in Eningen unter Achalm.

Die Ausstellung zeigt neben zahlreichen Gemälden aus ihrer frühen Schaffensperiode, Dokumente und Beispiele ihrer schriftstellerischen Tätigkeit und Beispiele ihrer kunsthandwerklichen Phase.

Der Text und Fotos des in der Ausstellung aufgestellten Rollplakats sind nun in einer Broschüre abgedruckt, die während den Öffnungszeiten der Ausstellung zum Sonderpreis von 5 € angeboten werden. Es handelt sich um die erste Biographie der Künstlerin

Bitte die Corona Regeln beachten (G2). Registrierung der Besucher durch Luca App oder schriftliche Registrierung. hw


Pressemitteilung 10.11.2021

Großes Interesse am  Kunstmarkt im November

 

Ca. 70 Besucher konnten wir vergangenen Sonntag beim Kunstmarkt m Foyer der HAP-Grieshaber-Halle und in der Ausstellung „Riccarda Gregor Grieshaber“ im oberen Foyer begrüßen.

Von der Galerie Bayer, Bietigheim-Bissingen gespendeten 5 Mappen mit je 10 Holzschnitten, die zum 100. Geburtstag von HAP Grieshaber von der Nachlaßverwaltung HAP Grieshaber im Jahr 2009 herausgegeben wurden, waren sehr gefragt. Ein Restbestand ist noch vorhanden, der auf Nachfrage bei der nächsten Öffnung der Ausstellung am 5. Dezember angeboten wird.

Aber auch Kunstdrucke und wertvolle Bildbände, sowie Plakate konnten wir verkaufen.

Der Erlös des Kunstmarkts kommt der Arbeit des Fördervereins unter anderem für den HAP-Grieshaber-Weg und die Restaurierung eines Sgrafittos von Grieshaber zugute.

Die Ausstellung über Riccarda Gregor-Grieshaber wird als gut und eindrucksvoll vom Publikum empfunden. Ab Dezember ist wegen starker Nachfrage eine Broschüre mit ihrer Biographie und vielen Fotos zum Preis von 5 € zu bekommen.

Die Ausstellung wird wegen bis März 2022 verlängert.

hw


Rock im Park…

Erste Musikalische Führung auf dem Kunst- und Sinnespfad findet Anklang

… nicht in Nürnberg, mit etwas softeren Klängen als dort und mit grandiosem Können trafen die beiden Profimusiker Harald Wester und Andy Susemihl am Wahlsonntag an Schlagzeug und Gitarre mit ihren musikalischen Interpretationen zu den öffentlichen Kunstwerken in Eningens Krügerpark direkt in die Herzen ihrer Zuhörer.

Es war eine Gruppe von circa fünfzig Kunst- und Musikinteressierten, die sich am Sonntagnachmittag, glücklicherweise trockenen Fußes, mit MarEl Schaefer vom Förderverein Eninger Kunstwege, auf die Spuren des Kunst- und Sinnespfades machten. Nach einer kleinen Runde zum Eninger Krämer, dem Nordstern und den neuen Skulpturen am ePunkt und dem Kunstraum waren die Besucher bereit, um sich den Klängen im Krügerpark zu stellen.

Voller Vorfreude trafen die Kunstgänger zunächst auf den Eninger und international bekannten Schlagzeuger Harald Wester an seinem unscheinbaren Outdoor Schlagzeug und wurden nicht enttäuscht. Die Miniaturausgabe stand dem Großen in nichts nach, was vor allem auf das Können des Schlagzeugers zurückzuführen ist.

Auf eloquente und sehr zugängliche Art begrüßte der Musiker sein Publikum vor der wohl bekanntesten Skulptur des Parks der sogenannten „Gordona“, eine Arbeit der Eninger Künstlerin Gudrun Krüger. Nach dem ersten gemeinsamen Song "Odysee" aus dem aktuellen Album von Andy Susemihl ging es mit dem gesamten Equipment und mit helfenden Händen aus dem Publikum weiter zu Jochen Warths  Bewegungs- und Raum Arbeit und zu MarEl Schaefers Sichtweisen oben auf der Anhöhe des Parks. Die Musiker nahmen die Zuhörer zunächst verbal mit auf die Reise ihrer Assoziationen, um danach passend zu diesen durch ihre musikalischen Interpretationen zu begeistern. Eigens komponierte Songs wurden präsentiert, die gezielt Emotionen zu den Kunstwerken hervorriefen und nicht nur zu begeistertem Beifall führten, sondern auch weitere Zuhörer anlockten.

Den krönenden Abschluss bildete Susannes Immers Werk „Zeit entdecken“. Die Künstlerin selbst war anwesend, da sie sich die musikalische Interpretation ihres Werkes nicht entgehen lassen wollte. Sie selbst präsentierte ihr Werk und erläuterte mit körperlichem Einsatz das Spiel mit der Sonneneinstrahlung ihrer Arbeit, welches sich beim Drehen immer wieder neu entfaltet. Die beiden Musiker ihrerseits ließen sich spontan auf die Interpretation der Künstlerin ein und spielten passend zum grandiosen Lichtspiel durch die vielen kleinen runden Öffnungen der Skulptur "A billion-dollar Lightshow".

Ganz klar, dass die Musiker den Park nicht ohne Zugabe verlassen durften. Sie spielten, nach den dankenden Worten von MarEl Schaefer in Vertretung für den Förderverein Eninger Kunstwege, einen weiteren Song aus dem aktuellen Album. Wie schon zuvor musikalisch beeindruckend und durch Susemihls emotionales Stimmbild sehr einfühlsam und tiefgehend, schafften die Musiker einen gelungenen Ausklang zum Wahlsonntag und ein ebenfalls gelungenen Einklang in die neue Woche.


HWP Diedenhofen „The Red Dancer“

Sommer, Sonne satt und südliches Flair auf dem ePunkt

Noch einmal zeigte sich der Sommer am vergangenen Freitag von seiner besten Seite und bescherte den Besuchern der ePunkt Einweihung Sommerlaune, Kunstgenuss und südliches Flair in einem. Kunstgenuss gab es sogar in doppeltem Sinne, denn nicht nur HWP Diedenhofen präsentierte seine Arbeiten auf dem ePunkt und im Kunstraum, auch gab es feurig roten Flamencotanz von Annette Brenner begleitet von Philip Reinhardt an der Gitarre. „The Red Dancer“, so heißt die neue Skulptur auf dem ePunkt und nicht passender hätte der Tanz mit spanischen Rhythmen und rotem Kleid sein können. Annette Brenner erweckte die Arbeit Diedenhofens zum Leben und unterstütze durch ihre Darbietungen die Ausdrucksstärke der Eichenholzskulptur, die nach der eigens entwickelten Formsprache Diedenhofens, der „Brainfruits“, gestaltet wurde. Im Interview mit MarEl Schaefer vom Förderverein Eninger Kunstwege erklärte der Künstler am vergangenen Freitag, dass ihn die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Gehirn, zu neuer Formsprache verholfen hatte.  Eher zufällig sei er bei einer befreundeten Pathologin gewesen und darauf gestoßen. Nachdem Diedenhofen das Gehirn in Übergröße aus Holz herausgearbeitet hatte und Farbe ins Spiel brachte, vielen ihm die neuen Formelemente, mit denen er arbeiten wollte, direkt ins Auge. Und so waren sie geboren die „Denkfrüchte“, die „Brainfruits“. Aus dieser Formsprache heraus sei nun auch „The Red Dancer“ entstanden und daraus auch die Assoziation mit der Tänzerin. Bewegt steht sie auf der ePunkt-Plattform und bewegt ging es mehrfach auch nebenan auf den Holzplatten unter den Füßen Anette Brenners weiter. Kunst, Flamenco, Sonne und gute Laune, das war am Freitagabend förmlich zu spüren und somit hat auch die Plattform, die durch eine Idee des Fördervereins Eninger Kunstwege entstand, wieder einen lebendigen Bewohner gefunden. Im Februar nächsten Jahres wird die Plattform für Gudrun Krüger freigeräumt. Die Eninger Künstlerin wäre 100 Jahre alt geworden und die Gemeinde wird ihr mit dieser Ausstellung auf dem ePunkt und mehreren kleinen Veranstaltungen über das Jahr 2022 verteilt gedenken. Alle Interessierten sind schon heute herzlich eingeladen.


Pressemitteilung vom 20.9.2021

Ausstellung Riccarda Gregor-Grieshaber – Gemälde, Poesie

Die nächste Öffnung der Ausstellung ist am

Sonntag 3. Oktober 2021 von 14 – 17 Uhr in der HAP Grieshaber Halle

Die Ausstellung zeigt neben zahlreichen Gemälden aus ihrer frühen Schaffensperiode, Dokumente und Beispiele ihrer schriftstellerischen Tätigkeit .

Die neuen Kunstpostkarten sind neben Literatur über die Künstlerin im Angebot.

Die Corona Regeln ( 3 G Nachweis) bitte beachten. Registrierung der Besucher durch Luca App oder schriftliche Registrierung.

hw


Skulpturen rocken

Führung auf dem Kunst- und Sinnespfad mit Rockmusik-Specials

Es sind die Betrachter, die letzten Endes das Kunstwerk lebendig werden lassen, ihre Phantasie beim Betrachten treiben lassen und es schließlich zur Kunst und zum Erfolg erhöhen.

Bei der Sonderführung auf dem Kunst- und Sinnespfad am

26. September 2021 um 16.30 Uhr

können die Besucher erleben, wie Musiker die Eninger Skulpturen im Krügerpark musikalisch mit Hilfe der Klangwelten ihrer Instrumente interpretieren. Inspiriert vom feuerroten Drehobjekt Susanne Immers oder Jochen Warths Bewegungsobjekt sollen Rockklänge ertönen, die von dem Berufsschlagzeuger Harald Wester und dem weit bekannten Hardrock-Gitarristen Andy Susemihl in virtuosem Können eine imposante Wirkungskraft erfahren. Harald Wester betreibt in Eningen eine Schlagzeugschule und ist seit Jahrzehnten international auf großen Bühnen unterwegs. Nicht nur hohe bildhauerische Kunst aus der Region, sondern auch großes musikalisches Knowhow erwartet die Besucher somit an diesem Wahlsonntag und bietet nach dem Wahlgang einen herrlichen Ausklang zum Sonntag und einen rockigen Start in die neue Woche.

MarEl Schaefer vom Förderverein Eninger Kunstwege nimmt die Gäste zunächst mit auf einen kleine Skulpturenreise durch den Ort und führt dann zu den Musikern in den Krügerpark.

Der Förderverein Eninger Kunstwege freut sich auf viele Interessierte für diesen musikalischen Rundgang.

Treffpunkt ist der Rathausvorplatz. Die Datenerhebung erfolgt über ein Formular vor Ort oder kann über die Luca App gescannt werden. Mund- und Nasenschutz, sowie 3G-Nachweis ist erforderlich, um an der Führung teilnehmen zu können. Wir danken für Ihr Verständnis.


Tanz auf der ePunkt Plattform

HWP Diedenhofen stellt aus

„The Red Dancer“ heißt die TänzerIn, die ab September auf dem ePunkt tanzt und den Sockel vorm Eninger Rathaus in Bewegung versetzt. Die Arbeit stammt von HWP Diedenhofen und zeigt eine Holzskulptur in Rot aus seiner Reihe der „Brainfruits“.

Hinter diesem Begriff der „Brainfruits“ steht eine selbstentwickelte, abstrakte Formsprache des Künstlers, der sich, so erzählt er, vor einigen Jahren vom figürlichen Arbeiten abwenden wollte.

Ein Besuch bei einer befreundeten Pathologin mit einem Zeichenschüler, um jenem zur Übung eine Vorlage des menschlichen Gehirns zu besorgen, brachte eher für den Künstler selbst die Lösung seinem Wunsch zur Veränderung nachzugehen.

Das Gehirn fotografiert, abgezeichnet und sich mit den Formen und Strukturen auseinandergesetzt, arbeitete Diedenhofen die Form schließlich eins zu eins als Schnitzwerk aus Holz heraus und komponierte es farblich abgestimmt. Bei diesem Anblick kam die Idee zu neuer Formfindung. Es waren sinnbildlich Früchte des Denkens „Brainfruits“, die daraus entstanden und die er bis heute in eigener Formsprache weiterentwickelt hat.

So entstand auch „The Red Dancer“ aus dieser Formauseinandersetzung und zeigt eine 2,30m hohe Arbeit, die in ihrer Bewegtheit einem Tänzer, einer Tänzerin gleicht und dem schweren Eichenholz Leichtfüßigkeit verleiht.

In tiefem Blau und formüberraschend wird Diedenhofen auch im Kunstraum in der Eugenstraße ein Werk der „Brainfruits“-Idee präsentieren. „The Sitting Blue“ lässt durch das Formenspiel den abstrakten Körper lässig in der Hocke sitzen.

Der Förderverein Eninger Kunstwege lädt am

24. September 2021 um 18.00 Uhr

zur Begrüßung der Skulpturen auf den Rathausvorplatz ein.

Nicht nur der Künstler selbst wird anwesend sein, auch soll die Skulptur durch die Stuttgarter Flamencotänzerin Annette Brenner zum Leben erweckt werden und sorgt für einen weiteren Augenschmaus voller Leidenschaft und Emotion.

Einmal mehr gibt der Förderverein Eninger Kunstwege mit den Arbeiten Diedenhofens Einblick in die Vielfalt der skulpturalen Arbeit. Mal Stein, mal Holz, mal Bronze und immer wieder überraschend präsentieren sich die unterschiedlichsten Künstler der Region seit Jahren mit ihren Arbeiten auf dem Eninger ePunkt und verleihen dem Rathausvorplatz ein neues Gesicht.

Mal farbenfroh, mal frech, mal nachdenklich oder gar politisch und gesellschaftskritisch, so unterschiedlich, wie die Künstler, sind auch ihre Werke.

Der Förderverein freut sich auf Interessierte aus Eningen und der Umgebung auf Kunstliebhaber, Fürsprecher und Kritiker, auf Neugierige und zufällig Vorüberzeihende.

Bei schlechten Witterungen wird die Veranstaltung in den Innenraum es Rathausfoyers verlegt.

Sie benötigen einen 3G Nachweis und einen Mund-Nasenschutz. Die Datenerhebung erfolgt über ein Formular vor Ort oder kann über die Luca App gescannt werden.


Förderverein Eninger Kunstwege

 

Mit bewährten und neuen Kräften geht es weiter

 

Die Wahlen in der Mitgliederversammlung am vergangenen Montag für  Vorstandschaft und andere Funktionen  hatten folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzender Hermann Walz

2. Vorsitzende Mar El Schaefer

Schatzmeister Thomas Niethammer

Schriftführerin Inge Niethammer

Beisitzer: Annegret Romer, Carola Frese, Friedrich Palmer

Rechnungsprüfer: Edeltraut Willjung, Winfried Baumann

Beratend als Vertreterin der Gemeinde und des Paul Jauch Freundeskreises

Ramona Mathes

Beauftragte Mitglieder für

HAP Grieshaber Rundweg: Peter Hespeler

Vorbereitung und Organisation von Ausstellungen in der HAP Grieshaber Halle:

Peter Weinknecht

 


Liebe Mitglieder, Kunstfreunde und Förderer,                                           

ich lade Sie ein zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung

am Montag, den 6. September 2021 im Foyer der HAP-Grieshaber-Halle in Eningen unter Achalm, Betzenriedweg 24

Beginn 20 Uhr

Die Tagesordnung

1.    Begrüßung

2.    Jahresberichte 2020/21 der Vorstandschaft

3.    Bericht des Schatzmeisters

4.    Bericht der Kassenprüfer

5.    Aussprache

6.    Entlastung für Vorstand und Schatzmeister

7.    Wahlen

8.    Ausblick auf die Vorhaben in 2021/22

9.    Anträge

10.  Verschiedenes

Wir freuen und auf zahlreichen Besuch der Mitglieder, Freunde und Förderer.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, aber eine Registrierung nach der Corona Verordnung und der Nachweis der drei G’s. (Geimpft, Genesen, Getestet)

Anträge müssen nach der Satzung bis spätestens 3. September 2021 beim Vorsitzenden eingereicht werden.

Mit besten Grüßen

Hermann Walz

Markwiesenweg 12/1, 72800 Eningen unter Achalm, Tel. 0172 7655960 Mail: vorstand@kunstwege-eningen.de


Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

Pressemitteilung vom 15.8.2021

Ein besonderer Rundgang auf dem HAP Grieshaber Weg

Zum ersten Mal hat der Förderverein Eninger Kunstwege eine Führung mit Literatur veranstaltet. Andrea Bachmann M.A.  aus Tübingen war die qualifizierte Begleiterin.  Musik war zu hören, komponiert und gespielt auf einer besonderen Gitarre von Jan Henning aus Reutlingen (und Los Angeles).

Bei sommerlichen Temperaturen mit einer abendlich intensiven Beleuchtung und Stimmung, kamen rund 30 Teilnehmer an die HAP Grieshaber Halle. Sie wurden begrüßt vom Vorsitzenden Hermann Walz, der sich bei Ramona Mathes vom Kulturamt für ihre Vorbereitung und beim Landkreis Reutlingen für die Förderung bedankte. Mit Gitarrenklängen von Jan Henning begann nun der Rundgang .

Andrea Bachmann zitierte Texte von HAP und seinen Zeitgenossen, jeweils zum Thema der Stationen.

Der Pan, der flötenspielende Gott der Hirten, des Waldes und der Natur, hat Grieshaber zeitlebens beschäftigt, bedingt auch durch seinen Griechenlandaufenthalt in jungen Jahren. Die erste Station zeigt Pan vor den Bergen der Schwäbischen Alb und auf der Rückseite im Rosenhag.

Grieshaber hat in diesem Hirtengott auch sich selber gesehen mit seiner Neigung, die Mitmenschen mit aktuellen Themen zu konfrontieren, die gerne verdrängt wurden.

Das Liebespaar auf einem Pferdewagen (Station 2) ist die Replik eines frühen Werkes aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Aus der Serie “Hungerwinter” zeigt  sie ein Transportmittel, das damals normal auf der Alb war, aber heute in dieser Form nicht mehr existiert. Trotz Berufsverbot waren diese Holzschnitte entstanden.

Farbiger und eindrucksvoll ist die Tafel auf der Eiferthöhe, deren Darstellungen aus dem Buch “Herzauge” stammen. Unter welch schwierigen Bedingungen der mit Berufsverbot belegte Künstler eine Mappe und später ein Buch gestaltete, schilderte Andrea Bachmann.

Das “blaurote Paar” von 1950 zeigt, wie Grieshaber farbige Holzschnitte im expressionistischen Stil entwickelte. Dasselbe gilt für die nächsten beiden Stationen “Frühling” und “Feuervogel”.

Grieshaber hatte den Auftrag, für das Ballett von Igor Strawinsky die Kostüme und Dekorationen         zu entwerfen. Das Märchen erzählte die Führerin in Kurzform den interessierten Zuhörern.

Etwas schweißtreibend war der steile HAP-Grieshaber-Weg, zunächst zu der Glastafel “Poseidon und Amphitride”. Diese Arbeit, die im Original in der Peter-Rosegger-Schule in Reutlingen steht, wurde von der Firma Heinzelmann im Jahr 1959 in Auftrag gegeben und stand lange in Fürstenfeldbruck. Der Meeresgott mit dem Dreizack spielt auch auf einer Flöte. Seine Gattin ist umschwebt von Meerestieren, die zu der göttlichen Musik zu tanzen scheinen.

Vorbei am ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Künstlers folgte ein Thema aus den von Grieshaber herausgegebenen Mappen “Engel der Geschichte”, nämlich “stop dem walfang!”.

Dieses Thema ist heute noch aktuell. Andrea Bachmann las aus einem Bericht einer Journalistin über das Abschlachten von über 100 Grindwalen auf den Färöer Inseln vor, der sehr beeindruckte.

Die Tafel “Arche Achalm” zeigt die Lebensweise der Familie mit den vielen Tieren und einer Frauenfigur, die sich an die Achalm anlehnt. Dieser Malbrief ist einer von rund siebzig Exemplaren, die Grieshaber an Margarete Hannsmann im Jahr 1968 während eines Krankenhausaufenthaltes in Tübingen geschieben und gemalt hat. Die Teilnehmer hörten Auszüge aus Gedichten der Schriftstellerin als Beispiel für ihre Liebe zu Grieshaber und der Schwäbischen Alb.

Die Geschichte der Engel aus der St. Bonifatius-Kirche in Metzingen auf dem Kreuzbuckel schilderte Andrea Bachmann mit der Entstehungsgeschichte und Ausführungen über die Bedeutung der Engel, die Grieshaber zeitlebens beschäftigt hat.

Auf der Schillerhöhe mit der Gruppe der “Epheben” empfing die Teilnehmer wieder elegische und zur Stimmung passende besondere Gitarrenmusik von Jan Henning.

Diese griechischen Jünglinge, so erzählte Andrea Bachmann, hatten eine Ausbildung über 2 Jahre zu machen, bevor sie als vollwertige Bürger anerkannt wurden. Der im Jahr 1963 gefundene keltische “Krieger von Hirschlanden” war Inspiration und Vorbild für den Druckstock und den Textildruck der Pausa in Mössingen.

Langer Beifall belohnte die Führerin und den Gitarristen für diese bisher einmalige Veranstaltung.

hw


HAP Grieshaber im Verkaufsraum

Zur Überraschung vieler Kunden und Cafebesucher ist mit dem Umbau der Filiale der Bäckerei Mayer in Eningen, eine lebendige Gedenkstätte für HAP Grieshaber entstanden, der an der Achalm bis zu seinem Tod 1981 lebte.

Originale Holzschnitte aus eigener Sammlung und Wandtexte, sowie ein Porträt des weltbekannten Künstlers ließ Günter Mayer durch ein Werbebüro gestalten und anbringen.

Diese originelle Idee freut uns vom Förderverein, denn auf diese Weise wird Anerkennung und lebendige Erinnerung gepflegt.

hw



Pressemitteilung vom 2.8.2021

Literarische und musikalische Führung auf dem HAP Grieshaber Rundweg

Am Freitag 13. August um 18 Uhr wird Andrea Bachmann M.A. aus Tübingen an der HAP Grieshaber Halle mit einer Führung besonderer Art beginnen.

Passend zu den Themen der bestehenden Repliken, wird sie Texte von HAP Grieshaber und seinen Zeitgenossen zitieren und ergänzen.

Musikalische Zwischenspiele sind mit dem bekannten Gitarristen Jan Henning geplant.

Der Rundgang dauert ca. 1,5 Stunden und endet wieder an der HAP Grieshaber Halle.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, da der Rundgang im Freien stattfindet. Die Bestimmungen nach der Corona Verordnung sind natürlich ein zuhalten z.B. Abstand und Registrierung der Teilnehmer mit Name und Telefonnummer.

Ein Unkostenbeitrag wird erbeten.

hw


Lesung mit Gesang

Am vergangenen Sonntag fand im Anschluß an die Öffnung der Ausstellung „Riccarda Gregor-Grieshaber“ im Foyer der HAP Grieshaber Halle eine Lesung aus Büchern der Künstlerin statt.

Es las Monika Hunze vom Theater Pädagogik Zentrum BW in Reutlingen.

 Die musikalische Umrahmung hatte die Sängerin Adelinde Bohn aus Eningen unter Achalm übernommen.

Ca. 40 Besucher waren gekommen. Hermann Walz, Vorsitzender des Fördervereins Eninger Kunstwege begrüßte und schilderte kurz den Lebenslauf dieser bemerkenswerten Frau, der zweiten Ehefrau von HAP Grieshaber.

Aus dem Buch über ihre Kindheit „Als ich Abschied nahm“ begann der Reigen von Sprache und Gesang, Adelinde Bohn hatte entsprechend den Themen der Lesung Lieder und Melodien von Georges Gershwin und dessen Zeitgenossen ausgewählt, die sie gefühlvoll vortrug. Die Komponisten dieser Zeit liebte Riccarda Gregor-Grieshaber.

Eigentlich hätte sie nach dem Wunsch des Vaters ein Junge werden sollen mit dem Vornamen „Riccardo Francesco“ in Erinnerung an einen Studienaufenthalt der Eltern in Italien. Notgedrungen wurde daraus „Riccarda – Franziska“.

Sie wurde am 3. Dezember 1907 in Breslau geboren. Ihr Bruder Hans Georg Pfeiffer holte sie 1950 in die Bernsteinschule, wo sie 1951 die Leitung übernahm. In diesem Jahr lud sie u.a. HAP Grieshaber zu einem Vortrag ein.

1953 heirateten die beiden Künstler und zogen an die Achalm.

Ein kurzer Ausschnitt aus dem Buch „Meine englischen Bulldoggen“ und ausführliche Passagen aus dem Buch „Mit Kugelschreiber und Kochlöffel“ folgten.


Eninger Nachrichten 02. Juli 2021

Das kulturelle Leben erwacht

Finissage Yvonne Kendall im Rathausfoyer

 

Klein aber fein wagte sich die Kulturszene Eningens nach sämtlichen Schließungen mit der Finissage zu Yvonne Kendalls Hasenfigur am ePunkt vor dem Rathaus zurück an die Öffentlichkeit. Besucher konnten sich zunächst an einer Führung über den Kunst und Sinnespfad erfreuen, bei der MarEl Schaefer vom Förderverein Eninger Kunstwege diesmal speziell Alleinstellungsmerkmale Eningens herausstellte. Sie begann ihre Erläuterungen dabei an der Krämerskulptur von Eduard Raach-Döttinger und stellte zunächst die Eninger Krämertradition heraus, um danach anhand der Vielzahl zeitgenössischer regionaler Kunstobjekte zu veranschaulichen, weshalb sich in Eningen viele Künstler versammeln und die Gemeinde zu einer kleinen Kunstgemeinde wachsen ließ. Weltbekannte Künstler lebten in Eningen und beschenkte die kleine Gemeinde am Fuße der Achalm mit diesem „Zertifikat“. Bis heute lockt dieses künstlerische Erbe, neben der vorteilhaften Lage in Natur- und Stadtnähe, freischaffende Künstler von überall her. Viele Atelierbetreiber reihen sich mittlerweile in die Einwohnerschaft ein, die sich im kommenden Jahr zum ersten Mal auch öffentlich präsentieren möchten.

Nach der gemütlichen Runde über den Kunstpfad sollte am vergangenen Freitagabend schließlich das Gewicht auf das eigentliche Thema der Veranstaltung gelenkt werden. Die Führung endete daher am Kunstfenster der Eugenstraße und am ePunkt vor dem Rathaus, um den Blick auf die dort ausgestellten Leihgaben zu lenken.

Es sind die Arbeiten von Yvonne Kendall, die seit Ostern in Eningen präsentiert werden und, nachdem die Vernissage coronabedingt entfallen musste, nun in Form einer Finissage besprochen werden sollten. Die deutsch-australische Künstlerin war persönlich vor Ort und wurde im Rathausfoyer von MarEl Schaefer zu Ihren Werken befragt. Freudig und sehr offen berichtete sie hierbei über die biografischen Zusammenhänge zu ihrer Kunst. Speziell die Hasen hatten es ihr nach Ihrer Ankunft in Deutschland angetan. Aus Australien stammend kannte sie zwar die Osterfeier aber nicht die dazugehörige Symbolik, geschweige denn die Zusammenhänge mit den Jahreszeiten, die es in Australien so nicht gäbe. Erst hier entdeckte sie die Symbolkraft und bezog sie durch die künstlerische Arbeit auch prompt in ihr eigenes Leben ein. Fruchtbarkeit sollte ihr der Hase bringen und tatsächlich entstand dabei eine Tochter, die mittlerweile das Teenageralter erlangt habe. Kendall schmunzelt und berichtet weiter von den 4-5m hohen Arbeiten der Hasen und Lämmer, die in Melbourne ausgestellt sind und dort große Anerkennung erfahren.

 

Kendall arbeitet mit Alltagsgegenständen. Ihre Kunst ist daher sehr vielseitig und sie berichtet auf Nachfrage Schaefers über die Verwendung von Stoffen, auf welchen ihr Hauptaugenmerk läge. Exponate hierfür sind noch bis Ende Juli im Kunstraum zu sehen.

Sie kreiert aus alten Stoffen Figürliches, welches sie wiederum durch weitere Alltagsgegenstände in ihrer Aussagekraft unterstützt. So balanciert der Stoffhase in der Eugenstraße kopfüber auf zwei spitzzulaufenden Rädern, welche wiederum diagonal auf einem Schachbrett rollen. Scheinbar versucht sich der hoffnungsbringende, flinke Bewegungskünstler auf dem „Spiel des Lebens“ zu halten und nicht Schach matt zu gehen.

Beim Backhasen auf dem ePunkt vor dem Rathaus versetzt Kendall die Betrachter in Kindheitserinnerungen, was auch Annegret Romer, als Vertreterin der Gemeinde, in ihrer Ansprache festhielt. Ihr lief beim ersten Blick um die Rathausecke wohl gleich das Wasser im Munde zusammen, als sie an die leckeren Zucker und Kuchenhasen aus ihrer Kindheit dachte. Erfreut hielt Romer fest, dass ihr die Vielseitigkeit der Kunstwerke auf dem ePunkt besonders gefiele und sie das Kunsttreiben hier in der Gemeinde im Allgemeinen sehr positiv verfolge. Es bewege sich viel und vor allem auch die Kunstwege im Außenbereich waren in Zeiten von Corona eine Bereicherung für die Gemeinde, so Romer.

Aber auch die anderen Künste müssen wieder zum Leben erweckt werden und so war es zudem ein Ohrenschmaus am Künstlergespräch durch die E-Bassklänge von Tobias Fritzen unterhalten zu werden. Er spielte Eigenkompositionen und schaffte dabei einen gelungenen musikalischen Rahmen für die Veranstaltung. Jüngst nach Eningen gezogen, wollte er mit seiner Darbietung auch ein kleines „Hallo“ senden und freute sich über diese Gelegenheit.

Für den Nachhauseweg gab es kleine CarePakete auch zur Vorfreude auf vielleicht baldiges Austauschen über Kunst ohne Abstand und Maske, auf sich treffen und gemütlich sein.

Vielen Dank dem Förderverein Eninger Kunstwege für seinen Einsatz für die Kunst und diesen gelungenen Veranstaltungsauftakt nach einem Jahr pandemiebedingter Schließungen, vielen Dank Yvonne Kendall für die Leihgaben und vielen Dank den treuen Kunstliebhabern.

 

 


Eninger Nachrichten 25.Juni 2021

Fertigstellung des HAP Grieshaber Wegs dank großzügiger Spenden möglich

 

Es war das Streben des Fördervereins den HAP Grieshaber Weg in diesem Jahr zum Abschluss zu bringen, um ihn in Gänze den Besuchern präsentieren zu können. Hintergrund war dabei den Besuchern nach den improvisierten Webeflyern und Wegbeschreibungen nun endlich die neuen Flyer mit genauem Wegeverlauf, QR Codes und den lückenlosen Streifzug durch Grieshabers Gesamtwerk bieten zu können. Vor allem in der kunstarmen Zeit, bedingt durch die Pandemie, waren die Besucher sehr glücklich Kunst in der Natur erleben zu können und die Nachfrage war und ist sehr groß.

Zu Beginn des Jahres war die finanzielle Lage allerdings noch nicht sehr vielversprechend, was den Verein veranlasste einen Spendenaufruf zu starten und direkt potenzielle Spender zu suchen. Zunächst war es die WGV, die mit einer großzügigen Spende über 2500,-€ im Januar den Stein ins Rollen brachte und den Verein ermutigte weiter an der Suche nach Spendern festzuhalten. Nur ein kleiner Aufruf genügte und es gingen zahlreiche kleinere und größere Spenden in Höhe von mittlerweile insgesamt 3844,-€ ein, was die Vereinsmitglieder freudig überraschte, da es auch ein schönes Zeichen dafür ist, dass der Weg von der Öffentlichkeit wahrgenommen und befürwortet wird.

Umso erfreulicher war es als vor ein paar Tagen die ganze Angelegenheit in trockene Tücher gepackt werden konnte. Die OEW sagte dem Verein eine Spende von 6000,-€ zu, wodurch zusammen mit der Unterstützung durch die Gemeinde in Höhe von 8000,-€ dem Aufstellen der Repliken nun nicht mehr viel im Wege steht. Freudig und mit viel Elan möchte der Förderverein daher gemeinsam mit dem Kulturamt alles in die Wege leiten, um die Repliken noch in diesem Jahr an Ort und Stelle zu bringen und um den Weg für Besucher in Gänze erlebbar zu machen.

Es dauert circa 1,30 min, um den Weg abzulaufen und er lässt sowohl Kunstliebhaber in die Welt des Holzschneidens eintauchen, gleichwie er Wanderfreunden einen schönen Blick über die umliegende Naturlandschaft präsentiert.

Die Liebe zur Kunst und zur Natur und das Können dies künstlerisch zum Ausdruck zu bringen, gespickt mit leidenschaftlichem Enthusiasmus für politische Themen - dies vereinte Grieshaber in seinem Inneren und dies machte seine Kunst ausdrucksstark und weltbekannt. Das Erleben seiner Kunst in der Natur, macht die Kunst und den Künstler für Besucher nahbar und greifbar und das Kunsterleben zu etwas Besonderem.

Schön, dass dies nun bald durch die zahlreichen Spender in Gänze verwirklicht werden kann und der Eninger Teil des HAP Grieshaber Weges fertig gestellt wird. Um dem Achalmliebhaber Grieshaber in Gänze gerecht zu werden ist eine Ausweitung in Richtung Achalm zusammen mit der Stadt Reutlingen angedacht, worüber wir uns sehr freuen.

Vielen Dank im Namen des Fördervereins und auch der Gemeinde Eningen an die Spender für die Unterstützung zur Verwirklichung des Projekts.

Ihr Förderverein Eninger Kunstwege

Infos zur Ausstellung Riccarda Gregor Grieshaber und zu Veranstaltungen rund um den Kunst und Sinnespfad unter: www.kunstwege-eningen.de


Führung mit anschließender Finissage am Freitag, 25. Juni 2021, ab 17 Uhr vorm Eninger Rathaus 

Anmeldung unter 07121-8921250

Unser Eninger Frühlingsbote verabschiedet sich feierlich…

Als Symbol für den Neuanfang und die Fruchtbarkeit wurde zum Frühlingsbeginn und zu Ostern die Hasenfigur von Yvonne Kendall auf dem Eninger ePunkt vor dem Rathaus, sowie kleinere Arbeiten der Künstlerin im Kunstraum in der Eugenstraße ausgestellt.

Nicht passender hätte die „Fertility Marquette“ für den Neuanfang nach einem schweren Jahr der Pandemie symbolhaft Pate stehen können, aber die Zeit von Beschränkungen und Krankheit forderte noch etwas Geduld und hatte uns bis vor kurzem noch gänzlich im Griff. Umso schöner, dass es zum Abschluss der Ausstellung von Yvonne Kendall nun doch aufwärts geht, Lockerungen möglich sind und wir ein wenig aufatmen können. Der Förderverein Eninger Kunstwege und das Kulturamt freuen sich erstmals wieder Besucher zur Führung und anschließender Finissage einladen zu dürfen.

Nachdem sich Kunsthungrige ab 17 Uhr auf dem Kunst- und Sinnespfad, durch die regionale zeitgenössische Kunst tummeln können, wird ihr Hunger anschließend durch ein Künstlerinterview mit Yvonne Kendall weiter gestillt. Die Künstlerin wird anwesend sein und bei einem kleinen Umtrunk und in musikalischer Umrahmung durch Tobias Fritzen am Bass über ihre Arbeiten auf dem ePunkt und dem Eninger Kunstraum berichten.

Anmeldungen zu Führung und/oder Finissage unter 07121-8921250 (begrenzte Teilnehmerzahl)

Yvonne Kendall wurde 1965 in England geboren und zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Australien. Dort studierte sie später am Victoria College in Melbourne Kunst und schloss mit dem Bachelor of Arts im Jahre 1987 ab.

Seit 2000 lebt die Australierin mit ihrer Familie in Deutschland und ist nicht weniger agil, als sie dies in Australien bereits war. Weltweit stellt sie aus, kümmert sich als Dozentin um den künstlerischen Nachwuchs, gleichwie sie den Spagat zwischen Familie und Arbeit bewältigt. Wir freuen uns sehr eine so namhafte Künstlerin hier in Eningen begrüßen zu dürfen.


Eninger Nachrichten 25. Juni 2021

Mit Grieshaber auf Reisen gehen

Druckwerkstatt mit Yvonne Kendall für Kinder im Büchereigarten am vergangenen Samstag bei herrlichem Wetter

 

Wer einem wohl hoch zu Ross über die Alb so alles begegnet?

Dies konnten am vergangenen Samstag die Kinder bei Yvonne Kendall, der deutsch-australischen Künstlerin, in der Gemeindebücherei erfahren.

Sie führte die Kleinen in zwei Gruppen durch die Osterritt Ausstellung in der Bücherei und erzählte lebhaft von der Reise, die der Künstler HAP Grieshaber einst machte.

Mit seiner Stute Sweina machte sich Grieshaber auf, um über die Alb bis in seine Heimat Rot an der Rot zu pilgern. Auf der Suche nach sich selbst begegnete er Mensch und Tier. Er suchte die Ruhe, ritt abseits der Straßen und machte einen Zwischenstopp im Kloster Sießen, wo er voller Bewunderung für die Arbeit der Klosterfrauen nach drei Tagen weiterreiste bis er schließlich in der Kirche seiner Heimat kniete, nicht um zu beten, sondern um sich zurückzuerinnern, wie er damals als kleiner Junge dort vorm Altar stand.

Von den Drucken und der Geschichte, die Grieshabers Frau Riccarda für ihn aufschrieb, beeindruckt, konnten die Kinder loslegen und sich ihrer eigenen Vorstellung von einer Reise über die Alb hingeben.

Yvonne Kendall hat in Melbourne Kunst studiert und arbeitet neben ihrer eigenen künstlerischen Tätigkeit seit Jahren auch mit Kindern. Widmet sie sich in ihren eigenen Arbeiten meist der Textilkunst, findet sie dennoch in anderen Medien und Techniken ihre Inspirationsquelle. Am Samstag zeigte sie den kleinen Künstlern, wie man mit Moosgummiplatten drucken kann und ließ den Kindern gestalterisch und kreativ freien Lauf. Es wurde fleißig gezeichnet, es wurden Farben gemixt und es entstanden tolle farbenfrohe und kreative Werke. Es gab Ritter hoch zu Ross, die wilden Tieren begegneten, es gab weite Wiesen und Felder zu sehen, gleichwie Schmetterlinge um die Reiter kreisten und Waldtiere guten Morgen sagten. Die Kinder tauchten richtig ein in ihre Phantasiewelt zur Reise über die Alb und mit großem Eífer und hochkonzentriert hing am Ende die komplette Wäscheleine voll mit bunten Drucken. Einen ganzen Packen Blätter konnten die Kinder mit nach Hause schleppen und es war eine Freude daran teilzuhaben, so auch Yvonne Kendall am Ende der Veranstaltung.

Gerne kommt sie wieder, denn das Thema des Osterritts bietet auch für Jugendliche und Erwachsene genug Stoff, um in der Auseinandersetzung mit sich selbst kreativ zu werden.

Wenn Sie Lust haben daran teilzunehmen, lassen Sie sich gerne jetzt schon unter 07121-8928100 vormerken.  Termin wird noch bekannt gegeben.


Pressemitteilung vom 14.6.2021

 

Letzte Etappe für den HAP Grieshaber Weg

 

Der Förderverein Eninger Kunstwege strebt an, dass in diesem Jahr der HAP-Grieshaber-Weg mit 14 Stationen abgeschlossen werden soll.

Drei Stationen sind noch zu realisieren. Die Gemeinde Eningen und die Württembergische Gemeinde Versicherung haben Finanzmittel zugesagt, so dass noch ca. 6.000 € vom Verein aufgebracht werden müssen. (Heutiger Spendenstand 3.300 € - herzlichen Dank)

Die Vereinsführung hofft auf Spender/innen, die helfen, dass der Rundweg als Gesamtkonzeption dann im Jahr 2022 der Gemeinde und der Öffentlichkeit übergeben werden kann.

 

Zur Verwirklichung stehen an:

Station 8 “Drucken ist ein Abenteuer” am Grieshaber-Weg auf Höhe des ehmaligen Grieshaber- Hauses

Station 13 “Liebe ist ein Hemd aus Feuer” in der Grünanlage Hörnle im oberen Bereich

Station 14 “1. Mai 1978 Recht auf Kultur, Recht auf Arbeit” in der Grünanlage Hörnle im unteren Bereich.

Von dort aus führt der Weg direkt zum Ausgangspunkt an der Grieshaber-Halle.

Geplant ist auch eine Informationstafel mit dem Lageplan und weiteren Informationen auf dem Parkplatz vor der HAP-Grieshaber-Halle nach dem Muster der Infotafeln der Biosphäre.

 

Wir rufen auf zu einer Spendenaktion “HAP-Grieshaber-Rundweg” und freuen uns über jede noch so kleine Spende. Bei Spenden über 100 € erhalten Sie eine Spendenbescheinigung. Spender ab 500 € werden auf einer vom Spender gewählten Tafel als Unterstützer genannt.

Unsere Bankverbindung: Förderverein Eninger Kunstwege KSK Reutlingen IBAN DE36 6405 0000 0100 0799 79

Kontakt und Rückfragen: Hermann Walz Tel. 0172 7655960 oder vorstand@kunstwege-eningen.de

 


Impressionen zur Ausstellung Riccarda Gregor-Grieshaber

Ein Klick aufs Bild und Sie werden zum Kurzfilm weitergeleitet!


Letzte Etappe für den HAP-Grieshaber-Weg

 

Der Förderverein Eninger Kunstwege strebt an, dass in diesem Jahr der HAP-Grieshaber-Weg mit 14 Stationen abgeschlossen werden soll.

Drei Stationen sind noch zu realisieren. Die Gemeinde Eningen und die Württembergische Gemeinde Versicherung haben Finanzmittel zugesagt, so dass noch ca. 6.000 € vom Verein aufgrund vorliegender Angebote aufgebracht werden müssen.. ( Aktueller Spendenstand 2.500 € - herzlichen Dank)

Die Vereinsführung hofft auf Spender/innen, die helfen, dass der Rundweg als Gesamtkonzeption dann im Jahr 2022 der Gemeinde und der Öffentlichkeit übergeben werden kann.

 

Zur Verwirklichung stehen an:

Station 8 “Drucken ist ein Abenteuer” am Grieshaber-Weg auf Höhe des ehemaligen Grieshaber-Hauses

Station 13 “Liebe ist ein Hemd aus Feuer” in der Grünanlage Hörnle im oberen Bereich

Station 14 “1. Mai 1978 Recht auf Kultur, Recht auf Arbeit” in der Grünanlage Hörnle im unteren Bereich.

Von dort aus führt der Weg direkt zum Ausgangspunkt an der Grieshaber-Halle.

Geplant ist auch eine Informationstafel mit dem Lageplan und weiteren Informationen auf dem Parkplatz vor der HAP-Grieshaber-Halle nach dem Muster der Infotafeln der Biosphäre.

 

Wir rufen auf zu einer Spendenaktion “HAP-Grieshaber-Rundweg” und freuen uns über jede noch so kleine Spende. Bei Spenden über 100 € erhalten Sie eine Spendenbescheinigung. Spender ab 500 € werden auf einer vom Spender gewählten Tafel als Unterstützer genannt.

Unsere Bankverbindung: Förderverein Eninger Kunstwege KSK Reutlingen IBAN DE36 6405 0000 0100 0799 79

Kontakt und Rückfragen: Hermann Walz Tel. 0172 7655960 oder vorstand@kunstwege-eningen.de


Pressemitteilung vom 12.5.2021

"Drucken ist ein Abenteuer"

40. Todestag von HAP Grieshaber

Am 12. Mai jährte sich der 40. Todestag des weltbekannten Künstlers HAP Grieshaber, der am 12. Mai 1981 im 72. Lebensjahr verstarb.

In zahlreichen Nachrufen und Zeitungsartikeln wurde er gewürdigt. Sein Werk ist bis heute und auch zukünftig einzigartig und bedeutend in seiner Vielfalt und Aussagekraft. Viele seiner politischen, in künstlerische Art gewandelten Themen, sind heute nach wie vor gültig und aussagekräftig.

Da wegen der Corona Beschränkungen keine Gedenkfeier am Grab im Friedhof Eningen abgehalten werden konnte, legten die Vertreterin der Gemeinde Eningen, Ramona Mathes und die Vertreter des Fördervereins Eninger Kunstwege e.V., Hermann Walz und Peter Hespeler, eine Blumenschale nieder.


HAP Grieshaber – Maler oder Holzschneider?

Grieshaber: der Wächter auf der Achalm

 der Partisan mit der Panflöte

der schwäbische Eremit,

der deutsche Holzschneider

der kauzige Provokateur

der verletzliche Weltverbesserer

das versponnene Sprachgenie

der Grenzgänger zwischen den politischen Welten

der passionierte Drucker

der Bruder von Noah und Don Quijote

der Humanist im Untergrund

der weltoffene Eigenbrötler

der Gotiker mit dem barocken Überschwang

der Menschenrechtler und Osterreiter

der Magier der Schwarzen Kunst

der Poet im rauen Alb-Arkadien

der betroffene Zeitgenosse

der Virtuose am Holzstock

Unglaublich, wieviele Attribute und Einschätzungen die Journalisten und Redner ihm im Laufe seines Lebens zuschrieben.

War er ein Holzschneider oder Maler? Beides.

Der Maler Grieshaber wählte den Umweg über das Holz, um an das Ziel seiner Bilder zu gelangen.

Am 12. Mai 1981, also vor 40 Jahren, starb er in seinem Domizil an der Achalm.

( Textauszug aus dem Vorwort  zu den vierzig Gouachen für den Basler Totentanz)

hw


Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

In Memoriam HAP Grieshaber

Vor 40 Jahren am 12. Mai 1981 ist HAP Grieshaber verstorben. Wegen der Corona Einschränkungen ist leider keine Gedenkstunde an seinem Grab auf dem Eninger Friedhof möglich, wie dies ursprünglich vorgesehen war.

Wir möchten ihn persönlich mit Texten zu Wort kommen lassen, damit in Erinnerung gerufen wird, welch eine Persönlichkeit er mit Ecken und Kanten war und wieviel er für die Kunst und Kultur in unserem Land und weltweit bedeutet.

HAP Grieshaber Es gibt keine Kunst für Arbeiter vom  31.5.1968 (DIE ZEIT)

Kunst ist ja schließlich kein Beruf, und die meiste Zeit seines Lebens hat der Künstler keine Existenz. Ich bin fast mein Leben lang Arbeiter gewesen. Setzer, Drucker, Klischeezeichner, Kartograph, wissenschaftlicher Zeichner am Ultramikroskop, Zeitungsausträger, Maschinenschlosser,  Bergmann, auch Schulmeister (Professor), Tierhalter, Bettler, Vater, Flugblattverteiler.

Ich war es, um immer etwas zu essen zu haben und Zeit für die Freiheit herauszuschlagen, um jene Dinge zu machen, welche mir mehr am Herzen liegen.

Nach zwanzig Jahren kann sich kaum jemand vorstellen, was eine Kontrollratsverfügung der Sieger für die Kunst bedeutet hat: „Die Reichskulturkammer ist aufgelöst“. Es ah aber nur so aus. Als ich aus dem Bergwerk in Belgien zurückgekommen war, gab es zwar dieses alliierte Gesetz, jedoch die Verfügungen des Dritten Reiches waren unbeschädigt erhalten geblieben. Alle Anordnungen der Faschisten sind einfach weiter angewendet worden. Das Finanzamt meiner Heimatstadt, bei dem ich mich zuerst zu melden hatte, um eine Wohnung zu bekommen –ein entarteter Maler hatte eben keine – wollte zuvörderst wissen, ob ich Mitglied des Berufsverbandes bildender Künstler sei! Beim Farbenhändler gab es für den Nichtorganisierten keine Farben, im Papiergeschäft kein Papier, die Gemeinde hatte kein Holz für Künstler. So einen wie mich gab es also immer noch nicht.

Meine Kraft reichte, um als Waldarbeiter für die Gemeinde verpflichtet, eine Werkstatt zu bauen. Geld war nicht da, aber am Tor der Maschinenfabrik in Reutlingen standen meine alten Kumpel. Ich brauchte nur zu sagen: „Karl, ich brauche eine Tür. – Frieder, du musst mir Holz besorgen. Leberecht, - wo ist ein Fenster? Tags darauf war alles da. Gestohlen natürlich. Meine Türe ist eine Schultüre, Klasse 6b kann man noch darauf lesen. Mein Fenster ist ein Dachfenster aus einem Krankenhaus. Das Holz für die Wände muss irgendwo herumgelegen haben. Wir bauten ohne Architekten und ohne Genehmigung. Wir mauerten bei 4 Grad unter null und hatten kein Geld für ein Frostschutzmittel, das ich in den Zement hätte tun müssen. Nun staubt es heute noch und zieht aus allen Fugen im Atelier. Der Ofen ist neu, wärmen tut er aber nie mehr so wie damals, als wir unseren ersten Ofen aus einer herumliegenden Bombe zusammengeschweißt hatten.

Aber sonst hat es der Achalm nie an Wärme gefehlt, an jeder Wärme, die unten im Tal vom Machtmechanismus des Wiederaufbaus überspielt worden ist. Bei uns ist es geblieben, wie Paula Modersohn-Becker sich wünschte: „In der Deele soll es kalt sein und wenn man an den Ofen fasst soll man sich brennen, und Leben sei überall“. Manchmal wenn Kunsthändler heraufkamen, zumeist am Ende oder Anfang der Ferien, und mit ihren Bekannten  (ihr Auto hatte mindestens 4 Sitze), so hörten wir außer den vielen Achs und Oohs, die unsere Tiere und Pflanzen auslösten, oft, wie die Damen und Herren sich zuraunten: „Die Achalm ist eine Bruchbude“

Ich weiß, meine Werkstatt ist vor dem Fenster 20 km weit, vor mir schwingt der Rand der rauen Alb als Grenze, sich wie die geliebten Berge Griechenlands gegen den Himmel zeichnend. Alles, was dazwischen liegt, ist vorgeformt, Häuser, Straßen, Autos. Nur der leere Raum, ausgefüllt von Blumen, Tieren, Pflanzen, Bergen und Wolken ist nicht bewältigt, hat bis heute nicht seinen Meister gefunden.

Tief unten liegt der Friedhof, der gute Ort, wie die Juden sagen. Der Partisan wird dort einmal großartig beerdigt werden. Zwei Dutzend Vereine der Künstler, die mich inzwischen zum Mitglied, Ehrenmitglied und Vorstand gemacht haben, werden Kränze niederlegen. Alles e.V. eingetragene ‚Vereine. Schade, dass ich dann die Kranzschleifen nicht mehr sehen kann. Die Reden nicht mehr hören. Noch nützen sie mir nichts.

 

 

HAP Grieshaber Vorwort zum Doppelheft 19/20 der Zeitschrift „Engel der Geschichte“

Unsere Freiheit ist überall bedroht! Selbst in der Heimat, wo man die Gefahr nur zu gerne übersieht. Schauen wir uns in der Nähe um, so gilt es rasch zu handeln, ehe der Blick vollends vergittert wird. Es gibt Gitter, die wir erst bemerken, wenn wir hinter ihnen sind. Auf der letzten documenta sah ich Gitter aus Haaren, Stoff und Gitter aus Fäden, an denen Perlen glänzten. Es müssen viele begriffen haben, was damit gesagt werden sollte.

Ich möchte mich bei dem, aus was ich meine Formen hole – den melodischen Hügelzügen der Schwäbischen Alb – nicht auf ein genuines künstlerisches Erlebnis nachher herausreden. Nachher, wenn es diese meine Welt, die Rauhe Alb, nicht mehr gibt. Eine einmalige Landschaft, die hinter dem zur Phrase gewordenen Umweltschutz zu verschwinden droht.

Umweltplanung auf lange Sicht ist genau das Gegenteil, was diese Landschaft braucht. Wer einmal erfahren hat, was Wacholderalb ist, was eine offene Landschaft braucht, den Millionen in den Industriestädten an ihrem Rande fürs Überleben bedeutet. Der will, dass sofort gehandelt wird. In zehn Jahren: versteppte Brachflächen, aufgeforstete Äcker, Wiesen und Wacholderheiden, in zehn Jahren gibt es niemand mehr, der eine Wiese mäht. Aber welcher gesellschaftliche Machtapparat kümmert sich nicht lieber um die Steigerung der Wachstumsrate der Industrie als um das, was den Menschen dient.

Als das Wassergesetz im preußischen Landtag zur Debatte stand, brandmarkte Karl Liebknecht die halbherzigen Maßnahmen des Staates „ Gegen die Kosten sträubt man sich, der Kosten wegen hat man das Wasser wild ablaufen lassen.“

 

 


Riccarda Gregor-Grieshaber

 

Die vorbereitete und interessante Ausstellung über die Frau von HAP Grieshaber im oberen Foyer der HAP-Grieshaber-Halle kann derzeit leider wegen der Corona Pandemie nicht besucht werden.

Wir bringen in Folge Auszüge aus ihren Büchern und Fotos, um so auf diese Künstlerin aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, daß wir irgendwann die Ausstellung öffnen können.

Ein Video, das durch die Ausstellung führt, ist in Vorbereitung.

In ihrem Buch “Mit Kugelschreiber und Kochlöffel” Aufzeichnungen einer törichten Frau herusgegeben im Jahr 1961 von der Europäischen Verlagsanstalt, finden wir folgenden Text:

“DIE HAUSFRAU – Von je hatte ich(oder hatte mich) eine Leidenschaft: Weißes Papier mit kleinen schwarzen Zeichen zu bedecken. Ich träumte von einem umfangreichen Werk, das zu seiner Vollendung nur eines stillen Raumes bedurfte, in dem es sich kontinuierlich denken und formulieren ließ.

Wie schön ist die Liebe! Arglos geriet ich in ein Familienleben. Eines Tages – Nani, unsere Tochter, fragte mich nach einer Vokabel, ich sagte: “Frag Papa!” Der Mann sprach begeistert von einer literarischen Neuerscheinung, ich kannte sie nicht ( ja, ich lief hinaus, um die Soße auf dem Feuer umzurühren!) – stellte ich mit Entsetzen fest: Ich war zur Hausfrau geworden!.......................

Zwar hatte ich das schwarze Gewerbe des Schreibens auch nach der Gründung unseres Hausstands weiterbetrieben, obwohl das Familienleben mich so herzhaft in die Arme genommen hatte, daß die Sucht, weißes Papier mit Schnörkeln zu bedecken, die Farbe eines geheimen Lasters annahm. Es war ein Glück, ihm nachzugehen, das aber gleichzeitig ein schlechtes Gewissen bedeutete, während eine dicht vollgehängte Wäscheleine ode rein wohlgeratener Zwiebelkuchen ein Gefühl von Unlust, andererseits aber ein gutes Gewissen erzeugte.”

Forsetzung folgt

hw


Eninger Frühlingserwachen!

Soweit es möglich ist, sollen auch die Kunst und Kultur ein wenig aus dem Corona-Tiefschlaf erweckt werden, um Sie mit Kunstgrüßen zu Ostern in den Frühling zu schicken und ein kleines Zeichen zu setzen, dass die Künstler und Kulturschaffenden zwar geduldig in den Startlöchern verweilen aber auch gebannt, wie viele weitere geplagte Branchen, auf das Ende der Pandemie hin fiebern.

Den Anfang machte vergangene Woche die neue ePunkt-Skulptur auf dem Rathausvorplatz. Für alle, die noch nie davon gehört haben, als auch für alte „ePunkthasen“, die das Skulpturen-Wechselspiel bisher aufmerksam beobachtet haben, geht es nun weiter.

Für Eningen und für die Kunst

ePunkt-Hasen als Gaumenschmaus und für einen guten Zweck

Eine übergroße Hasenform ziert den Eninger ePunkt vor dem Rathaus, die durch die tatkräftige Unterstützung unserer Bauhofmitarbeiter einen Sockel aus alten Eninger Dachbalken bekommen hat. Ein herzliches Dankeschön für diese Eninger Spende und für den Sondereinsatz der Bauhofmitarbeiter und die Initiative unseres Bauhofleiters Jens Herold. Upcycling heißt aus Altem Neues wachsen und entstehen lassen und gerade deshalb passen diese Balken nicht nur optisch, sondern auch thematisch wunderbar zu unserem Hasen am ePunkt. Er kündigt nicht nur den Endspurt auf das Osterfest an, sondern steht in seiner Ursprungsbedeutung für Fruchtbarkeit, Wiedergeburt und Neuanfang.

Yvonne Kendall, die Künstlerin der Hasenfigur, hat sich mit dem flinken Gesellen auseinandergesetzt, ist in die Ikonographie des Hasen genauso eingetauscht, wie in volkstümliche Bedeutungsrecherchen und zeigt auch im KunstRaum des Fördervereins Eninger Kunstwege in der Eugenstraße, wie tiefgründig Sie sich dem Thema genähert hat. Beschäftigt sie sich mit dem Thema der Fruchtbarkeit, des Neubeginns, so hinterfragt sie zudem auch die dazugehörigen Emotionen, wie Liebe und Treue und geht mit zwei farbigen Hasenherzen auf zwischenmenschliche Beziehungen ein.

Die „Fertility Marquette“ auf dem ePunkt, soll vor allem Hoffnung machen, Hoffnung auf das Ende der Pandemie oder zumindest, das Schwinden der hohen Infektionszahlen, Hoffnung auf einen Neustart nach der Pandemie. Zudem steht der Hase Pate für das Frühlingserwachen der Natur und soll unseren Blickwinkel auf das positive Erleben lenken, das uns die Natur vor Augen führt.

E-Punkt Gaumenschmaus für einen guten Zweck

Kunst- und Kulturtreibende aber auch unsere ortsansässigen Vereine sind in diese Tagen, neben anderen Branchen besonders betroffen und kämpfen oft ums Überleben.

Gönnen Sie sich daher einen ePunkt-Backhasen der Bäckerei Sautter zum Nachmittagskaffee oder schenken Sie Freude zum Osterfest mit einem ePunkt-Zuckerhasen aus Erika´s Bügelstüble und unterstützen Sie mit jedem Kauf Künstler und Kulturtreibende, sowie Vereine in Eningen, damit der Start nach der Pandemie ein wenig Unterstützung erfährt. Wir danken an dieser Stelle den beiden Unternehmerinnen für Ihre Mithilfe und ihr Engagement.

Die Spenden werden gesammelt und sollen für ein allgemeines Projekt verwendet wedren, die alle Kunsttreibenden bei der Vermarktung oder Planung ihrer Vorhaben unterstützen. Angedacht ist beispielsweise eine moderne Littfasssäule in Form einer digitalen Wand, auf der sich Künstler, Kulturtreibende und Vereine präsentieren können und Sie als Besucher immer über die neuesten Aktionen in der Gemeinde informiert sind oder eine Dauerplattform für Außenveranstaltungen.

 

Museum im Vorüberziehen

HAP Grieshabers Osterritt im Schaufenster der Gemeindebücherei

Nächste Woche und pünktlich zu Ostern soll der Kunstfrühling in Eningen weiter erwachen. Präsentieren möchten wir Ihnen im Schaufenster der Gemeindebücherei den Osterritt HAP Grieshabers.

Es handelt sich hierbei um einen Bericht über die Reise Grieshabers in seine Kindheit. Am Ostersonntag 1963 machte er sich mit seiner Islandstute Sweina auf den Weg über die Alb nach Rot an der Rot. Dort wurde er geboren und dort wollte sich der erwachsene Künstler damals wiederfinden und sich mit seinem Leben auseinandersetzen. Man könnte seine Unternehmung beinahe als eine Art Pilgerritt in die Kindheit bezeichnen, welchen Grieshaber später in Drucken und Zeichnungen festhielt. Seine Frau Riccarda Gohr-Grieshaber schrieb nach seinen Erzählungen die Texte und so entstand schließlich ein Gesamtwerk, welches er den „Osterritt“ nannte. Da Ostern für Neubeginn, Wiedergeburt und Erlösung durch das Sterben Jesu und dessen Auferstehung steht, passt auch diese Reise Grieshabers in unsere Reihe zum Frühlingserwachen sehr gut. Am Ende heißt es: „Während seiner Krankheit hatten sich die Obstbäume unter der warmen Sonne in rosaweiße, bienenumschwärmte Blütenwolken gehüllt, und erst diese zauberhaft verwandelte Gegenwart ließ in Grieshaber seine Reise zur Vergangenheit werden.“

Ein positives Resümee zum Neubeginn nach der Bewältigung alter vielleicht unwegsamer Erinnerungen, welches wir mit dieser Ausstellung an Sie weitergeben möchten. Legen Sie gerne im Vorübergehen einen kleinen Stopp ein und erfahren Sie, wen Grieshaber unterwegs traf und wie er Altbekanntem begegnete.

Die Frontscheibe der Gemeindebücherei ist für Sie zur Selbstunterhaltung gestaltet aber wir möchten Sie natürlich auch, soweit dies die Pandemie-Vorschriften zulassen beim Ergründen des Osterritts unterstützen.

Aktionen für Groß und Klein

Druckwerkstatt für Kinder

Wir laden Kinder zur Druckwerkstatt ein und freuen uns, dass Yvonne Kendall die Künstlerin des ePunkt Hasen diese leiten wird.

Hier könnt ihr eure eigenen Erlebnisse, vielleicht sogar Ostererlebnisse zu Papier bringen. Es wird geschnibbelt und gedruckt und wir sind gespannt, was ihr gestaltet.

Termin wird noch bekannt gegeben

Anmeldung unter: 07121-8928100

Lesung für Erwachsene

Soweit es die Pandemie-Bestimmungen zulassen möchten wir Sie im April oder Mai zu einer „Osterritt“-Lesung im Büchereigarten einladen. Nähere Infos folgen.

In der nächsten Ausgabe soll es weiter gehen mit dem Frühlingserwachen in Sachen Kunst und wir berichten über die Eninger Museen.

Viele Freude dem Eninger "Museum im Vorüberziehen"

Gemeinde Eningen und Förderverein Eninger Kunstwege


 

Ein Frühlingsbote für Eningen

„Fertility Marquette“ von Yvonne Kendall auf dem ePunkt vorm Rathaus

 

Seit jeher gilt der Hase als Symbol für Fruchtbarkeit und Neuanfang und steht daher Jahr für Jahr Bote für den Frühlingsanfang und das Auferwecken der Natur. Doch was hierzulande so selbstverständlich erscheint, ist für Menschen aus Regionen ohne prägnanten Jahreszeitenwechsel nicht gar so präsent und überrascht Besucher aus der Ferne immer wieder. So auch die Künstlerin Yvonne Kendall, als sie, aus Australien stammend, zum ersten Mal das Osterfest hier in Deutschland erlebte, es begeistert in sich aufsog und sogleich in innere Auseinandersetzung mit der hiesigen Symbolik eintauchte. Heraus kamen überlebensgroße Skulpturen von Hasen und Lämmern, die großen Anklang in Australien fanden und heute in Melbourne Betrachter im öffentlichen Raum begeistern.

Eine Kleinausgabe dieser übergroßen „Hasen-Backformen“, aber mit nicht weniger Wirkungskraft, soll nun auch in Eningen den Frühling begrüßen und uns neben der Vorfreude auf das anstehende Osterfest auch Zugang zum Thema der Fruchtbarkeit, des Neubeginns und zwischenmenschlicher Beziehungen vermitteln.

Kendalls Gesamtwerk ist biographisch und gesellschaftskritisch zugleich. Sie verarbeitet eigene Denkstrukturen und versucht diese auf ganz eigene Weise zum Ausdruck zu bringen.

Ob die Rolle der Frau in der Gesellschaft oder die Auseinandersetzung mit der digitalen Welt und deren Auswirkungen auf die Menschen, Yvonne Kendall hinterfragt in ihren Werken sehr feinfühlig soziale, politische und wissenschaftliche Entwicklungen und stellt diese in den Kontext ihres eigenen Lebens.

Scheinbar aus Stoffen an die Wand trappierte, bestickte Kleidchen entpuppen sich als ein Aufbäumen gegen die Rückentwicklung der Emanzipation, gleichwie andere skulpturale Situationen den Gegensatz der Schnelllebigkeit und ständigen Erreichbarkeit gegenüber der poetischen Stille thematisieren.

So und nicht anders näherte sich Kendall vor ein paar Jahren auch dem Thema der Hasen. Dies zeigt sich vor allem bei den Figuren im KunstRaum gegenüber der Mayer Bäckerei. Hier greift Kendall zu Stoffen und Garnen, eines Ihrer Lieblingsmaterialien, die sie nicht zufällig, sondern ganz gezielt zum Einsatz bringt - achten Sie beispielsweise auf die Musterung der Augenpartie, die nicht passender platziert sein könnte - , gleichwie Kendall zudem über Farbsymbolik zum Betrachter spricht. Aus zwei seitlich abgebildeten Hasenfiguren bilden sich Hasenherzen in rot und blau, den Farben der Liebe und Treue, wie wir es aus dem Volksmund kennen. Yvonne Kendall verpackt hier gesellschaftliche Werte und schickt den Betrachter in eine innere Auseinandersetzung mit dem Thema menschliche Beziehungen und die Verbindung zweier Seelen, die neues Leben schaffen.

Die hier in Eningen ausgestellten Werke Kendalls sind sehr zugänglich, entpuppen sich beim zweiten Blick aber als tiefgründig und erzählerisch. Sie erzählt von der Bedeutung der Symolik aus derTradition heraus, gleichwie sie diese Tradition in den heutigen Kontext stellt, Beziehungen untereinander hinterfragt und Zeichen setzt.

Gerade in Zeiten von Corona erscheint der Hase auf dem ePunkt zudem als „Hoffnungsschimmer“, als Neuanfang und Wiedergeburt nach einer langen Phase der Entbehrungen, Schmerzen über Verlust und soziale Einschränkungen, die sich hoffentlich in Kürze für uns alle in Luft auflösen.

Für Kunstinteressierte und Vorüberziehende ist der Hase ein kleiner Ausblick in die Welt der Kunstschaffenden zu Zeiten von meist geschlossenen Museen und wir freuen uns über Ihren Besuch.

Da Veranstaltungen momentan nicht möglich sind, wird die Vernissage zur Ausstellung von Yvonne Kendall auf den 25. Juni 2021 verschoben. Hier wird die Künstlerin selbst über ihr Werk berichten. Die Gemeinde und der Förderverein Eninger Kunstwege freuen sich Sie hierbei begrüßen zu dürfen. Bitte entnehmen Sie etwaige Abweichungen aufgrund der Pandemie Verordnung über die Presse.

Yvonne Kendall wurde 1965 in England geboren und zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Australien. Dort studierte sie später am Victoria College in Melbourne Kunst und schloss mit dem Bachelor of Arts im Jahre 1987 ab.

Seit 2000 lebt die Australierin mit ihrer Familie in Deutschland und ist nicht weniger agil, als sie dies in Australien bereits war. Weltweit stellt sie aus, kümmert sich als Dozentin um den künstlerischen Nachwuchs, gleichwie sie den Spagat zwischen Familie und Arbeit bewältigt.

Druckwerkstatt für Kinder mit Yvonne Kendall in der Gemeindebücherei

 Nähere Infos folgen!

 


Jahresrückblick 2020


Allen Mitgliedern des Fördervereins und den Freunden von Kunst und Kultur

wünschen wir ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2021

Der Humor nimmt die Welt hin,

wie sie ist, sucht sie nicht zu verbessern

und zu belehren, sondern

mit Weisheit zu ertragen

Charles Dickens


 

KunstRaum mit neuer Ausstellung

Bis im kommenden Febraur eine weitere Künstlerin auf dem E Punkt und im KunstRaum ausstellt, hat unser Mitglied MarEl Schaefer interessante Glasarbeiten im Schaufenster in der Eugenstraße ausgestellt. Sie wirken leicht und hell. Es lohnt sich, dort zu verweilen.


Pressemitteilung vom 25.11 2020

 

Die verschlossene Adventstür

Vor wenigen Tagen wurde eine ungewöhnliche Türe auf dem ePunkt aufgestellt, gestaltet und realisiert von unseren künstlerisch tätigen Mitgliedern MarEl Schaefer und Friedrich Palmer.

Sie symbolisiert den Kummer der Menschen und der Künstler in der Gesellschaft, verursacht durch die Corona Pandemie.

Sie stellt mit der Aufschrift „sorry“ – zu deutsch „es tut uns leid“ das Bedauern dar, das durch die Isolierung der Menschen und gesellschaftlichen Gruppen wirklich ein Leid darstellt.

Wir haben zwar die Mendien, die aktiv und passiv Kontakt herstellen, aber es ersetzt nicht den direkten Kontakt der zwischenmenschlichen Beziehungen.

Die verschlossene Tür soll auffordern, in der Adventszeit nachzudenken und über persönliches Gespräch auf Distanz, Telefon oder anderen Medien dem anderen zuzuhören und zu versuchen, seine Gedanken zu verstehen.

Dann geht eine unsichtbare Tür auf und der Sinn des Adventsliedes „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ wird so verstehbar.

So können wir diese Lebenskrise bewältigen und hoffnungsfroh in das Jahr 2021 blicken, auch wenn die Adventstür geschlossen ist.

hw


Pressemitteilung vom 15.11.2020

 

Weitere Ergänzung auf dem HAP Grieshaber Rundweg

Auf der Eiferthöhe steht seit Anfang dieses Jahres die Tafel mit dem Titel „Berg“, auch „Königin Achalm“ genannt. Die Rückseite wird dieser Tage durch die Werbewerkstatt „Pixel Gurus“ ergänzt durch eine Abbildung, ebenfalls aus dem Kinderbuch „Herzauge“ mit dem Titel „Ein Wiesental geh ich hinab. – Ich muß zur Schule“.

Gewidmet hat er die 1937 enstandenen Holzschnitte im Jahr 1969 später seiner Tochter Ricca in einem Kinderbuch.

Unter der Überschrift „Hat das Herz noch ein Auge?“ erzählt er in einem Nachwort, dass im Jahr 1937 niemand mehr bereit war, ihm noch Papier zum Drucken zu geben. Der Chefarzt des Krankenhauses schenkte ihm noch 1936 als letzter Spender große Bogen von Filtrierpapier. Er druckte darauf die Holzschnitte von der Rauhen Alb. Aber niemand wollte sie haben, auch nicht geschenkt.

Kinder kauften ihm dann 1937 Glanzpapierbogen und er druckte unter schwierigsten Umständen die Kinderbilder, aus denen dann 1969 das Buch „Herzauge“ entstand.

hw


Pressemitteilung vom 8.11.2020

Der Pan im Rosengarten

Neben der HAP Grieshaber Halle steht die Replik „Pan“ ein früher Holzschnitt von HAP Grieshaber aus dem Jahr 1939.

Da die leere Rückseite zum einen immer wieder mit Schmierereien „verziert“ wurden und die Tafelrückseite von der Straße Im Hörnle bergab zu sehen ist, haben wir uns entschlossen, die Rückseite mit dem „Pan im Rosenhag“ von 1964 zu wählen. Sie wird von der Werbewerkstatt „Pixelgurus“ derzeit hergestellt.

Das Motiv des Pan, des griechischen Hirtengottes, hat ‚Grieshaber lebenslang begleitet. Es gibt über 20 verschiedene Darstellungen. Auch deshalb haben wir ein Pan Motiv für die Markierung des HAP Grieshaber Rundwegs gewählt.

Diesen Gott wählte sich Grieshaber als Symbol seiner Selbst d.h. seines Künstlerdaseins. Sein Aufenthalt unter anderem in Griechenland von 1931 bis 1933 prägte ihn.

Die Verbindung von Mensch und Natur, die Lebenslust und die Liebe zu Frauen und zu seiner Kunst, dies alles stellt er immer wieder in der Figur des Pan dar.

hw


 

Die Eninger Kunstwege entwickeln sich weiter

In der Verwaltungsausschußsitzung des Gemeinderats bekam der Förderverein grünes Licht für die Erweiterung des HAP Grieshaber Rundwegs und des Kunst- und Sinnespfads.

Dank der finanziellen Hilfe der Gemeinde und von Spendern, sowie Eigenmitteln des Vereins, können nun verwirklicht werden:

  • Die Rückseite der Tafel auf der Eiferthöhe mit einer Darstellung aus dem Kinderbuch „Herzauge“
  • Die Replik des Holzschnitts „Blaurotes Paar“ von 1950 am Brahmsweg/ Ecke Betzenriedweg
  • Die Replik „Feuervogel“ an der Ecke Winterhalde/HAP Grieshaber Weg
  • Die Rückseite der Replik „Pan“ an der HAP Grieshaber Halle mit dem Holzschnitt „ Pan im Rosenhag“

Weitere zwei Repliken werden im Benehmen mit dem Kulturamt ausgesucht. Angepeilt sind die Darstellungen aus dem „Engel der Geschichte Nr. 21“ mit dem Thema „Rettet die Wale“. Ein Beispiel für die politische Aktivität von Grieshaber.

Weiter eine Gouache aus einem Malbrief mit dem Titel „Arche Achalm“ verbunden mit einem Gedicht „Achalm 1“ von Margarete Hannsmann.

Zugestimmt wurde für den Kunst- und Sinnespfad einer Plastik von Jenny Winter-Stojanovic aus RT-Betzingen mit dem Titel „Gegenüber“. Ein Standort im Krüger Park wird noch bestimmt werden.

Ausserdem ist angedacht, die Stationen mit dem sogenannten QR Code auszustatten, daß Besucher mit dem Smartphone weitere Erläuterungen abrufen können. Auch für Kinder wird dies möglich sein.

Es gibt also viel zu tun – packen wir’s an. Dabei wären weitere Mitglieder, Unterstützer und Mitmacher ein gutes Zeichen für diese Projekte, denen in Corona Zeiten eine besondere Bedeutung zukommt.

In den kommenden Wochen werden wir die vorgesehenen Repliken nach und nach vorstellen.

 


 

Eninger Nachrichten: 25.09.2020

Neue Skulptur für den Kunst und Sinnespfad in Eningen

Jochen Warth:

Masse und Raum,

Ruhe und Bewegung

Mit diesen Begrifflichkeiten umschreibt der Nehrener Künstler Jochen Warth seine Arbeit. Bringt er zunächst massiges Stahl und schweren Beton in Einklang, so versetzt er dieses Zusammenspiel der Materien durch seine ganz eigene Formgebung gleichzeitig in Bewegung und kreiert dabei eigene Räume, eigenes Raumdenken.

So auch in seiner jüngsten Arbeit für den Eninger Kunst und Sinnespfad. Hier ranken, scheinbar tanzend, drei Stahlarme auf einem Betonsockel kreisförmig in verschiedene Richtungen: Sie bringen Bewegtheit in Gang und verharren schließlich, um vom Betrachter selbst weitergedacht zu werden.

Der Betrachter entwickelt eigene DenkRäume und gibt dem Kunstwerk seine eigene Formvollendung. Je länger man verweilt und die Figur umkreist, desto mehr DenkRäume entstehen und desto tiefer gelangt man inspiriert durch Warths gekonntes Spiel mit der Materie, in bewegte Raumwelten.

Die Arbeit von Jochen Warth ist neben den anderen ein weiterer Höhepunkt auf dem Kunst und Sinnespfad und ein weiteres Beispiel dafür, wie Kunst den Betrachter mit einbindet, Kunst erlebbar macht und Sinnwelten entdecken lässt. Groß und Klein können sich auf diesem Pfad austoben, und die Sinne erkunden.

Wir freuen uns die Skulptur von Jochen Warth dank der Lockerungen doch noch in diesem Jahr einweihen zu können und laden Interessierte hierzu herzlich ein.

Die Einweihung findet am

Freitag, den 09. Oktober 2020 um 18 Uhr im Eninger Krügerpark

statt.

Hier wird der Künstler berichten, wie das Werk zunächst in seinen Vorstellungen entstand, um danach praktisch umgesetzt zu werden. Hierbei traf Kunst auf Handwerk und Künstler auf Handwerker und es entstand hierin eine harmonische Symbiose mit grandiosem Ausgang.

Das Ganze wird musikalisch umrahmt und mit einem kleinen Umtrunk gekrönt.

 Führung:

Wer den gesamten Kunst- und Sinnespfad kennenlernen möchte, kann sich vor der Veranstaltung mit Marel Schaefer auf den Weg machen und die anderen Arbeiten kennenlernen. Die Führung beginnt um 16.30 Uhr und mündet pünktlich um 18Uhr im Krügerpark zur Einweihung der neuen Skulptur.

Treffpunkt Vorplatz Rathaus 1, Teilnehmerzahl 10 Personen

Für die Veranstaltung gelten die momentanen Pandemie-Vorschriften der Gemeinde. Hierzu gehören: die verpflichtende Datenerhebung, das Tragen eines Mundschutzes und die allgemeine Abstandsregelung von 1,5m. Bitte kommen Sie daher rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung, um alle Formalitäten vorab zu regeln.

Die zulässige Personenzahl von 70 Personen darf nicht überschritten werden.

Um sich im Voraus einen Platz zu sichern, können Sie sich unter 07121-8921250 oder per Mail an ramona.mathes@eningen.de anmelden.

Vielen Dank an dieser Stelle für Ihr Verständnis.

Die Veranstaltung findet bei schlechten Witterungen eingeschränkt in der Gemeindebücherei statt. Zu beachten ist, dass in diesem Falle nur 40 Personen teilnehmen können und wir daher gezwungen sind geladenen Gästen den Vortritt zu gewähren. In diesem Falle würden wir uns sehr freuen die anderen Gäste zu einer Führung einzuladen, zu der wir auch Jochen Warth mit hinzubitten. Ein Termin wird dann über die Eninger Nachrichten und die Presse bekannt gegeben.


Pressemitteilung 6.8.2020 -

HAP Grieshaber -  Politische Plakate

Am 3. November 2019 eröffnete der Vorsitzende des Fördervereins Eninger Kunstwege Hermann Walz eine neue Ausstellung im oberen Foyer der Grieshaber Halle und begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste.

Er dankte dem Kunstsammler Hans Hermann aus Ostfildern, der 21 politische Plakate aus seinem umfangreichen Bestand an Grieshaber Werken zur Verfügung gestellt hat.

Ergänzend sind in den Vitrinen Blätter aus der Serie Engel der Geschichte „Rettet die Wacholderalb“ und „Bauernkrieg“ zu sehen, die eine Leihgeberin zur Verfügung gestellt hat.

Bis  April 2020 sollte die Ausstellung jeden ersten Sonntag im Monat geöffnet sein, aber „Corona“ hatte auch die Schließung der Grieshaber Halle zur Folge.

Durch die Lockerungen soll die Ausstellung 

am Sonntag, 6. September 2020 wieder geöffnet werden.

Öffnungszeit 14 bis 17 Uhr. Maximal 5 Personen können gleichzeitig unter Schutzmaske die Ausstellung anschauen. Desinfizierung und Eintrag in eine Anwesenheitsliste ist obligatorisch.

Die Empore mit den Vorhängen zum Ballett „Feuervogel“ ist ebenfalls geöffnet, auch kann die Halle mit dem Grieshaber Fries besucht werden.

Wir danken der Familie Hermann, daß die Plakate hängen bleiben konnten und die Ausstellung voraussichtlich bis November 2020 noch zu sehen sein wird.

Die Ausstellung nimmt das Thema zum 110. Geburtstag des Künstlers auf.

Er schrieb selbst zu diesem Thema:

„Ich halte nichts von engagierter Kunst, denn ich bin ein homme engagé, für den es selbstverständlich ist, dass eine Sache nur dann einen Wert hat, wenn sie politisiert worden ist. Bei engagierter Kunst habe ich leider bemerken müssen, dass sie für den engagierten Künstler selbst und den kleinen Kreis von Gleichgesinnten gemacht worden ist, dass sie also gar nicht wirkt. Sie politisiert nichts und niemanden, weil eh schon alle überzeugt sind. Aber Gewirktes besteht, weil es im Volk weiterwirkt und selbst dort die Welt verändert, wo nicht vorgeplant worden ist.“

Das von Dr. Kurt Femppel herausgegebene Buch über den politischen Grieshaber erschien zu diesem Thema und kann in der Ausstellung neben anderen Publikationen erworben werden.

Ein bewegender Aufruf auf einem Plakat, das alle kennen –lautet:

Friede allen Müttern! Keine Bomben auf ihre Kinder!

Mütter ruft allen Männern der Welt zu: Löst endlich einmal auf friedliche, demokratische Weise die wirtschaftlichen Probleme!

Habt Achtung vor der fruchtbaren Erde! Zeigt Euch als Menschen!

Glaubt nicht, dass ihr mit eurem Unrecht je einmal den Frieden bringt!

Der zitierte Aufruf auf dem Plakat und Farbholzschnitt „Koreanische Mutter“, geschaffen aus Anlass des Ausbruchs des Koreakriegs 1950 ist leider nach wie vor gültig und aktuell für uns Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern sind wieder nationalistische Tendenzen deutlich spürbar – die versuchen Hass zu säen. Lernen wir aus der Geschichte – dazu soll uns diese Ausstellung anspornen und helfen, uns zu wehren, wenn der Friede und die Demokratie bedroht sind.

Der Verein bittet um Unterstützen für das Engagement für Kunst und Kultur durch eine Mitgliedschaft, durch finanzielle und ideelle Zuwendungen als Beitrag zum friedlichen Miteinander in unserer Gemeinde und unserer Gesellschaft.

hw


Pressemitteilung 27.7..2020

 

In loser Folge wollen wir künstlerisch tätige Mitglieder unseres Fördervereins vorstellen. In Corona Zeiten ist es für Künstler und Künstlerinnen schwierig auszustellen und sich zu präsentieren. Wir wollen gleichzeitig auch dafür werben, daß es sich lohnt, Mitglied bei uns zu werden, denn die Förderung von Kunst und Kultur ist unter anderem unser Satzungszweck.

Heute stellen wir vor: Inge Niethammer

Gründungsmitglied der Gruppe der Eninger Künstler (2008), Mitgied des Fördervereins Eninger Kunstwege e.V. Schriftführerin und Mitglied im Vorstand.

Ihre Anschrift: Lange Äcker Straße 2 in Eningen unter Achalm.

Sie hat sich seit 1980 autodidaktisch in unterschiedlichen Techniken und künstlerischer Gestaltung weitergebildet. Studium der Malerei an der VHS RT ( Dekart) 2015-16.

Skulpturen aus Sand- Tuffstein und Alabaster, figürliche Gestaltung mit Draht, Papier, Rostplastiken und Modelliermasse gestaltet sie in unterschiedlichen und interessanten Variationen.

Zahlreiche Ausstellungen ab 2005. Zur Zeit im Rathaus Eningen zusammen mit Christa Schuster-Salas ( leider wegen Corona nur mit Anmeldung und Mundschutz).

Diese Ausstellung hat das Thema „Immer sind es die Menschen“ nach einem Gedicht von Rose Ausländer. Mit Bildern, Fotos und Plastiken werden die Themen „ Zusammensein, Afrika und Akte“ von den Künstlerinnen dargestellt.

hw


Pressemitteilung vom 29.7.2020

 

Spendenaktion für den HAP-Grieshaber- Weg

Über die Spendenplattform www.gut-fuer-neckaralb.de eine Initiative von „betterplace.org“ mit den Kreissparkassen Reutlingen und Tübingen haben wir das nächste Projekt auf dem HAP-Grieshaber-Weg eingestellt.

Die Station 7 am Abzweig Winterhalde/HAP Grieshaber Weg soll die Replik des Farbholzschnitts „Der Feuervogel“ von 1961 sein.

Entstanden sind eine Reihe von Werken des Künstlers zum Ballett von Igor Strawinsky mit dem gleichen Titel. Der Zwischenvorhang für das Ballett, der damals nach einem Entwurf von HAP Grieshaber von der Pausa gefertigt wurde, ist dem Förderverein als Dauerleihgabe  vom Nationaltheater Mannheim übergeben worden. Er hängt an den Seiten der Empore der HAP- Grieshaber -Halle.

Das Motiv des tanzenden Feuervogels wurde 2009 als Briefmarke mit dem Wert von 165 Cent gedruckt.

Für die Herstellung mit Fundamenten, Rahmen und Druck auf Aluverbundplatte haben wir einen Betrag von 3.700 € kalkuliert.

Über Spenden, mit Mitteln des Vereins und der Gemeinde soll diese Replik verwirklicht werden.

Wenn möglich, wollen wir auch noch weitere Repliken auf der Trasse des Wegs angehen, wenn wir die Zustimmung des Gemeinderats bzw. Verwaltungsausschusses bekommen.

Wir bitten Freunde und Förderer zu spenden – auch der kleinste Betrag ist willkommen.

Spenden können über das Internet „www.betterplace.org/p83387“ oder über die oben genannte Adresse oder direkt auf das Konto des Fördervereins IBAN DE36 6405 0000 0100 0799 79 überwiesen werden.

 


Neue Flyer für den Kunst-und Sinnespfad

Das Angebot an Kunst im öffentlichen Raum in Eningen ist groß. Neben dem HAP Grieshaber Weg wird auch der Kunst-und Sinnespfad immer weiter ausgebaut und es entstehen somit bereichernde KunstRäume On Air, die gerade in diesen Zeiten beim Vorübergehen erfreuen oder zum künstlerischen Austausch anregen sollen. Leider musste die Einweihung der gerade erstandenen Skulptur von dem Künstler Jochen Warth aufgrund der Pandemie verschoben werden.

Wir freuen uns aber dennoch Ihnen die neuen Flyer des Kunst und Sinnespfades ans Herz legen zu dürfen. Diese sind am KunstRaum, bei LITERA und im Rathaus, sobald wieder geöffnet werden kann, erhältlich.


Skulpturenwechsel am ePunkt

Das Geheimnis wurde gelüftet…

Bei strömendem Regen aber voller Eifer begegneten sich am vergangenen Dienstag zum ersten Mal die beiden Tauschpartner zum Ab-und Aufbau am ePunkt vorm Rathaus.

Christoph Traub, der Schorndorfer Könner am Stein holte zusammen mit dem Bauhof den stillen Zeugen vom Sockel, während Andreas Futter seine bronzene Überraschung für Eningen enthüllte und auf dem extra vom Bauhof angefertigten Unterbau anbrachte.

Bei diesem beinahe zeitgleichen Tauschakt wurde die Vielfalt und die dadurch entstehende ganz eigene Skulpturenwelt am ePunkt nochmals richtig offenkundig. Nicht nur, dass sich hier Materialien, wie Holz, Stein und Bronze ja sogar Kunststoffmaterialien abwechseln, es sind vor allem die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Welt, das Leben und die Menschen, die die Künstler auf variantenreiche Weise zum Ausdruck bringen und gerade hier im Wechselspiel des ePunkts eine besondere Wirkung erzielen.

Hat uns eine eher stille, geradlinige Skulptur mit erhabener Ausstrahlung verlassen, so begrüßen wir nun eine kleine, eher keck, karikaturistisch anmutende Arbeit von Andreas Futter.

Auf einem Arm balancierend steht er da, der „König im Handstand“, den Andreas Futter für Eningen frisch in Bronze gegossen hat. Die Form aus dem Jahre 2015 wurde nochmals in Einsatz gebracht und der Abguss gestern, auch für die Organisatoren des Fördervereines, als Überraschungsfigur nach Eningen geliefert. Vielen Dank an dieser Stelle an die Mitarbeiter des Bauhofs für die tolle Unterstützung.

Die Skulptur lockt zum Innehalten, Schmunzeln und Nachdenken und genau dies macht die Figuren Futters so einzigartig. Was zunächst humoristisch erscheint, verschwindet auf den zweiten Blick in karikaturistische Tiefgründigkeit und liefert dem Betrachter ausführlich Stoff zum Nachdenken.

Kommen Sie vorbei und werfen Sie einen Blick auf die fröhlich, kopfüberstehende Figur und verpassen Sie nicht, weitere vier Kleinskulpturen Futters im Schaufenster in der Eugenstraße mit auf Ihren Weg einzuschließen.

 Auf grandios umgesetzte Weise tanzen hier Figuren von Pfahl zu Pfahl oder werden von Ballons nach oben getragen. Tauchen Sie ein in die Figurenwelt von Andreas Futter.

 

Bei Fragen steht Ihnen der Förderverein Eninger Kunstwege und das Kulturamt gerne zur Verfügung.


 

Einladung zur Mitgliederversammlung 2020

Am Montag, den 9. März 2020 um 20 Uhr im Spital Achalmstraße 6 in Eningen unter Achalm ( 1. Stock Großer Raum des Schwäbischen Albvereins)

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Jahresbericht 2019 der Vorstandschaft
  3. Bericht des Schatzmeisters
  4. Bericht der Kassenprüfer                                                     
  5. Aussprache
  6. Entlastung für Vorstand und Schatzmeister
  7. Ausblick auf die Vorhaben im Jahr 2020 – Informationen und Aussprache zu den Projekten Kunst- und Sinnespfad und HAP Grieshaber Rundweg
  8. Anträge
  9. Verschiedenes                                                                                 

 

Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch der Mitglieder und der Freunde von Kunst und Kultur.

Anträge müssen nach der Satzung bis spätestens 6. März 2020 beim Vorsitzenden eingereicht werden.

Noch ein Hinweis: Der Förderverein Eninger Kunstwege e.V. ist laut Bescheid des Finanzamts Reutlingen Steuernummer 768042/15419 als gemeinnützig anerkannt. Beiträge und Spenden an den Förderverein sind daher nach § 10b EStG und § 9 Nr.3 KStG abziehbar.

Hermann Walz

Vorsitzender


 

 

3.2.2020

 

Pressemitteilung

Der Grieshaber- Rundweg wurde erweitert

Am vergangenen Sonntag wurden offiziell im Foyer der HAP-Grieshaber-Halle vier weitere Repliken von Werken Grieshabers an die Gemeinde übergeben.

Vor über 60 Besuchern begrüßte der Vorsitzende Hermann Walz die Mitglieder und Gäste, darunter auch Bürgermeister Schweizer mit mehreren Gemeinderäten und die neue Leiterin des Kunstmuseums Spendhaus Frau Dr. Dinter.

Er führte aus, dass die ursprüngliche Konzeption des Wegs, die Kunst am Bau zu zeigen, geändert wurde und nun sein Kunstschaffen mit Repliken aus seinen Schaffensperioden dokumentiert werden soll.

Deshalb wurden für die dritte Übergabe 3 Werke aus einer Frühzeit von 1938 bis 1939 ausgewählt. Ein weiteres Werk stammt aus dem Jahr 1963.

Er stellte fest, dass die politischen und künstlerischen Aussagen von Grieshaber nach wie vor heute aktuell sind. Wenn er noch leben würde, würde er mit Sicherheit seine Serie „Engel der Geschichte“ weiterführen, um gegen die Verwerfungen und Ungerechtigkeiten unserer Zeit anzugehen. Deshalb seien die ausgestellten Plakate im oberen Foyer mit ihren Themen immer noch gültig.

Er dankte all denjenigen, die dazu beigetragen haben, dass diese dritte Übergabe realisiert werden konnte.

Dies sind die Werbewerkstatt der Pixelgurus in Ostfildern mit Stefan Schweizer und Simon Griessl, die Peter Hespeler aufgetan hat. Er erinnerte an die im Frühjahr 2019 übergebenen Glasrepliken Poseidon und Engel, die eine Meisterleistung dieser Firma waren.

Bei der Konzeption des Weges haben mitgewirkt Peter Hespeler, Christian Dohse, Hermann Pfeiffer und Dr. Kurt Femppel. Martina Köser-Rudolph vom Spendhaus, vermittelt durch MarEl Schaefer, hat wertvolle Vorschläge gemacht.

Die Dateien für die ausgesuchten Werke bekam der Verein kostenlos vom Spendhaus, was auch Dr. Gottschlich zu verdanken ist,

Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Initiativen des Fördervereins auch positive Aspekte auslösen, was die Renovierung und Wiederherstellung des Wohnhauses und Grundstücks von HAP Grieshaber durch den neuen Eigentümer angeht, zumal der Rundweg dort vorbeiführt.

In seiner Einführung schilderte Dr. Kurt Femppel zunächst den Menschen HAP Grieshaber bzw. dessen Vorfahren, die gestandene Handwerker waren. Die Disziplin und die Ordnung, die sein Vater ausstrahlte, machten dem jungen Grieshaber, der Freiheit und Kreativität liebte, sehr zu schaffen. Deshalb waren Konflikte vorprogrammiert. Unterstützung erfuhr er vor allem von seiner Mutter. Die „Hungerjahre“ während des dritten Reichs prägten ihn und machten aus ihm einen kritischen Menschen und unbeugsamen Künstler.

Das Thema des Künstlers HAP Grieshaber war die Natur, der Mensch und die Liebe. So entwickelte er sich, auch dank seiner Frau Riccarda, zu einem geachteten und berühmten Holzschneider und vielseitigen Künstler.

Dr. Femppel erklärte prägnant die Besonderheiten der aufgestellten Repliken. Den Hirtengott Pan, der die Besucher der Halle anlächelt und Flöte spielt, sitzt in einem Fichtenhain auf der Alb und nicht unter den Olivenbäumen Griechenlands.

Die Eigenschaften dieser Figur, nämlich Freiheit, Liebe und Lebenslust entsprachen seinem Naturell. Diese Figur verwendete er zeitlebens als „Logo“ für sich.

Die zweite Tafel, genannt „der Wagen“ stammt aus der Serie Hungerwinter und zeigt in einfachen Formen die Konturen der Schwäbischen Alb mit einem Paar, das engumschlungen auf einem Fuhrwerk sitzt.

Die Tafel auf der Eiferthöhe ist mit dem Titel „Berg“ der Königin Achalm gewidmet, die das Grieshaber Grundstück beschützt und umschließt.

1936 druckte er die Holzschnitte, die niemand wollte und 1969 ließ er die Sammlung als Buch herausbringen.

Dieses Kinderbuch hat er für seine Tochter Ricca gemacht. Das Buch selbst heißt „Herzauge“ und wird begleitet von folgendem von ihm verfassten Text:

„Ach Alm, stöhnt einst ein Ritter.

Achalm ich leb in deinem Schoß“

Das „Blaue Paar“ in der Winterhalde aus der Periode der 60er Jahre schildert den Frühling in seiner Pracht. Der Holzschnitt ist Bestandteil einer Serie von Frühlingsbildern.

Die musikalische Umrahmung hatte Adelinde Bohn übernommen. Mit ausgesuchten Gesangsstücken, die auch dem Künstler gefallen hätten, erfreute sie das Publikum. „La Vie en rose“ oder „ Halleluja von Leonard Cohen“ waren u.a. von ihr eindrucksvoll vorgetragen.

In seinem Grußwort lobte Bürgermeister Schweizer die Initiativen des Fördervereins und ermunterte, das Projekt fortzusetzen, um das Erbe des Künstlers immer wieder bei den Menschen in Erinnerung zu rufen.

Vorsitzender Hermann Walz dankte am Schluss den beteiligten Firmen nämlich der Schlosserei Beck, der Garten- und Landschaftsgestaltung „die 2“ sowie den Pixelgurus, die ihre Arbeitsleistung gespendet haben. Auch der Gemeinde und einem anonymen Spender galt sein herzlicher Dank für die Zuschüsse.

Viel Herzblut hätten die Vorstandsmitglieder in das Projekt gesteckt und alle seien motiviert, weitere Stationen des Rundwegs zu verwirklichen.

Auch die Ausgestaltung des Kunst- und Sinnespfades werde weiterbetrieben.

Im Anschluss an einen Umtrunk führte Hermann Walz eine Gruppe von interessierten und begeisterten Besuchern zu den Repliken, die allgemein bewundert wurden.

hw

 

 



 

Pressemitteilung 20.01.2020

Druckplatten für die HAP Grieshaber Ausstellung

Das bekannte Selbstbildnis von HAP Grieshaber in freundlichen Farben wurde nicht nur als Holzschnitt, sondern auch gedruckt, Ende des 20. Jahrhunderts hergestellt und vertrieben.

Die drei Druckplatten, die dazu verwendet wurden, hat Sammler Rolf Hespeler nun der Gemeinde bzw. dem Förderverein geschenkt. Die Schlosserei Dingler  hat einen passenden Rahmen dazu gefertigt.

Das „Dreigespann“ hängt nun im Aufgang zum oberen Foyer der Grieshaber Halle, sozusagen als Ergänzung des Selbstbildnisses von HAP, das im unteren Foyer die Besucher begrüßt.

hw


 

Der stille „Zeuge“

Leise still und heimlich und quasi über Nacht steht er nun vorm Rathaus, der „Zeuge“ von Christoph Traub aus Schorndorf.

Die langen schlanken Beine gehören offensichtlich  zu einem übergroßen Menschen, der seine riesigen Hände in den Schoss legt, sich zurück nimmt und uns still beobachtet. Ein „Zeuge“ des Geschehens, so erklärt Christoph Traub, der gestern beim Aufbau seiner Skulptur mitanpackte und abends fleißig Fragen für die interessierten Zuhörer beantwortete.

Christph Traub ist gelernter Steinmetz und kommt aus einer bekannten Bildhauerfamilie. Als er sich nach seiner Ausbildung zunächst an der Karlsruher Akademie mit Malerei befasste, bemerkte er schnell, dass er den Stein bevorzugt und widmet sich nunmehr seit 30 Jahren der Bildhauerkunst. Christoph Traub ist ein sympathischer und sehr zugänglicher Mensch und so machte es Freude ihm zu lauschen, als er über seine Skulptur berichtete und sein Wissen über den Stein und die Arbeit mit jenem Preis gab.

Sieben Schleifstufen braucht es, bis der schwarze Granit edel und glatt zur Geltung kommt. Christoph Traub spielt mit diesen Stufen, lässt manches grobkörnig stehen und arbeitet anderes gezielt heraus. So stehen die glatten Beine im Kontrast mit den gröberen und großen Händen und unterstützen dabei die Wirkung des Zurücknehmens und Beobachtens. Sehr schön kann man die Struktur des Steins unten am Sockel der Skulptur beobachten, so Traub. Er erklärt, dass er hier bewusst ein Stück des Granits bloß stehen lasse, um dem Betrachter zu zeigen, wie sich der Stein aufbaut. Beim Erzählen merkte man Traub an, wie er gerade diesem schwarzen Granit verfallen ist und mit welcher Freude er die Fragen MarEl Schaefers vom Eninger Kunstwegeverein gerade in Zusammenhang mit dieser Steinsorte beantwortete.

Dieses Spiel mit den Schleifstufen des Steins aber auch die Thematik seiner Arbeiten ziehen sich durch sein Gesamtwerk. So beschäftigt sich Christoph Traub mit Torsi, aber nicht im eigentlichen Sinn. Er zeigt in seinen Arbeiten Gliedmaßen, die er bricht und dabei den Betrachter auffordert die Gestalt in seiner Phantasie weiter zu formen. So werden die Arme des Zeugen gebrochen und die Konzentration auf die Aussage durch die Hände gelegt. Die restliche Gestalt darf sich der Betrachter selbst zeichnen, er wolle nicht abhacken  oder entstellen, sondern sich auf die aussagekräftigen Körperteile konzentrieren, so Traub.

Leider fanden sehr wenig Interessierte gestern den Weg zum Rathaus, was Bürgermeister Schweizer bedauerte, aber vielleicht hat der eine oder andere Lust vors Rathaus zu kommen oder beim täglichen Vorübergehen kurz innezuhalten. Es lohnt sich. Gehen Sie einmal um die Skulptur und lassen sie sie wirken. Wer gerne noch mehr von Traub sehen möchte, kann dies im Kunstraum tun. Hierfür hat Christoph Traub noch zwei weitere Kleinskulpturen mit nach Eningen gebracht. „Gestutzte Flügel“ heißen diese und stellen zwei kugelförmige Körper dar, die flügelartige Ansätze mit sich tragen und den Vogelwesen eher etwas Anmutiges, aber auch Humoriges verleihen, so Traub.

Wir freuen uns auf Sie!

EN KW45

 


 

Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

HAP Grieshaber -  Politische Plakate

Am vergangenen Sonntag eröffnete der Vorsitzende des Fördervereins Eninger Kunstwege Hermann Walz eine neue Ausstellung im oberen Foyer der Grieshaber Halle und begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste.

Er dankte dem Kunstsammler Hans Hermann aus Ostfildern, der 21 politische Plakate aus seinem umfangreichen Bestand an Grieshaber Werken zur Verfügung gestellt hat.

Sein Dank ging auch an Rolf Hespeler für das Knüpfen des Kontakts und die Hilfe beim Transport sowie Eckhard Grebner und Friedrich Palmer für die Hilfe beim Aufbau.

Ergänzend sind in den Vitrinen Blätter aus der Serie Engel der Geschichte „Rettet die Wacholderalb“ und „Bauernkrieg“ zu sehen, die eine Leihgeberin zur Verfügung gestellt hat.

Bis  April 2020 ist die Ausstellung jeden ersten Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhrgeöffnet. Sonderöffnungen für Gruppen sind möglich.

Gleichzeitig fand ein Kunstmarkt im Foyer der HAP Grieshaber Halle statt mit Katalogen, Plakaten, Reproduktionen, Kunstdrucken und Originalen, deren Erlös der Vereinsarbeit zufließt. Stellvertretende Vorsitzende MarEl Schaefer hatte das Angebot im unteren Foyer ausgebreitet.

Die Ausstellung nimmt das Thema zum 110. Geburtstag des Künstlers auf.

Er schrieb selbst zu diesem Thema:

„Ich halte nichts von engagierter Kunst, denn ich bin ein homme engagé, für den es selbstverständlich ist, dass eine Sache nur dann einen Wert hat, wenn sie politisiert worden ist. Bei engagierter Kunst habe ich leider bemerken müssen, das sie für den engagierten Künstler selbst und den kleinen Kreis von Gleichgesinnten gemacht worden ist, dass sie also gar nicht wirkt. Sie politisiert nichts und niemanden, weil eh schon alle überzeugt sind. Aber Gewirktes besteht, weil es im Volk weiterwirkt und selbst dort die Welt verändert, wo nicht vorgeplant worden ist.“

Die  abgelaufene Ausstellung des DGB im Willi-Bleicher –Haus in Stuttgart hatte den politischen Grieshaber zum Thema. Die Plakatausstellung soll ergänzend sein Tun darstellen, das er mit dem Ausdruck „malgré tout“ selbst charakterisierte.

Das von Dr. Kurt Femppel herausgegebene Buch über den politischen Grieshaber erschien zu diesem Thema und kann in der Ausstellung neben anderen Publikationen erworben werden.

Ein bewegender Aufruf auf einem Plakat, das alle kennen –lautet:

Friede allen Müttern! Keine Bomben auf ihre Kinder!

Mütter ruft allen Männern der Welt zu: Löst endlich einmal auf friedliche, demokratische Weise die wirtschaftlichen Probleme!

Habt Achtung vor der fruchtbaren Erde! Zeigt Euch als Menschen!

Glaubt nicht, dass ihr mit eurem Unrecht je einmal den Frieden bringt!

Mit diesem Aufruf des Komitees der Kämpfer für den Frieden, Ortausschuss Reutlingen – einziges Mitglied war HAP – eröffnete Hermann Walz die Ausstellung und führte aus:

„Der zitierte Aufruf auf dem Plakat und Farbholzschnitt „Koreanische Mutter“, geschaffen aus Anlass des Ausbruchs des Koreakriegs 1950 ist leider nach wie vor gültig und aktuell für uns und besonders für die Machthaber in Rußland, Syrien, der Türkei, der USA usw. usw. Es reicht eine Hand nicht, die Despoten und Mächtigen aufzuzählen, die Ausgrenzung, Not, Elend und Krieg in unsere Welt bringen. Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern sind wieder nationalistische Tendenzen deutlich spürbar – die versuchen Hass zu säen. Lernen wir aus der Geschichte – dazu soll uns diese Ausstellung anspornen und helfen, uns zu wehren, wenn der Friede und die Demokratie bedroht sind.

Deshalb sehe ich in dieser Ausstellung einen Warnruf des Künstlers HAP Grieshaber, der, wenn er noch leben würde, garantiert eine neue Folge eines „Engels der Geschichte“ aus aktuellem Anlass schaffen würde. Geeignet wäre die Aussage des Artikel 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“. Er würde viele Bereiche künstlerisch ansprechen, die diesem Auftrag aktuell nicht entsprechen“.

Er bat um Unterstützen für das Engagement für Kunst und Kultur durch eine Mitgliedschaft, durch finanzielle und ideelle Zuwendungen als Beitrag zum friedlichen Miteinander in unserer Gemeinde und unserer Gesellschaft.

Im Anschluss erläuterte Hans Hermann die ausgestellten Plakate im Einzelnen mit viel Hintergrundwissen.

Für Gewerkschaften, amnesty international, für Studentenvereinigungen, für Griechenland und andere Brennpunkte gestaltete HAP Grieshaber Plakate, die vielfach heute noch bekannt und  berühmt sind.

Die nächste Öffnung der Ausstellung ist am Sonntag

1. Dezember von 14 – 17 Uhr.

hw

 

 


HAP Grieshaber -  Politische Plakate

Der Förderverein Eninger Kunstwege wird am Sonntag, 3. November 2019 um 14 Uhr im oberen Foyer der HAP-Grieshaber-Halle eine besondere Ausstellung eröffnen.

Der Sammler Hans Hermann aus Ostfildern hat 21 politische Plakate aus seinem umfangreichen Bestand an Grieshaber Werken zur Verfügung gestellt.

Bis  April 2020 ist die Ausstellung jeden ersten Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhrgeöffnet. Sonderöffnungen für Gruppen sind möglich.

Gleichzeitig findet ein Kunstmarkt im Foyer der HAP Grieshaber Halle ebenfalls von 14 – 17 Uhr statt mit Reproduktionen, Kunstdrucken und Originalen deren Erlös der Vereinsarbeit zufließt.

Die Ausstellung nimmt das Thema zum 110. Geburtstag des Künstlers auf.

Er schrieb selbst zu diesem Thema:

„Ich halte nichts von engagierter Kunst, denn ich bin ein homme engagé, für den es selbstverständlich ist, dass eine Sache nur dann einen Wert hat, wenn sie politisiert worden ist. Bei engagierter Kunst habe ich leider bemerken müssen, das sie für den engagierten Künstler selbst und den kleinen Kreis von Gleichgesinnten gemacht worden ist, dass sie also gar nicht wirkt. Sie politisiert nichts und niemanden, weil eh schon alle überzeugt sind. Aber Gewirktes besteht, weil es im Volk weiterwirkt und selbst dort die Welt verändert, wo nicht vorgeplant worden ist.“

Die  abgelaufene Ausstellung des DGB im Willi-Bleicher –Haus in Stuttgart hatte den politischen Grieshaber zum Thema. Die Plakatausstellung soll ergänzend sein Tun darstellen, das er mit dem Ausdruck „malgré tout“ selbst charakterisierte.

Das von Dr. Kurt Femppel herausgegebene Buch über den politischen Grieshaber erschien zu diesem Thema.

Ergänzend soll der  Kunstmarkt unter 100 € im Foyer des Erdgeschosses  Menschen anregen, sich mit Kunst zu beschäftigen, zur eigenen Freude und zugunsten des Vereins auch das eine oder andere zu kaufen.

hw


 

Der Förderverein Eninger Kunstwege e.V.
präsentiert am

Freitag, 8. November 2019, 19 Uhr

im Kult 19 (Hauptstraße 19  in Eningen unter Achalm)

den Film von

Fritz Dannenmann

Winand Victor

Filmporträt eines wahren Künstlers

Der Eintritt ist frei.

Spenden an den Förderverein Eninger Kunstwege werden erbeten.

Der Film über Winand Victor wurde 2018 von Dr. Fritz Dannenmann vom Reutlinger Film-Club (RFC), zusammen mit zwei Filmfreunden, produziert. Er erzählt das Leben des 2014 verstorbenen Reutlinger Künstlers, seine Tochter Winni Victor beschreibt die Art ihres Vaters, Weggefährten berichten von Begebenheiten. Kunstexperten wie Dr. Veronika Mertens, Maren Keß-Hälbig und Prof. Dr. Reinbert Tabbert befassen sich mit Werk und Wirken des Künstlers, Sammler zeigen Bilder aus ihren Sammlungen, Freunde schildern, wie Victor so war.

Der Videofilm wurde in HD produziert. Er ist 45 Minuten lang, sein Format 16:9.

Der Reutlinger Film-Club ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Filmautoren, dem bundesweiten Zusammenschluss nicht-kommerzieller Filmer.

 

 

 


 

Einladung HAP Grieshaber Themenabend

 

Der Förderverein Eninger Kunstwege e.V. lädt ein zur HAP Grieshaber Ausstellung im Willi-Bleicher-Haus (Stuttgarter Gewerkschaftshaus, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart).

Die Ausstellung findet noch bis 17. Oktober 2019 werktags von 08-20 Uhr statt.

HAP Grieshaber war in vielfältiger Weise ein politischer Mensch und hatte zahlreiche Beziehungen zu Gewerkschaften, Naturfreunden, Friedensbewegung und Antifaschismus.

Dies zu beleuchten ist Thema der Ausstellung mit dem künstlerischen Werk von Grieshaber und einem Begleitprogramm.

Anlass der Ausstellung ist der 110. Geburtstag von HAP Grieshaber und der 51. Jahrestag der Verleihung des Kulturpreises des Deutschen Gewerkschaftsbundes an den Künstler. 

Ausgestellt werden 60 meist großformatige politische Holzschnitte HAP Grieshabers aus privatem Besitz. Viele der Werke wurden selten gezeigt, wie zum Beispiel der siebenteilige Prometheus-Zyklus.

Sie stellen die Verbindung von Kunst und Arbeitswelt sowie politischem Wirken dar – oft aufmunternd, grafisch-ästhetisch beeindruckend, lyrisch und immer dem Menschen zugewandt.

Gezeigt werden aus dem Nachlass auch – noch nie ausgestellte – private Dokumente aus dem Leben von HAP Grieshaber, Auszeichnungen, Urkunden und persönliche Ausweise.

Begleitend zu der Ausstellung finden Themenabende statt. So auch „Die Zusammenarbeit von HAP Grieshaber mit den Naturfreunden und der SPD“.

Diesen Abend – Mittwoch, 25. September um 18 Uhr – gestalten Rosemarie Krack und Rolf Hespeler von den Naturfreunden und Ulrich Lukaszewitz von der SPD. Musikalische Begleitung kommt von den „Marbachern“ (Politfolk).

Die Eninger Naturfreundejugend hatte in den 80er Jahren freundschaftliche Beziehungen zu HAP Grieshaber.

 


Rundgänge auf den Eninger Kunstwegen im August/September

Für Daheimgebliebene und kunstinteressierte Menschen, bietet der Förderverein in den Sommerferien an:

Mittwoch 21.8. 17 Uhr, Treffpunkt HAP Grieshaber Halle

Rundgang auf dem künftigen HAP Grieshaber Rundweg mit Information über die verwirklichten und geplanten Repliken mit Hermann Walz

Dauer 1,5 Stunden

Mittwoch 4.9.2019 17 Uhr, Treffpunkt Rathaus

Rundgang auf dem Kunst- und Sinnespfad mit Mar El Schaefer

Dauer 1,5 Stunden


 

„Ich und Du“

CHC Geiselharts „Wächterbüste I“

vorm Eninger Rathaus

 

Gestern ging es um das „Ich und Du“ vorm Eninger Rathaus, als CHC Geiselhart über seine „Große Wächterbüste I“ 2001 sprach.

Ein Wächter- steht man ihm gegenüber, erkennt man sein ICH. Er macht aufmerksam auf das, was einen selbst ausmacht aber auch auf jenes, was einen umgibt. Ein Wächter, der zwischen Mensch, Natur und dem Sein vermittelt.

Die Ausführungen Geiselharts am Spätnachmittag, direkt vor seiner Büste stehend, waren sehr zwanglos, bereichernd und die Zuhörer waren angetan von der Offenheit und der Erzählfreude des Künstlers. Geiselhart erzählte von sich, von seiner Tante Babette aus Eningen, von seiner Beziehung zum Schwabenland, von seiner Ausbildung zum Künstler und Kunsthistoriker und schaffte es nebenbei tiefgreifend über die Sinngebung seiner Werke zu sprechen. Geiselhart erklärt, dass er an die temporäre Existenz des Menschen erinnern möchte. Er möchte den Blick in die Ferne richten, gleichwie Romantiker bspw. Caspar Davis Friedrich, durch ihre Perspektive den Betrachter ins Bild holen und den Blick in die Weite öffnen.

Geiselhart tue dies nun schon seit vielen Jahren mit dem Medium der Bildhauerei. Aus einem Holzpflock entstehen Gesichter, die im Laufe der Zeit filigraner wurden und mittlerweile “gestelzt“ auf Beinen stehen, so Geiselhart.

Herr Schweizer berichtet in seiner Ansprache beeindruckt von dem waghalsigen Einsatz der Motorsäge auf teilweise hohen, selbsterbauten Gerüsten Geisleharts und verweist auf die Größenvariationen von riesengroßen zu filigranen Skulpturen, wie sie im KunstRaum zu sehen sind.

Kaum zu greifen ist Geiselharts Gesamtwerk und dennoch ist diese "Wächterbüste I" mit Sicherheit ein Sinnbild seiner künstlerischen Ausdruckskraft und es ist eine Bereicherung, diese hier als Leihgabe in Eningen präsentieren zu können.

 

Am Ende der Veranstaltung herrschte Einigkeit darüber, dass der ePunkt eine tolle Gelegenheit bietet, Künstlern und deren Werken sehr nahe zu kommen und in kleinem, intimem Rahmen mehr über Kunst zu erfahren. Nutzen Sie die Gelegenheit bis November vorm Eninger Rathaus, stellen Sie sich vor und hinter den „Wächter“ und erleben Sie Kunst im öffentlichen Raum.

Im Kulturbüro können Sie zudem mehr über Geiselharts Werk erfahren und Kataloge erwerben.

 


CHC Geiselhart „Große Wächterbüste I“ vorm Eninger Rathaus

 

 

Kunst im Austausch/Kunst zum Austausch…

 …so könnte man den „ePunkt“ am Eninger Rathaus umschreiben. Hier wechseln sich Themen, Formen, Techniken und Materialien genauso ab,  wie sich auch die verschiedensten Künstler mit ihren unterschiedlichen Herangehensweisen an Themen austauschen.

Am Dienstag, den 9. Juli 2019 findet ein Wechsel von hellem, leichtem Acrylstal zu dunkler, monumentaler Eiche statt, von realistischer Darstellung Birgit Feils zu der eher abstrakt wirkenden „großen Wächterbüste I“ von CHC Geiselhart. Beide Arbeiten in ihrer Unterschiedlichkeit grandios und eine Bereicherung für das Kunstleben und den Austausch über Kunst hier in Eningen.

 Der Förderverein Eninger Kunstwege e.V. und die Gemeinde Eningen laden aus diesem Grund im Rahmen des Kunst- und Sinnespfades herzlich zu einer zwanglosen Eröffnung mit Künstlergespräch um 17 Uhr auf dem Rathausplatz ein.

 CHC Geiselhart hat an der staatlichen Akademie in Stuttgart studiert und zudem das Studium der Kunstgeschichte in Stuttgart und Tübingen absolviert. Seit 1974 arbeitet er als freier Künstler, zunächst mehrheitlich in den Bereichen der Malerei und der Druckgraphik, bis er sich in der Skulptur wiederfindet und die Motorsäge als sein bevorzugtes bildnerisches Mittel entdeckt. Er findet zu formaler Differenzierung und es gelingt ihm kleinere Formate zu bearbeiten und zudem eine Farbfassung auf Leinöl-Basis zu entwickeln.

So hat er für Eningen seine„Große Wächterbüste I“ mitgebracht, die nicht nur für sich steht, sondern als Sinnbild von Geiselharts Arbeit gesehen werden kann.

Erfahren Sie mehr! CHC Geiselhart wird selbst über seine Arbeit sprechen und freut sich auf einen regen Austausch mit Ihnen.


Pressemitteilung vom 20.5.2019

Zustimmung zur Neukonzeption HAP-Grieshaber-Rundweg

In seiner Sitzung am 16. Mai hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats über die vom Förderverein vorgeschlagene Änderung der Trasse und der Thematik des HAP-Grieshaber-Rundwegs beraten und bei einer Gegenstimme der Planung zugestimmt.

Die Vorstandschaft freut sich darüber und wird mit viel Engagement den Ausbau des Rundwegs fortsetzen.

 HAP Grieshaber (1909 – 1981) ist ein weltweit berühmter Künstler und Holzschneider, der Jahrzehnte am Hang der Achalm wohnte und dort seine berühmten Werke schuf. Dabei spielt seine Naturverbundenheit mit der Schwäbischen Alb und dem heute bestehenden Biosphärengebiet eine wichtige Rolle. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Eningen. Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Vermächtnis zu pflegen mit ständigen Ausstellungen im oberen Foyer der Grieshaber-Halle, mit Führungen durch die Halle mit dem eindrucksvollen Fries und mit dem Ausbau des Rundwegs.

Kern der Neukonzeption ist die Überlegung, den Weg nicht parallel zum Kunst- und Sinnespfad, sondern an der Achalm entlang verlaufen zu lassen. Inhaltlich soll mit den drei aufgestellten Repliken das Thema „Kunst am Bau“ abgeschlossen sein und Beispiele aus den verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers, möglichst nach Zeitablauf entstehen, um ein Gesamtbild von ihm und seinem Schaffen darzustellen.

Der geplante Verlauf:

Grieshaber-Halle – Betzenriedweg – Schubertstraße – Eiferthöhe –Winterhalde – HAP Grieshaber Weg – oberer Panoramaweg – Abzweig Richtung Achalm-Hotel – zurück zum Kreuzbuckel – Schiller-Höhe – Treppenabgang zur Robert-Koch-Straße – Grünanlage Hörnle – Grieshaber-Halle.

2 barrierefreie Zonen sind geplant:

Ab Grieshaber-Halle Stationen 1 – 7

Ab Achalm-Hotel Stationen 12 – 15

Zugestimmt hat der Verwaltungsausschuss der Aufstellung folgender Repliken noch in diesem Jahr:

Station 2 Betzenriedweg/Beethovenstraße – Hungerwinter 1938

Station 6 Winterhalde – Das blaue Paar 1963

Der Förderverein sucht weitere Unterstützer für seine gestellten Aufgaben, sei es als Mitglied oder Sponsor für Einzelprojekte.

hw


Neue Ausstellung:

HAP Grieshaber – "Mit Freude gesammelt"

Der Förderverein Eninger Kunstwege wird für 6 Monate im oberen Foyer der HAP-Grieshaber-Halle Werke des Künstlers ausstellen, die ein Sammler zur Verfügung gestellt hat.

Die Eröffnung ist am Sonntag, den 5. Mai um 14 Uhr. Die Ausstellung wird bis Oktober jeweils am ersten Sonntag im Monat geöffnet sein. Sonderführungen für Gruppen sind möglich.

Aus der Serie „Königin Achalm“ sind die Holzschnitte Wacholderengel und Wacholder zu sehen.

Darstellungen der „Silberdistel“, die Siamkatzen und der Hebst der Wilhelmstraßenkrämer sind unter der bemerkenswerten Sammlung zu finden.

Daneben sind als ständige Ausstellung persönliche Dokumente des Künstlers und von ihm gestaltete Vasen bzw. Geschirr zu sehen.

Kunstbücher, Drucke und Kunstpostkarten ergänzen das Angebot. Der Eintritt ist wie immer frei.


Zwei neue Merkzeichen auf dem HAP-Grieshaber-Weg

Endlich war es geschafft, am Samstag den 13.04.2019 konnte Vorsitzender Hermann Walz die zweite und dritte Replik auf dem geplanten HAP-Grieshaber- Rundweg übergeben. Leider war es trübe und regnerisch, trotzdem waren ca. 50 Besucher gekommen.

Er dankte den Vorstands- und Vereinsmitgliedern für die vielen Stunden der Überlegungen und Vorbereitungen.

Begrüßen konnte er Bürgermeister Alexander Schweizer und von den Sponsoren die Familie Gerster zusammen mit den trotz Regen und Kälte gekommenen Besucher und Freunde des Fördervereins.

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„HAP Grieshaber in Variationen“ und „Kunstmarkt für Werke unter 100 € für Sammler und Freunde des Schönen“

Von Oktober 2018 - April 2019 wurden in der Grieshaber-Ausstellung eine private Sammlung ausgestellt. Die Werke wurden von Fritz Gerster zur Verfügung gestellt, dessen Familie in der Vergangenheit viel mit HAP zusammengearbeitet hat. Sie umfassen Beispiele aus den Perioden ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Zusätzlich zu den Holzschnitten werden in Vitrinen persönliche Erinnerungsgegenstände der Familie Grieshaber sowie Vasen und Bücher gezeigt, die der vielseitige Künstler geschaffen hat. Nicht zu vergessen sind die Feuervogelvorhänge, die Entwürfe für den Fries in der Halle und das Glasfenster von Raach-Döttinger.

Der Förderverein erhielt zusätzlich zu den verkäuflichen Werken aus der Sammlung Fritz Gerster im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle in der vergangenen Zeit Sachspenden von Künstlern und Kunstfreunden, die parallel zur Öffnung der Ausstellung am 6. Januar zum ersten Mal zugunsten des Vereins verkauft wurden. Wegen der Nachfrage wurde dieser Kunstmarkt während der Öffnung am Sonntag, 7. April wieder angeboten.

Es handelt sich hier in erster Linie um Plakate und Nachdrucke von Grieshaber-Werken. Zusätzlich werden Arbeiten von Künstlern der Region angeboten.


In die Urzeit nach Blaubeuren

Die Halbtagesfahrt am Samstag, den 6. April 2019 konnte tatsächlich stattfinden. 27 Mitreisende hatten sich eingefunden um mit dem Bus der Firma Vöhringer, dem Reiseleiter Hermann Walz und dem „Frühzeitfachmann“ Friedrich Palmer über die sonnenbeschienene Alb zu fahren. Hermann Walz stimmte mittels dem Märchen von Eduard Mörike „Das Stuttgarter Hutzelmännle“ mit kurzen Beiträgen über die Schöne Lau, die Sage vom Klötzle Blei und anderen Geschichten auf das schöne Blaubeuren ein.

Unser Mitglied Friedrich Palmer führte die Gruppe zunächst zu einem überdachten Plätzle hinter dem Museumsgemäuer. Dort zeigte er, auf welche Weise in der Steinzeit Feuer entfacht. Friedrich Palmer ist Künstler, Lehrer an der VHS Reutlingen und freier Mitarbeiter des Urzeitmuseums als Paläotechniker.

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Neue Kunstobjekte für die Ortsmitte

Am Freitag, den 15. März wurden neue Kunstobjekte in der Eninger Ortsmitte auf Zeit übergeben: Die Stuttgarter Künstlerin Birgit Feil stellt bis Ende Juni sowohl auf dem „ePunkt“ vor dem Rathaus die beiden gegenständlichen Figuren „Sabine“ und „Erwin“ aus, als auch im KunstRaum in der Eugenstraße.

Birgit Feil hat an der Freien Kunstschule Stuttgart und an der Hochschule der Künste in Berlin studiert. Seit 1995 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und hat sich mit den für sie typischen gegenständlichen Figuren einen Namen gemacht. Parallel bietet sie als Dozentin der Volkshochschule Stuttgart als auch im eigenen Atelier Kurse an. Birgit Feil lebt in Leonberg-Warmbronn und arbeitet in Stuttgart-Vaihingen.


Mitgliederversammlung 2019 Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

Die Vorstandsmannschaft wurde von den Mitgliedern wiedergewählt:

Vorsitzender Hermann Walz, Stellv. Vorsitzende MarEl Schaefer
Schatzmeister Thomas Niethammer, Schriftführerin Inge Niethammer
Beisitzer: Peter Hespeler, Christiane Ripple, Annegret Romer, neu: Friedrich Palmer
Beratend: Eva Hummel für die Gemeinde, Annemarie Winter für den Paul-Jauch-Freundeskreis
Rechnungsprüfer: Winfried Baumann und Edeltraut Willjung

In seinem Bericht 2018 bedankte sich Hermann Walz für die gute Zusammenarbeit und das positive Arbeitsklima im Vorstand... [weiterlesen]


Pressemitteilung

HAP Grieshaber zum 110. Geburtstag

Am 15. Februar 1909 wurde in Rot an der Rot Helmut Andreas Paul Grieshaber geboren. Sein Vater war Landvermesser, arbeitete und lebte mit seiner Familie in dem oberschwäbischen Dorf, von wo er dienstlich nach Nagold (1912) und nach Reutlingen (1920) zog, wo der junge Grieshaber aufwuchs. Von 1933  bis 1940 wohnte er in der Leonhardstraße 29, in der Kirchstraße 7 und in der Kirchstraße 17, bevor er nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im Jahr 1946 das Gartenhaus seines Vaters an der Achalm bezog, das zu seinem Hüttenwerk wurde. Er starb am 12. Mai 1981 und wurde auf dem Friedhof in Eningen beigesetzt. [weiterlesen]


Kunst- & Sinnespfad im Winter


Kunst unter 100 € für Sammler und Freunde des Schönen

in der Ausstellung „HAP Grieshaber in Variationen“

Der Förderverein erhielt zusätzlich zu den verkäuflichen Werken aus der Sammlung Fritz Gerster im oberen Foyer in den vergangenen Wochen Sachspenden von Künstlern und Kunstfreunden, die parallel zur Öffnung der Ausstellung am 6. Januar im unteren Foyer der Halle angeboten wurden.

Es handelte sich hier in erster Linie um Plakate und Nachdrucke von Grieshaber Werken. Zusätzlich wurden Arbeiten namhafter Künstler der Region angeboten.

Der Besuch war mit beinahe 60 Personen sehr beachtlich, denn nicht nur der kleine Kunstmarkt, sondern auch die Grieshaber-Ausstellung im oberen Foyer, sowie die Feuervogel-Vorhänge und die Halle mit dem Grieshaber Fries wurde von den Besuchern angeschaut.

Der Verkauf brachte eine beachtliche Summe für den Förderverein, der sich für Kunst und Kultur in Eningen einsetzt.

Es ist angedacht, am 7. April, dem letzten Öffnungstag der Ausstellung „Grieshaber in Variationen“ nochmals einen kleinen Kunstmarkt anzubieten.

Herzlichen Dank den Käufern, Spendern und nicht zuletzt den Mitgliedern, die die Aufsicht übernommen hatten.

Allen Mitgliedern des Fördervereins Eninger Kunstwege und den Freunden von Kunst und Kultur in Eningen und der Region

ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes Jahr 2019


Weihnachtsmarkt 2018

Es war wieder viel los beim Weihnachtsmarkt am Samstag, 1. Dezember 2018. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen kamen viele Besucher.

Unsere Tombola kam Dank aktiver Losverkäuferinnen gut an. Leider war durch ein Überangebot an Glühwein unser Absatz gering. Herzlichen Dank den Spendern für die Tombola und die Kunstwerke, die uns geschenkt wurden.

Und vielen Dank den wenigen aber sehr aktiven Helfern und Helferinnen des Vereins, die dazu beitrugen, dass das finanzielle Ergebnis gut war und die auch dafür sorgten, dass unser Verein mit seinen Zielen, die Kunst im öffentlichen Raum zu fördern, wahrgenommen wurde.

Wir informierten über unsere HAP Grieshaber Ausstellung, den „Kunst- und Sinnespfad“, den e Punkt und den Fortgang des Projekts „HAP Grieshaber Rundweg“.


Erfolgreiche Einweihung im Krügerpark

Susanne Immer - Zeit entdecken

Am Sonntag, den 25. November 2018 wurde bei bestem Wetter die Skulptur "Zeit entdecken" von Susanne Immer im Krügerpark eingeweiht. Neben den Grußworten der stellvertretenden Bügermeisterin Dr. Barbara Dürr und der stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Eninger Kunstwege MarEl Schaefer sprach auch die Künstlerin ihren Dank an alle Beteiligten aus. Die Einführung hielt der Geschäftsführer des Künstlerbundes Baden-Württemberg, Clemens Ottnad.

In ihren letzten Kunstwerken beschäftigte sich Susanne Immer zunehmend mit dem Zeitfaktor. Hier, bei der Arbeit ZEIT ENTDECKEN, zeichnet der Lichteinfall
durch die Punktöffnungen der beiden Stahlplatten ein Bild auf die Bodenplatte. Durch den zeitlichen Verlauf des Sonnenstandes erkennen wir eine sich stetig verändernde Punkt-Komposition. Ein neues „Bild“ entsteht – in jedem Moment.
Das Objekt ist auf einem Kugellager befestigt ist und dadurch beidseitig drehbar. Licht und Schatten lassen sich vom Betrachter selbst dynamisieren.

Die Skulptur gehört ab sofort zum Kunst- und Sinnespfad und ist bereits in diesem Rahmen die dritte Station im Krügerpark.

Ein besonderer Dank geht an alle Sponsoren, die die Realisierung der Skulptur "Zeit entdecken" ermöglicht haben:


Narzissen für den Krüger Park

Am 10. November 2018 arbeiteten drei Mitglieder des Fördervereins und drei syrische Mitbürger fleißig im sonnenbeschienen Krüger Park, um 1.000 Narzissenzwiebel in die Erde zu bekommen, die von einem Eninger Bürger gespendet worden waren.

Nach Absprache mit dem Ortsbauamt wurden am Weg zwischen Bahnhofstraße und Markwiesenweg vor neun Bäumen Flächen mit je einem Quadratmeter mühsam aus dem trockenen Boden ausgegraben.

Dicht gedrängt wurden die Zwiebeln der wilden Narzissen gesetzt und dann vorsichtig wieder mit dem Aushub abgedeckt. Nach der Aktion mit Krokussen war dies die zweite Aktion des Fördervereins Eninger Kunstwege. Nach eineinhalb Stunden war die Aktion beendet, die eine weitere Verschönerung des Krüger Parks zum Zweck hatte.


Neue Kunstobjekte für die Ortsmitte

Ab Anfang Oktober 2018 stellte die Reutlinger Künstlerin Jenny Winter-Stojanovic das Objekt "BEGEGNUNG II" auf dem ePunkt (Rathausplatz) aus. Weitere Objekte von ihr waren im KunstRaum (Eugenstraße) zu sehen.

Die Erfahrungen, die sie als erste Stipendiatin der LWV-Eingliederungshilfe Rapportshofen machte, prägten sie so, dass Objekte zum Thema Begegnung entstanden. Zu diesen gehört auch das Exponat auf dem Rathausplatz: Die beiden Konstruktionen aus Eisenstangen schieben sich ineinander, treten in Interaktion zueinander. Durch die für Jenny Winter-Stojanovic typischen Folien werden zusätzliche Verbindungen hergestellt.

Die Objekte waren in Eningen bis Ende Januar 2019 zu sehen.


Ausstellung „HAP Grieshaber in Variationen“

Am Freitag, den 5. Oktober 2018 wurde im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle eine weitere Ausstellung des Fördervereins Eninger Kunstwege e.V. eröffnet. Die Werke wurden von Fritz Gerster zur Verfügung gestellt, dessen Familie in der Vergangenheit viel mit HAP zusammengearbeitet hat. Sie umfassen Beispiele aus den Perioden ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Zusätzlich zu den Holzschnitten werden in Vitrinen persönliche Erinnerungsgegenstände der Familie Grieshaber sowie Vasen und Bücher gezeigt, die der vielseitige Künstler geschaffen hat. Nicht zu vergessen sind die Feuervogelvorhänge und Entwürfe für den Fries in der Halle.

Zum Werk des Künstlers sprach Dr. Kurt Femppel, ein profunder Kenner des Künstlers. Er schilderte den Menschen HAP Grieshaber, vor allem seine Jugend, die durch eine strenge Erziehung des Vaters gekennzeichnet war. Dagegen wehrte sich der freiheitsliebende Junge und kam dadurch in Konflikt mit der Familie und der Umgebung.

Die musikalische Umrahmung hatte Rebecca Hummel übernommen, indem sie Lieder wählte, in denen sich die Grundeinstellung von Grieshaber widerspiegelte. Reicher Beifall belohnte ihre Solo-Auftritte.

Die Ausstellung wird für ein halbes Jahr jeweils am ersten Sonntag im Monat offen sein.


Licht und Schatten im Krügerpark

Auf Anregung aus der Mitte des Fördervereins wurde im Sommer 2018 am neuen Standort der „Gordona“ von Gudrun Krüger am Eingang zum Krügerpark von der Bahnhofstraße her ein Scheinwerfer im Boden von der Gemeinde angebracht, der an die Straßenbeleuchtung angeschlossen ist.

Damit wird dieses eindrucksvolle Kunstwerk auch bei Dunkelheit angestrahlt mit interessanten Licht- und Schattenwirkungen.

Ein weiterer Schritt zur Gestaltung des Krüger Parks.


HAP Grieshaber und der Holzschnitt

Ausstellung bei Würth in Künzelsau

Die vom Förderverein Eninger Kunstwege über Vöhringer Busreisen ausgeschriebene Ausfahrt zum Museum Würth am 28. April 2018 war mit 31 Teilnehmern gut besucht. Vorsitzender Hermann Walz erläuterte auf der Hinfahrt Aspekte zu der Schau bzw. über den Künstler, sein Leben und seine Frauen. Auf der Rückfahrt informierte die stellvertretende Vorsitzende MarEl Schaefer über die Ziele und Aktivitäten des Vereins. Sie warb bei den Gästen, die „noch“ nicht Mitglied im Förderverein sind, dafür dem Verein beizutreten.

Unter dem Titel „HAP Grieshaber und der Holzschnitt“ waren über 100 Werke des Eninger Künstlers aus der Schaffensperiode 1960 bis 1980 ausgestellt. Bekannte Holzschnitte wie der „Basler Totentanz“ oder der „Osterritt“ waren ebenso vertreten, wie unbekannte Entwürfe und politische Plakate.


Aktiv für Kunst und Kultur in Eningen

Bericht über die Mitgliederversammlung am 11. April 2018

Der Verein besteht zur Zeit aus 56 Mitgliedern.

Vorsitzender Hermann Walz bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand.

Am 06.07.2017 tagte der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats. Der Verein stellte seine künftigen Projekte des HAP Grieshaber Rundweges (HAP) und des  Kunst- und Sinnespfades (K&S) und die Gordona betreffend vor, und erhielt Unterstützung durch die Gemeinderäte.

HAP Grieshaber Ausstellung in der Grieshaber-Halle

Von November 2017 bis Juni 2018 fand die Ausstellung „Christliche Themen im Werk von HAP Grieshaber“ in Abstimmung mit dem Spendhaus Reutlingen statt. MarEl Schaefer hat diese Ausstellung vermittelt, und es kamen an jedem 1. Sonntag im Monat zwischen 8 und 20 Personen.

Das Foyer ist mit Vitrinen gut ausgestattet und es gibt inzwischen eine neue Beleuchtung im oberen Foyer. Dieses Jahr ist außerdem auch auf der Empore und im Saal eine neue Beleuchtung geplant.

Hermann Walz dankte den Leihgebern für die vielen Werke, die ausgestellt werden konnten. Besonderer Dank ging an die Gemeinde, welche die Restaurierung des Außenfrieses der Grieshaber-Halle veranlasst hatte.

Aktivitäten

Am 23.04.2017 fand ein Konzert zum Gedenken von HAP Grieshaber mit Ehrungen des Gesangvereins in der Grieshaber-Halle statt. Dabei wurde durch Eckhard Grebner das Grieshaber-Fries erläutert und die Grieshaber-Ausstellung geöffnet.

Am 6. Mai 2017 fand die Ausfahrt ins Wasserschloss Glatt in Zusammenarbeit mit der VHS statt. Besucht wurde die Ausstellung Riccarda Gohr-Grieshaber und das ehemalige Kloster Bernstein, das nach dem 2. Weltkrieg eine private Kunstschule beherbergte.

Nach der Markierung des Kunst- und Sinnespfades im August 2017 boten Hermann Walz und MarEl Schaefer Abendspaziergänge auf dem HAP Grieshaber Rundweg und dem Kunst- und Sinnespfad (K&S) an. Die Resonanz war sehr gut. Eine Wiederholung in diesem Sommer ist geplant.

Die Planungen für die nächsten Repliken am HAP Grieshaber Rundweg laufen. Die Auftragsvergabe für beide Repliken (Poseidon und Engel) ging an eine Fachfirma. Der Poseidon wird 2 x 2 m groß unterhalb des Grieshaber Anwesens aufgestellt. Der Engel aus der St. Bonifatius Kirche in Metzingen wird die Originalgröße von 2,20 x 1 m haben. Es ist eine Tafel mit den zwei singenden Engeln auf dem Kreuzbuckel geplant. Die Naturschutzbehörde hat dafür eine Genehmigung erteilt.

Am 16.07.2017 wurde der Pavillon in der Raite durch die Gemeinde übergeben und gleichzeitig die Kulturstiftung gegründet. Der Verein war mit einem Infostand vertreten.

Die Realisierung des Projekts von Susanne Immer „Zeit entdecken“ im Krüger Park ist im Werden. Unterstützung findet des Projekt durch die Gemeinde, außerdem gingen Spenden der WGV, OEW, Kreissparkasse Reutlingen und Firma Vallon ein.

Die Gordona wurde umgesetzt. Eine Beleuchtung wurde zwischenzeitlich noch installiert.

Im Spital gibt es jetzt einen Vereinsraum, der mit Sitzplätzen und Schränken gut ausgestattet ist. Der Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg. Die Resonanz der Eninger Bürger war sehr gut.

Schatzmeister Thomas Niethammer erläuterte die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres. Edeltraud Willjung und Winfried Baumann haben am 6. Februar 2018 die Kassenprüfung durchgeführt und keine Beanstandungen gehabt.

Annegret Romer übernahm die Abstimmung der Entlastung. Die Entlastung für Vorstand und Schatzmeister wurde einstimmig erteilt.

Ausblick 2018

Um die Weiterentwicklung des K&S, ePunkt und kunstRaum kümmern sich MarEl Schaefer und Friedrich Palmer. Die Besucherzahlen und die Resonanz sind sehr gut.

Es haben u.a. auf dem e Punkt ausgestellt Jochen Warth, Britta M.Ischka, Susanne Dohm-Sautter, Susanne Immer, Gudrun Krüger.

Im kunstRaum waren u.a. zu sehen Annemarie Winter und Friedrich Palmer.


Spenden für den Kunst- und Sinnespfad

Wir freuen uns, dass neben der Kreissparkasse Reutlingen (s. Bericht unten) auch weitere Spenden in 2018 für die Skulptur "Zeit entdecken" von Susanne Immer eingegangen sind.

Die Firma Vallon in Eningen hat bereits Ende 2017 einen beachtlichen Betrag zur Verfügung gestellt. Wir danken dafür herzlich und freuen uns über die Unterstützung, lebendige Kunst in Eningen zur Schau stellen zu können.

Auf Anregung von Dr. Barbara Dürr haben wir über Landrat Thomas Reumann angefragt, ob die OEW (Oberschwäbische Elektrizitätswerke) uns einen Beitrag im Rahmen ihrer Kunstförderung genehmigen kann. Es kam eine positive Antwort. Danke an den Landrat und die OEW für eine Spende ebenfalls in beachtlicher Höhe.

Ebenfalls unterstützte die Württembergische Gemeinde-Versicherung dank dem Antrag der Gemeindeverwaltung das Kunstprojekt mit einem beachtlichen Betrag.

Mit weiteren finanzieller Unterstützung der Gemeinde Eningen konnte das Projekt dann letzt endlich Ende 2018 realisiert werden.


Die Zeit anders wahrnehmen

– das fördern der Förderverein Eninger Kunstwege und die Kreissparkasse Reutlingen. Mit einer knallroten, großen Skulptur wird der Rundweg durch Eningen erweitert.

Wie sich Licht und Schatten im Laufe der Zeit verändern – das ist die Botschaft der neuen Skulptur der Künstlerin Susanne Immer, die den Kunst- und Sinnespfad bereichern soll. Im Februar 2018 unterstütze die Kreissparkasse Reutlingen den Förderverein Eninger Kunstwege mit einer Spende von 1.000 Euro. 

Das Objekt mit dem Titel „Zeit entdecken“ wurde eigens für Eningen angefertigt. Die zwei Meter hohe, rote Stahlskulptur ergänzt den Kunst- und Sinnespfad im Krügerpark.


Gudrun Krüger – Hommage an eine große Künstlerin

Auf dem ePunkt vor dem Rathaus Eningen wurde am 22. Februar 2018 für ein halbes Jahr eine Plastik der Eninger Künstlerin Gudrun Krüger (1922 – 2004) übergeben.

Das Werk „Aufstrebende Form“ von 1971 setzt mit einer Höhe von über 2 m einen besonderen Akzent. Diese Arbeit war in den siebziger Jahren auf dem Schlossplatz in Stuttgart zu sehen. Der Anlass der Aufstellung war die Versetzung der Bronzeplastik „Gordona“ vom Calner Platz zum Eingangsbereich des Krüger-Parks, wo nach einer Restaurierung das Werk eindrucksvoll wieder zur Geltung kommt. So waren ein halbes Jahr lang in einer Blickachse entlang der Eugenstraße beide Werke zu sehen. Gleichzeitig sind im kunstRaum an der Eugenstraße Zeichnungen und Kleinplastiken von ihr zu bewundern.

Die Einführung gab die stellvertretende Vorsitzende des Förderverein MarEl Schaefer. „Wir Eninger sind stolz darauf, dass Gudrun Krüger eine von uns war“ betonte sie. Die „aufstrebende Form“ unterscheide sich deutlich von der „Gordona“. Während die eine zweidimensional ist, erscheint die andere dreidimensional.

Im kunstRaum waren zwei selten ausgestellte farbige Skulpturen zu sehen. Die „Purpurschlange“ von 1987 und die „Esmeralda“. Im Hintergrund Zeichnungen von 1994, die Gudrun Krüger selbst im Rahmen angeordnet hat und die auch dazu dienten, die Hand und die Gelenke geschmeidig zu halten.


Neue Publikation

HAP Grieshaber. Angewandte Kunst.
Eine Bestandsaufnahme über die Warengruppen ›Porzellan, Keramik, Glas, Textilien und Metall‹, bei denen der bildnerische Einfluss von HAP Grieshaber zum Tragen kommt. Mit Texten von Kurt Femppel, Catharina Geiselhart und Hermann Pfeiffer.

Herausgeber: Prof. Dr. Kurt Femppel

Format 22 x 28 cm, ­144 Seiten, 420 Abbildungen, Hardcover, Fadenheftung, bedruckter Umschlag mit dem Bühnen­zwischenvorhang (Ausschnitt), den Grieshaber zum Ballett ›Der Feuervogel‹ von Igor Strawinsky für die Städtischen Bühnen Heidelberg schuf (1960).

ISBN 978-3-939775-59-1.

30.- € (Juli 2017); Auflage 600, davon 50 Expl. (nummeriert von 1 bis 50 und stempelsigniert, 21 x 27,5 cm) als Vorzugsaus­gabe 70.- €, mit Original-Holzschnitt ›HAP Grieshaber: Affenkapelle‹ (1962) auf Japanpapier (bekannt sind von Grieshaber nur 3 Expl. in der Blattgröße 13 x 28 cm).


Weihnachtsmarkt 2017

Zum ersten Mal beteiligte sich unser Verein am 2. Dezember 2017 mit einem Stand beim Eninger Weihnachtsmarkt. Eine Tombola mit gespendeten Gegenständen, zum Teil künstlerische und kunsthandwerkliche Arbeiten kam gut an. Die 200 Lose wurden alle verkauft. Künstlerische Arbeiten standen ebenfalls zum Kauf und das Angebot mit Glühwein durfte nicht fehlen.

Herzlichen Dank allen Spendern und natürlich auch den mithelfenden Vereinsmitgliedern, die zu einem guten finanziellen Ergebnis beigetragen haben. Auch war es wichtig, dass der Verein in der Öffentlichkeit bei dieser Gelegenheit auf sich aufmerksam machen konnte.


"Gordona" ist umgezogen

Viele Jahre stand diese Figurengruppe der Eninger Künstlerin Gudrun Krüger auf dem Calner Platz, ziemlich abseits und vielfach unbeachtet. Nun wurde im Rahmen der Gestaltung des Kunst- und Sinnespfades das aus dem Jahr 1986 stammende Kunstwerk durch die Mitarbeiter des Bauhofs im Oktober 2017 auf ein neues Fundament am Eingang zum Krüger Park, von der Bahnhofstraße her, gestellt. Im Frühjahr 2018 patinierte die Firma Strassacker die Figurengruppe neu - seitdem erstrahlt sich am Parkeingang in neuem Glanz.

Gudrun Krüger (1922 – 2004),  Tochter des Bankdirektors Carl Krüger und kommissarischer Bürgermeister der Nachkriegszeit, wohnte und arbeitete in der benachbarten Krüger Villa, die heute ihre Söhne mit Familien bewohnen.

Ihre Plastiken sind in Eningen und Deutschland, sowie im europäischen Ausland zu sehen. In einem Beitrag vom 14.3.1997 ist im GeA zu lesen: "Ihr geometrischer Stil umschließt Ordnung und Inspiration, klare Maßverhältnisse und Phantasie, die kristalline Struktur und das Zeichenhafte, symbolisch über sich Hinausweisende."


Jochen Warth mit Skulpturen in Eningen

Der Entwurf entsteht im Kopf

Am Donnerstag, den 19. Oktober 2017 wurden gleich zwei neue Kunstprojekte in der Eninger Ortsmitte vorgestellt.  Der Künstler Jochen Warth aus Nehren zeigte für drei Monate auf dem „e Punkt“ vor dem Rathaus sein Stahl-Objekt „Ohne Titel“. Außerdem stellte er parallel kleinformatige Holz-Skulpturen im kunstRaum in der Eugenstraße aus.

Das Objekt „Ohne Titel“ besteht aus zwei sich dynamisch kreuzenden Linien, die den Betrachter beinahe automatisch weiterziehen und weiterdenken lassen. Wie bei allen seinen Objekten wurde auf einen Titel verzichtet, um Raum für eigene Interpretationen und Bezüge zu lassen. Das Faszinierende: Die Ideen und Entwürfe entstehen bei Jochen Warth nicht auf dem Papier, sondern im Kopf. Diese inneren Konzepte setzt er daraufhin mit seinen Händen um, indem er mit der Arbeit am Stahl beginnt.


Eninger Kunst- und Sinnespfad ist markiert

Der vom Förderverein Eninger Kunstwege e.V. entwickelte Kunst- und Sinnespfad wurde Ende August 2017 mit Bodenplaketten markiert. Er führt im Ortskern zu bekannten und weniger bekannten Stellen, die besonders durch Kunstwerke oder andere Merkmale beachtenswert sind.

Der Weg beginnt am Rathaus mit dem e Punkt und dem kunstRaum. Er führt z.B. über den Calner Platz Richtung Hauptstraße und Krämergässle oder über die Burgstraße, Spitalhofplatz, durch den Krüger Park zur Achalmschule. Am weitesten entfernt ist auf dem Schillerplatz die „Eichenläubin“ von Gudrun Krüger zu finden. Vorbei am „Türmle“ ist der Rad- und Fußweg bis zur Spitzwiese, hinauf zum Schönen Weg markiert. Ein Prospekt mit Lageplan und Erklärungen kann kostenlos im Bürgerbüro, in der Gemeindebücherei und am kunstRaum mitgenommen werden.

Nach der Vorbereitung durch MarEl Schaefer und Hermann Walz brachte ein Bauhofmitarbeiter und ein ehrenamtlicher Helfer mit Assistenz von Hermann Walz die Plaketten mit Dübeln und Schrauben auf den Gehwegen an.

Es lohnt also ein Rundgang durch Eningen, um Besonderheiten zu entdecken.


Abendspaziergang auf dem Kunst- und Sinnespfad

Ende August 2017 fand eine Führung auf dem Kunst- und Sinnespfad statt. Die gut 20 Interessierten folgten aufmerksam den Ausführungen von MarEl Schaefer zu der Entstehung des Kunst- und Sinnespfades und den Zeichen. Die Führung begann am Eninger Punkt, Station 1, vor dem Rathaus.

Über den Zebrastreifen führt der Weg zum Calner Platz mit dem „Nordstein“ von Friedrich Palmer. Dieser sollte an sternklaren Abenden nach Einbruch der Dunkelheit besucht werden, weil der Einschnitt im Stein auf den Nordstern hinweist. Umgeben wird der Nordstein vom Prophylaxse-Pfad, der jedem die Möglichkeit bietet die eigene Beweglichkeit und Trittsicherheit zu testen. Im August 2017 stand am Calner Platz noch das Paar „Gordona“ von Gudrun Krüger, der weit über Eningen hinaus bekannten Künstlerin. Diese Figurengruppe wurde mittlerer Weile in den krüger Park versetzt.

Vor dem Spital befindet sich die Wackelbrücke, die von Karl-Heinz Reinelt mit Schülern der Achalmschule gebaut wurde.

Im Krügerpark schauten die Besucher durch die „Augen“, Linsen der Skulpturengruppe „Sichtweisen“ von MarEl Schaefer. Sie erklärte auch, dass nicht nur das Paar „Gordona“ von Gudrun Krüger am Parkeingang aufgestellt wird, sondern mit Unterstützung der Gemeinde und weiterer Spendern auch die leuchtend rote Skulptur „Zeit entdecken“ der Künstlerin Susanne Immer aus Reutlingen. Immer ist eine mit vielen Preisen und Stipendien ausgezeichnete Künstlerin, die weit über den Raum Reutlingen bekannt und tätig ist.

Nach 90 Minuten endete die Führung. Schaefer bedankte sich für das große Interesse der Teilnehmer. Den Wegverlauf kann man auch aus Flyern ersehen, die im Bürgerbüro (Rathaus 1) und am Fenster des Eninger Kunstraums, Gesundhaus in der Eugenstraße, ausliegen.


Abendspaziergang auf dem Grieshaber-Weg

Am 9. August 2017 trafen sich abends fünf kunstinteressierte Menschen, um mit dem Vorsitzendem Hermann Walz den künftigen Weg zu gehen, der noch nicht markiert ist. Lediglich im Werbeblatt des Vereins ist er bis jetzt zu sehen. Vor dem großen Regen, der dann in der Nacht begann, wurden die Punkte angesteuert, an denen später Repliken von Grieshaber Werken stehen werden.

Bis jetzt stehen die Stelen der "Epheben" auf der Schillerhöhe. Zudem soll noch unterhalb dem Grieshaber Anwesens die verkleinerte Kopie des Fensters aus Glasbausteinen "Poseidon und Amphitrite" aufgestellt werden (Maße 2 x 2 m). Auf dem Kreuzbuckel ist die Kopie eines Engelsglasbildes aus der Kirche St. Bonifatius in Metzingen in Originalgröße von 2.20 x 1 m vorgesehen. Die ausgewählten Standorte wurden von den Teilnehmern positiv bewertet. Der Rundgang dauerte knappe 2 Stunden. Auch ein Blick in das Neubaugebiet Wenge zeigte, daß die Sgraffitis an den ehemaligen Siedlungshäusern bemerkenswert sind und eine Bereicherung für Eningen darstellen.


Vorstandsteam wieder komplett

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde am 03.08.2017 als Schatzmeister Thomas Niethammer gewählt. Damit ist das Vorstandsteam wieder komplett und arbeitsfähig.

Grieshaber Halle

Der Grieshaber-Fries „Flammenmeer und Sternenhimmel“ im Eingangsbereich wurde restauriert.

Grieshaber Rundweg

Am Kreuzbuckel soll nur eine Replik eines Engelsglasbildes der St. Bonifatiuskirche in Metzingen in Originalgröße (2,20 x 1 m) aufgestellt werden.


Neue Kunstprojekte in der Eninger Ortsmitte

Am 20. Juli 2017 wurden gleich zwei neue Kunstprojekte im Rahmen des Kunst- und Sinnespfades eröffnet. Eingeweiht wurde die Skulptur „Kleine Wolke“ von Britta M. Ischka, die für drei Monate auf dem „e.“ (E-Punkt) vor dem Rathaus stand. Das Objekt der gebürtigen Österreicherin ist eine Skulptur aus hohen, senkrecht-gestellten Eisenstangen, die oben in einer glitzernden Wolke aus Stahldraht zusammenlaufen. Die Wolke steht als Zeichen für das „Weiterziehen“, Mobilität und die vermeintlich alltägliche Leichtigkeit, die damit verbunden wird. Nicht zuletzt nimmt Ischka damit auch Bezug zu der Eninger Krämertradition und spielt mit dieser. Schließlich ist Mobilität die ureigenste Eigenschaft der Krämer gewesen.

Zudem sind ab sofort im „KunstRaum“ in der Eugenstraße Werke von Annemarie Winter zu sehen. Die Eninger Künstlerin zeigt Arbeiten in den Techniken Rauchbrand, Glasur und Raku. Winter lebt seit 1963 in Eningen und hat sich durch ihre keramischen Objekte in der Region bereits einen entsprechenden Bekanntheitsgrad erworben. Ihre Schalen, Vasen und sonstigen Gefäße haben nicht nur einen praktischen Gebrauchswert, sondern tun sich besonders auch durch ästhetische Formen und eine hohe handwerkliche Qualität hervor.


Weiterer Sitzplatz im Krügerpark

Auf Anregung von Friedrich Palmer und auf Bitten des Fördervereins wurde im Sommer 2017 ein vom Forsthof vorbereiteter Eschenstamm im Krüger Park als Sitzbank aufgestellt.

Die Besonderheit daran ist die Natürlichkeit des Materials und der Standort, der von der Bachseite her die Wiese mit den Betonstelen von Mar El Schaefer in einer anderen Perspektive zeigt.

Vielen Dank an Thomas Gabler und Herbert Hanner für das Umsetzen der Idee.


Restaurierter Außenfries im Eingangsbereich der Grieshaber-Halle

Nach Abschluss der Reinigungsarbeiten am Grieshaber-Fries im Innenbereich in 2016, hat die Nürtinger Restauratorin Heidi Mattern von der Gemeinde den Auftrag erhalten, den Fries „Feuer und Gestirne“ im Eingangsbereich wiederherzustellen und die durch Witterung beschädigten Teile auszubessern.

Die Arbeiten wurden im Juli 2017 abgeschlossen, während im Inneren der Halle die Handwerker noch tätig waren. Sowohl die Elektrik wurde modernisiert, als auch im unteren und oberen Foyer ein neuer Anstrich angebracht.

Der Fries, der den Eingang umrahmt, ist nun wieder in bestem Zustand und wirkt repräsentativ. Wir freuen uns, dass dieses Grieshaber-Werk wieder wie neu wirkt.


Ausfahrt "Auf den Spuren von HAP Grieshaber"

Die Spuren von HAP Grieshaber haben die 28 Kunstinteressierten im Mai 2017 sowohl im Wasserschloss Glatt als auch im ehemaligen Kloster Bernstein gefunden. Im Westflügel des Wasserschlosses konnten die beeindruckenden Werke von HAP Grieshaber, Ricarda Gohr (Gregor-Grieshaber), Paul Kälberer und Hans Ludwig Pfeiffer besichtigt werden. Beeindruckend waren anschließend auch die Torten der Familie Esslinger im legendären Wasserschloss-Café. Doch am meisten berührte der riesige "Ascheengel" in der Gruft der Klosterkirche des ehemaligen Klosters Bernsteins, neun Kilometer von Schloss Glatt entfernt. Dieses Mosaik, aus Schottersteinen vom Straßenrand, erschuf Grieshaber während seiner Zeit als Schulleiter der Bernstein-Schule - eine seiner kreativsten Schaffensperioden. 

Den Kunstausflug hatte Hermann Walz organisiert, als Zusammenspiel des Fördervereins Eninger Kunstwege und der VHS Eningen. Und weil alle Teilnehmer so begeistert waren, versprach er im kommenden Jahr wieder einen Kunstausflug zu organisieren.


Kunst und Gesang

Der Gesangverein Eningen und der Verein Eninger Kunstwege gestalteten am Sonntag, den 23. April 2017 ein gemeinsames Nachmittagskonzert mit Liedern, passend zu Darstellungen des Grieshaber Frieses. 

Eckhard Grebner moderierte und gab Erläuterung zum Fries, gestaltet im Jahr 1959 von HAP Grieshaber und Riccarda Gohr-Grieshaber. Nach einer Kaffee- und Kuchenpause wurde im Anschluss der traditionelle Ehrungsnachmittag des Gesangvereinsdurchgeführt. Während dieses zweiten Teils der Veranstaltung war für die Besucher die Ausstellung im oberen Foyer „Grieshaber und die Schwäbische Alb“ zu sehen.


Mitgliederversammlung 2017

Auf gutem Wege für die Kunst und Kultur

Der Förderverein Eninger Kunstwege besteht inzwischen seit 4 Jahren und zählt aktuell 47 Mitglieder. Der Vorsitzende, Hermann Walz, konnte ein positives Fazit der vielen Aktivitäten des vergangenen Jahres ziehen.

Letztes Jahr wurde die Ausstellung „der politische HAP Grieshaber“ beendet und die Ausstellung “Grieshaber und die Schwäbische Alb“ begonnen. Sie wird bis Mai 2017 zu sehen sein. Die Ausstellung setzt sich aus Beständen der Gemeinde und aus Leihgaben zusammen. Besondere Ausstellungsstücke sind z.Zt. der Nachttisch von Riccarda Gohr-Grieshaber und der Gartenwächter der Stieftochter Nani Croze.

Das Material, das für das Parament „Himmelsleiter“ vom Friedhofsgebäude verwendet wurde, konnte ebenfalls gezeigt werden. Der Dank geht an die Leihgeber: Rotraud Gruber, Dr. Femppel, Alfred Göbel, Familie Grieshaber, Friedrich Gerster und Renate Reihle-Modschiedler.

Am 11.05.2016 fand die Übergabe der Feuervogelvorhänge von 1954 durch das Nationaltheater Mannheim als Dauerleihgabe statt. Dafür stellte die Gemeinde die Empore der Grieshaber-Halle zur Verfügung. Es fand ein Vortrag von Herrn Dr. Hermann Berner über die Geschichte der Pausa in Mössingen statt und Herr Dr. Femppel referierte über den Vorhang.

Eine Sonderausstellung wurde in diesem Zusammenhang durch Alfred Göbel mit dem Thema „Herbst“ organisiert. Zum Schutz der Werke wurde von der Gemeinde an den Frontfenstern UV-Schutzfolie finanziert. Die Gemeinde hat den Fries im Innenbereich letztes Jahr reinigen lassen, und dieses Jahr wird der Fries im Eingangsbereich gereinigt.

Die Ausstellung wird zukünftig alle 6 Monate komplett ausgewechselt. Hermann Walz bedankte sich bei den Helfern und Sachkundigen, die beim Wechsel der Ausstellungen behilflich sind.

Auf dem Eninger Friedhof wurden zwei Infotafeln angebracht, die auch Informationen über den Standort der Künstler-Gräber geben sollen.

HAP Grieshaber Rundweg

Die „Epheben“ am Schillerplatz werden nach wie vor bewundert. In Vorbereitung war die Tafel „Poseidon und Amphitride“, die unterhalb des Grieshaber Grundstücks angebracht werden sollte. Dieses Projekt wurde vorerst gestoppt.

Die Bodenmarkierungstafeln sind noch in Arbeit.

Kunst- und Sinnespfad

Der Verlauf des Kunst- und Sinnespfads soll markiert werden. Die Kunstmeile: Ausstellungen im Rathaus, e-punkt, Kunstraum und Buchhandlung Litera soll mit der Einbeziehung des Krüger Parks ausgebaut werden. Der Schwerpunkt liegt jetzt bei der Gestaltung des Krüger Parks.

Die Beton-Stele von Hajo Pfingsten „Familie“ wurde von der Firma Poco zur Achalmschule umgesetzt. Die Plastik ist ein Geschenk und wurde durch den Malermeister Norbert Sautter aufwändig saniert. Die Bepflanzung erfolgte von der Baumschule Rall und einer Schulklasse.  Die Kosten dieser Aktion übernahm die Gemeinde.

Im kunstRaum stellten bisher MarEl Schaefer, Friedrich Palmer, Beate Göbel, Susanne Immer und Alfred Göbel für jeweils 3 Monate aus.

Beim e-punkt standen bisher Werke von Patrice Bérard, Jürgen Keppeler „ungeschriebenes Buch“, Karola Frasch „Ethnokopf“, Susanne Immer „Aufschwung“. Z. Zt. stellt Susanne Dohm-Sauter ihre Plastik „Endlos“ aus.

Im Grünen Hof steht die Friedensstele von Günter Fleisch, die von Herrn Sautter restauriert wurde.

Im Krüger Park fand die Krokusbepflanzung statt und es gibt weitere Überlegungen zu Bänken und Ruhebereichen. Die „Gordona“ von Gudrun Krüger soll dieses Jahr in den Krüger Park versetzt werden und zwar an den Eingang von der Bahnhofstraße.

Der Entwurf einer Plastik von Susanne Immer für den Krüger Park ist im Vorstand bestätigt worden. Offen ist noch die Finanzierung und die formale Zustimmung der Gemeinde.

Am Bärenbrunnen gibt es noch keinen Fortschritt wegen der strengen Verkehrsvorschriften an diesem Platz.

Im September 2016 hielt Günter Fleisch mit Rebecca Hummel und Ulrich Lukaszewitz einen Vortrag über den politischen HAP Grieshaber. Begleitend dazu konnten Plakate der Sammlung Hermann aus Ostfildern gezeigt werden.

Es besteht der Wunsch der Vorstände für einen Kultur-Bahnhof (ehemaliger Straßenbahnhof), der in der Bürgerbeteiligung vorgetragen wurde. Alternativ gibt es den Vorschlag eines Kultur Cafés in Verbindung mit einem Mehrgenerationenprojekt von einer anderen Interessengruppe.

Zum Pavillon Flurstück 100 wurde ein Zugang geschaffen. Am Freitag, 14. Juli 2017, wird der sanierte Pavillon an einem Kulturwochenende der Öffentlichkeit übergeben. Gleichzeitig wird die Gründung  einer Kulturstiftung unter dem Dach der Paul-Jauch-Stiftung mit Vernissage, Musik und Lesung stattfinden.

Die Eninger Kulturstiftung soll zum Stiftungszweck Eninger Kunst- und Kulturprojekte fördern. Ein Projektantrag kann jährlich gestellt werden. Der Stiftungsrat entscheidet mit Experten darüber, wer Gelder erhalten soll. Jährlich soll ein fester Betrag in die Stiftung fließen. Zustifter werden noch gesucht.

Die Internetseite wurde durch Thomas Altmann erstellt. Thomas Niethammer hat inzwischen die Pflege dieser Seite übernommen. (www.kunstwege-eningen.de).

Wahlen

Der Vorsitzende Hermann Walz wurde wiedergewählt.

Die stellvertretende Vorsitzende MarEl Schaefer wurde anstelle von Werner Köhnlein gewählt, der nicht mehr für diese Aufgabe zur Verfügung stand.

Es wird noch ein weitere(r) stellv. Vorsitzende(r) gesucht.

Die Funktion des Schatzmeisters konnte nicht besetzt werden, da Alfred Göbel nicht mehr kandidierte. Sie soll übergangsweise vom Vorstand organisiert werden, bis ein Mitglied gefunden ist.

Als Schriftführerin und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit wurde Inge Niethammer gewählt.

Die Beisitzer Peter Hespeler, Annegret Romer und Christiane Tamm wurden ebenfalls gewählt.

Als Rechnungsprüfer wurden Edeltraud Willjung und Winfried Baumann bestimmt. Eva Hummel ist als Vertreterin der Gemeinde und Annemarie Winter als Vertreterin des Paul-Jauch-Freundeskreises beratend tätig. Beauftragter für die Pflege der Internetseite ist Thomas Niethammer.

Die vom Vorsitzenden vorgetragenen Änderungen der Vereinssatzung wurden einstimmig beschlossen.

§ 2, Punkt 7: Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.“

Das Finanzamt verlangt außerdem eine neue Formulierung: § 12 Auflösung des Vereins:

„Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen des Vereins an die Gemeinde Eningen, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat.“

 Der Vorsitzende gab einen Ausblick über die geplanten Aktivitäten 2017

  • Flugblatt für Kunst- und Sinnespfad
  • Umsetzung der „Gordona“ von Gudrun Krüger
  • Fortführung des HAP Grieshaber Rundweges
  • neue Ausstellung in der Grieshaber-Halle ab Sommer/Herbst
  • Begleitprogramme für Ausstellungen sind angedacht
  • Gewinnung neuer Mitglieder
  • Fortführung der Bepflanzung mit Frühlingsblühern und Sitzgelegenheiten im Krüger Park
  • Nutzung Pavillon Flurstück 100
  • Abendspaziergänge entlang des Kunst- und Sinnespfads und HAP Grieshaber Rundwegs
  • Ausfahrt ins Wasserschloss Glatt im Mai in Verbindung mit der VHS

Susanne Dohm-Sauter auf dem e Punkt

Die Reutlinger Künstlerin Susanne Dohm-Sauter stellte von Ende März 2017 bis Ende Juni 2017 die Skulptur „Endlos“ vor dem Eninger Rathaus aus. Zusätzlich zeigte auch Susanne Dohm-Sauter im KunstRaum in der Eugenstraße aktuelle Arbeiten.

Susanne Dohm-Sauter lebt in Reutlingen und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Dozentin. Ihre Skulptur „Endlos“ basiert auf grell-bunten Plastiktüten als Ausgangsmaterial. Die Tüten werden zweckentfremdet und finden ein neues Dasein in der ästhetischen Form. Das Objekt soll nicht im politischen Sinne anklagen, sondern viel mehr den Betrachter dazu anregen sich mit dem eigenen Konsumverhalten auseinander zu setzen.


Grieshaber-Ausstellung 2016/17

"HAP Grieshaber und die Schwäbische Alb"

Der Förderverein Eninger Kunstwege e.V. hat aus Beständen der Gemeinde Eningen eine ständige Ausstellung eingerichtet, die von August 2016 bis Mai 2017 in der HAP-Grieshaber-Halle die Sonderschau zum Thema Schwäbische Alb zeigte.

Es waren neben Holzschnitten aus verschiedenen Epochen wie z.B. der Zyklus „The Swabian Alb“ und spätere Holzschnitte mit Albthemen, auch Leihgaben von privaten Sammlern und der Familie Grieshaber (Urkunden und persönliche Gegenstände) zu sehen.

Eine Rarität auf der Empore bilden mehrere Entwürfe für Friestafeln, die Grundlage für den Grieshaber Fries in der Halle waren. Auch der Bühnenzwischenvorhang aus dem Ballett „Feuervogel“ ist als Leihgabe des Nationaltheaters Mannheim zu bewundern.

Nur für kurze Zeit waren ausgestellt:

- Bemaltes Nachtkästchen von Riccarda Gregor-Grieshaber

- „Der Gartenwächter“, eine Glasstele der Stieftochter von HAP Grieshaber Nani Croze, die in Nairobi/Kenia lebt. Sie ist dort eine sehr bekannte Glaskünstlerin.

- wertvolle Kunstbücher aus dem Schaffen von HAP Grieshaber (Malbriefe)

- Webmuster für das Kanzelparament „Himmelsleiter“ in der Friedhofhalle Eningen. Gefertigt wurde es nach einem Entwurf von HAP Grieshaber durch das Atelier für Bildweberei Getrud Bernhardt in Reutlingen im Jahr 1972.  Renate  Reihle-Modschiedler, damals Praktikantin beim Atelier Bernhardt bewahrte die Versuchs- und Farbmuster auf, die übrigens aus Kunststoff bestehen. Sie war am 4.12.2016 in der Ausstellung anwesend und informierte über die Herstellungstechnik und die diversen Farbmuster.


Susanne Immer auf dem e Punkt

Die international bekannte Reutlinger Künstlerin Susanne Immer stellte von Oktober 2016 bis März 2017 auf dem e Punkt vor dem Eninger Rathaus ihre neueste Skulptur „Aufschwung“ aus. Der e Punkt ist eine Station des Kunst- und Sinnespfades in Eningen. Gleichzeitig zeigte sie im „kunstRaum“, eine weitere Station des Kunst- und Sinnespfades, in der Eugenstraße 5 (Gesundhaus) neue bildnerische Arbeiten.

Es war die vierte Ausstellung auf Zeit, die vom Förderverein Eninger Kunstwege an diesen Plätzen seit 2015 veranstaltet und von Friedrich Palmer betreut und gemeinsam mit MarEl Schaefer organisiert wird.

Am Dienstag, den 25. Oktober 2016 erläuterte die Künstlerin vor einem Kreis von Interessenten ihr Werk. Für sie ist die Darstellung von Raum, Zeit und Energie das Thema, das sie in ihren Kunstwerken umsetzt. Dabei ist die Spiralform ein wiederkehrendes Merkmal der Künstlerin. Hier auch als eine in der stetigen  Aufwärts- oder Abwärtsbewegung auftauchende Wiederholung oder Kehrtwende, die sich dann letztlich in die Unbegrenztheit bewegt. Da für sie typische leuchtende Rot der starken und wechselhaften Bewegungen wird zum positiven Energieträger.

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